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Der im Mittelalter (14. Jahrhundert) bzw heute wohl bekannteste „Waldmensch“ war der Nürnberger Handelsherr Peter Stromer.
Sein Unternehmen verschlingt schon für die eigenen Bergwerke gewaltige Mengen an Gruben- und Geräteholz. Die angeschlossenen Hütten-, Hammerwerke und Glashütten können ohne Holz nicht arbeiten. Ebenos für die Mühlen, Schiffe und Wagen wird Bau- und Werkholz in größeren Mengen gebraucht.
Peter Stromer war nicht nur Handelsherr und Bergwerksbesitzer, er ist auch als politischer Rat- und Geldgeber von Kaiser Karl IV. in die Geschichte eingegangen.
Stromer hatte als erster die Idee, Nadelhölzer eigenhändig zu säen und so den Wald aus der Krise herauszuführen. Man muß dazu wissen, dass zu dieser Zeit das Holz das Hauptbaumaterial und Heizmaterial war und die Wälder durch Raubbau stark reduziert waren. Dazu die vermehrte Ausweisung der Wälder zu Bannwäldern durch den Adel.
Also, diesem Peter Stromer gelang es die Obrigkeit der Städte in seiner Gegend davon zu überzeugen, selbst in die Natur einzugreifen durch eigene Aussaat von „Bumsaat“ (Baumsaat).
1449 ist der erste von ihm eigenhändig ausgesäte Wald hