Warum will die Regierung Indern gestatten, in Deutschland zu arbeiten? Warum nicht Briten, Russen, Afrikaner…?
Warum will die Regierung Indern
gestatten, in Deutschland zu arbeiten?
Warum nicht Briten, Russen,
Afrikaner…?
Die Sache mit Indern kam erst auf nach dem Kommentar von Rüttgers(?) „Kinder statt Inder“. Die Greencard richtet sich generell an alle ausländische Informatiker. Speziell natürlich an die außerhalb der EU, da die EU-Bürger weniger Probleme mit der Arbeitserlaubnis haben. Man schielt hier vor allen Dingen auch nach Osteuropa.
Ciao
Kaj
Die Sache mit Indern kam erst auf nach
dem Kommentar von Rüttgers(?) „Kinder
statt Inder“.
Nein, das war in der Tat eine Antwort auf Schröders Vorschlag.
Zu dem Thema steht heute ein schöner Leitartikel in der FAZ (dass die Stundentafel für Naturwissenschaften an den Schulen zu niedrig ist, um genügend Nachwuchs zu gewinnen).
Die Greencard richtet sich
generell an alle ausländische
Informatiker.
Korrekt. Und Indien ist eine echte Informatikernation, die schon seit einigen Jahren Spitzleistungen zu vergleichsweise kleinsten Preisen bietet.
Ich finde die Diskussion sehr interessant. Früher haben sich alle beklagt, wie schlimm es doch die armen Menschen in der 3. Welt haben. Aber wenn die auf einmal zur echten Konkurrenz werden, dann freut man sich nicht etwa, sondern schottet sich ab.
Aber nur durch Handel gewinnen beide Seiten!
Andreas
Warum will die Regierung Indern
gestatten, in Deutschland zu arbeiten?
Warum nicht Briten, Russen,
Afrikaner…?
Briten dürfen, da EU, Nicht-EU brauchen genehmigung, ob Inder, Osteuropäer oder sonst wer.
(Folgender text: kopierts euch, ist’n bisschen länger).
Ansonsten halte ich die diskussion für gespenstisch, sie zeigt mal wieder, wie schamlos „gewisse kreise“ mit der gesellschaft umgehen und ausschliesslich auf gewinnmaximierung aus sind und dabei extrem kurzfristig denken - die folgen, die dann in einigen jahren auf uns zukommen, sind ihnen so egal wie nur was.
wie wäre es mit folgenden aussagen:
- erst baut die industrie massenhaft arbeitsplätze ab, stellt jahrelang keine jungen ingenieure und wissenschaftler ein, in der folge brechen die studentenzahlen in ingenieur- und naturwissenschaftlichen fächern auf EIN DRITTEL (!!!) zusammen („ich war richtig wütend damals“, Zitat Frau Schipanski), jetzt wird nach abhilfemassnahmen durch den staat gerufen.
- wir reichen gesellschaften beziehen nicht nur rohstoffe, produkte usw. zu spottpreisen aus den armen ländern, jetzt lassen wir diese länder auch noch die ausbildung von ingenieuren bezahlen, werben diese dann ab, d.h. entziehen sie den dortigen volkswirtschaften, damit sie bei uns arbeiten und „gutes geld“ (für uns) verdienen. Meiner meinung nach ist das kolonialismus in arogantester form.
- sie sollen also 5 jahre, vielleicht 10, hierbleiben - ihre kinder sind dann hier zum kindergarten, zur schule gegangen, sind vom freundeskreis, sprache, kultur usw. mehr deutsche als inder oder so - und dann sollen sie wieder weg. Macht nix, gell! Man muss heute flexibel sein!
- es wird immer bezug auf die greencard der USA genommen. Die USA sind seit 300 jahren einwanderungsland … und wir ?
- ein aspekt, mit dem man mir wohl fremdenfeindlichkeit unterschieben wird: warum werden in eines der dichtestbesiedelten länder wie Deutschland noch mehr menschen geholt? Haben wir nicht schon genug probleme mit zubetonierung, ausuferndem strassenbau und anderen landschaftsverbrauchsmassnahmen? Mit müllproduktion, luft-, wasser- und bodenverpestung? gerade die Grünen, die letzteres immer wieder (zu recht!) anprangern, meinen „es passen schon noch ein paar leute ins boot“ (Christa Sager, ich glaube sie war’s, in einem interview vor ein paar jahren). Schizophrenie?
- dies ist auch fremdenfeindlich: „Deutschland ist ein einwanderungsland! Unsere gesellschaft ist multikulturell!“ Würde gerne wissen, in welchem land der erde „multikulti“ funktioniert. Damit meine ich aber nicht, dass man verfolgte menschen nicht hereinlassen sollte!
Fazit: Wir müssen die fachleute doch reinlassen - wir haben keine andere wahl. wenn wir das nämlich nicht machen, fallen wir in der leistung der volkswirtschaften der welt auf den 6., 7. platz oder noch weiter zurück, vielleicht noch hinter Schweden oder so. Und dort herrschen ja bekanntlich grauenhafte verhältnisse …
Das war mal ein bisschen krauses zeugs und unfachmännisches gemecker.
Übrigens: schon Rathenau (damaliger AEG-Chef) wusste: „Ingenieur ist man nicht, ingenieure hält man sich“. Als ich mich in den 70ger jahren als ingenieur (uni) beworben hatte, sagte mir ein personalchef gleich zu beginn des gesprächs: „wissen sie, mit ingeneuren kann man heute schweine füttern!“ Frage mich heute noch, warum ich das gespräch nicht sofort abgebrochen habe, (bin dann auch nicht zu dieser firma gegangen).
So! noch fragen zur einstellung gegenüber ing’s und naturwissenschaftlern?
Tschüss!
Nur die Spitze des Eisbergs…
Hallo Rita,
schon seit Jahrzehnten läuft eine fatale Entwicklung in der Bildung allgemein und in der technisch/naturwissenschaftlichen speziell. Die Fehlentwicklung hat so viele Facetten, daß ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Deshalb nur ein paar Beispiele:
In einigen Bundesländern kann man ein Schmalspurabitur machen. Arbeitsintensive naturwissenschaftliche Fächer lassen sich dort einfach abwählen. So wird Masse statt Klasse geschaffen.
Eliteförderung ist in diesem Land verpönt.
Etliche Berufsbilder in technischen Ausbildungsberufen werden durch Spezialisierung eingeengt.
Für Bildung und Ausbildung stehen zu geringe Mittel bereit.
Es fehlt eine Kultur der beruflichen Weiterbildung. Es ist allgemein nicht üblich, daß ein Beschäftigter aus eigenem Antrieb etwas für seine eigene (berufliche) Bildung tut.
Etliche Hochschulabschlüsse gibt es „für lau“ hinterher geworfen. Ein naturwissenschaftlicher Abschluß ist i. d. R. mit viel Arbeit und großem Zeiteinsatz verbunden.
Das sind nur wenige Beispiele aus einer beliebig zu verlängernden Liste.
Ich halte die Idee mit der Anwerbung ausländischer Kräfte für einen Offenbarungseid. Es werden kurzfristig „dünne Bretter gebohrt“, ohne zu sehen, welche sozialen Probleme damit erneut auf uns zukommen. Es kommen nämlich Menschen mit Familie, Kindern und allem Drum und Dran.
Außerdem: Was heißt schon IT-Fachmann?
Das ist eine so wenig differenzierende Angabe, wie sie nur vom Hirn eines technischen Laien geboren werden kann.
Werden indische Programmierer für deutsche Web-Seiten gebraucht? Das kann ernsthaft niemand versuchen wollen. Werden IT-Berater gebraucht? Unüberbrückbare Sprachbarriere. Soll mir keiner weißmachen, daß man in Deutschland z. B. in englischer Sprache so einen Job machen kann.
Werden Leute für die Lösung mathematisch-technischer Probleme gebraucht? Das läßt sich häufig auch per Auftrag erledigen und wird ja auch schon lange so gemacht.
Mit dem Titel „Spitze des Eisbergs…“ meine ich, daß es inzwischen sehr schwer ist, einen Ingenieur für Feinwerktechnik, Nachrichtentechnik oder was auch immer zu finden. Nicht viel leichter ist es, einen brauchbaren Feinmechaniker oder Industrieelektroniker zu finden. Wollen wir die demnächst auch alle aus dem Ausland holen und hier nur noch Sozialpädagogen und Friseure ausbilden?
Was würden wir wohl sagen, wenn die Saudis anfingen, nach und nach ihre Ölquellen in Brand zu setzen und das Öl zu importieren? Wir würden die für völlig bekloppt halten, weil sie ihren einzigen Rohstoff verkommen lassen und zerstören.
Genau das tun wir aber in Deutschland. Unser einziger förderfähiger „Rohstoff“ ist das Wissen der Menschen. Statt dieses Wissen zu importieren, müssen wir es mit aller Kraft fördern.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Deine Antwort rennt bei mir offene Türen ein. Und es reizt mich derartig, dass ich die Gelegenheit nutze, meine Meinung los zu werden. Da eine Ablehnung des Imports ausländischer Fachkräfte weder der „politischen Korrektheit“, noch angeblichen wirtschaftlichen Zwängen entspricht, ist die Diskussion darum ungeheuer polarisiert. Ich halte zwar die Rüttgersche Aktion in NRW für pures und dummes Wahlkampfgeklingel, dennoch sollte man mit seiner Meinung keineswegs zurückhalten. Ich weiss bei der Komlexität des Themas - wodurch es zugegebenerweise für Politiker nicht gerade leicht ist - auch nicht, wo ich anfangen soll, daher auch nur Beispiele, die ich in einem anderen Brett schon kund getan hatte (vielleicht hast Du sie schon gelesen, ich hab’s hier reinkopiert, bitte nicht an der Kleinschreibung stören):
Ich halte die diskussion für gespenstisch, sie zeigt mal wieder, wie schamlos „gewisse kreise“ mit der gesellschaft umgehen und ausschliesslich auf gewinnmaximierung aus sind und dabei extrem kurzfristig denken - die folgen, die dann in einigen jahren auf uns zukommen, sind ihnen so egal wie nur was.
wie wäre es mit folgenden aussagen:
- erst baut die industrie massenhaft arbeitsplätze ab, stellt jahrelang keine jungen ingenieure und wissenschaftler ein, in der folge brechen die studentenzahlen in ingenieur- und naturwissenschaftlichen fächern auf EIN DRITTEL (!!!) zusammen („ich war richtig wütend damals“, Zitat Dagmar Schipanski), jetzt wird nach abhilfemassnahmen durch den staat gerufen.
- wir reichen gesellschaften beziehen nicht nur rohstoffe, produkte usw. zu spottpreisen aus den armen ländern, jetzt lassen wir diese länder auch noch die ausbildung von ingenieuren bezahlen, werben diese dann ab, d.h. entziehen sie den dortigen volkswirtschaften, damit sie bei uns arbeiten und „gutes geld“ (für uns) verdienen. Meiner meinung nach ist das kolonialismus in arogantester form.
- sie sollen also 5 jahre, vielleicht 10, hierbleiben - ihre kinder sind dann hier zum kindergarten, zur schule gegangen, sind vom freundeskreis, sprache, kultur usw. mehr deutsche als inder oder so - und dann sollen sie wieder weg. Macht nix, gell! Kleine vorübung für die heute erforderliche flexibilität!
- es wird immer bezug auf die greencard der USA genommen. Die USA sind seit 300 jahren einwanderungsland … und wir ?
- ein aspekt, mit dem man mir wohl fremdenfeindlichkeit unterschieben wird: warum werden in eines der dichtestbesiedelten länder wie Deutschland noch mehr menschen geholt? Haben wir nicht schon genug probleme mit zubetonierung, ausuferndem strassenbau und anderen landschaftsverbrauchsmassnahmen? Mit müllproduktion, luft-, wasser- und bodenverpestung? gerade die Grünen, die letzteres immer wieder (zu recht!) anprangern, meinen „es passen schon noch ein paar leute ins boot“ (Christa Sager, ich glaube sie war’s, in einem interview vor ein paar jahren). Schizophrenie?
- dies ist auch fremdenfeindlich: „Deutschland ist ein einwanderungsland! Unsere gesellschaft ist multikulturell!“ Würde gerne wissen, in welchem land der erde „multikulti“ funktioniert (damit meine ich aber nicht, dass man verfolgte menschen nicht hereinlassen sollte!).
Fazit: Wir müssen die fachleute doch reinlassen - wir haben keine andere wahl. wenn wir das nämlich nicht machen, fallen wir in der leistung der volkswirtschaften der welt auf den 6., 7. platz oder noch weiter zurück, vielleicht noch hinter Schweden oder so. Und dort herrschen ja bekanntlich grauenhafte verhältnisse …
Also, ein bisschen Ironie darf wohl sein.
Zu Deiner Antwort fällt mir noch folgendes ein:
" … schon seit Jahrzehnten läuft eine fatale Entwicklung in der Bildung allgemein und in der
technisch/naturwissenschaftlichen speziell. "
Das ist nicht nur eine Sache der Politik, eher der Wirtschaft und Gesellschaft
- Schon Rathenau, der seinerzeitige AEG-Chef sagte vor ungefähr 100 Jahren: „Ingenieur ist man nicht, Ingenieure hält man sich.“
- As ich mich vor ca. 30 Jahren (als Dipl.Ing. TU) bei einer renomierten deutschen Firma bewarb, sagte mir der Personalchef gleich am Beginn des persönlichen Gesprächs: „Mit Dipl.Ing.s kann man heute Schweine füttern.“ Ich war damals wohl noch sehr unerfahren, dass ich das Gespräch nicht sofort abgebrochen habe.
" Es fehlt eine Kultur der beruflichen Weiterbildung. Es ist allgemein nicht üblich, daß ein Beschäftigter aus eigenem Antrieb etwas für seine eigene (berufliche) Bildung tut."
Da muss ich widersprechen. Ich war in einer der grossen deutschen Firma Siemens, vielgescholten, vielbewundert, Weiterbildung wurde ziemlich gross geschrieben. Ob das nun allgemeine Kurse wie „Verhandeln mit Partnern“, Gruppen- und Teamarbeit und Rhetorik waren, oder Fach- und Fremdsprachenkurse.
Motz mal ordentlich weiter, ich werde meine Meinung auch nicht zurückhalten.
Gruss Stucki
Was meint ihr dazu,ich bin IT Fachmann,25 Jahre alt,fange im September bei einer großen Computerfirma an und bekomme jetzt meinen Einberufungsbefehl für einen Termin mitten in der Probezeit!!!
Und es interessiert die BW nicht im geringsten…Wahrscheinlich ist es wichtiger Experten aus dem Ausland zu holen und den jungen hier die Zukunft zu verbauen.Habe auch schon zig Geld und Zeit in diverse Fortbildungen und Fernstudium investiert.Meinen Job kann ich jetzt vergessen und darf mich jetzt arbeitslos auf die Strasse stellen,weil ich bei meinem alten Arbeitgeber schon gekündigt habe.Das sind doch super Aussichten für junge deutsche Computerexperten…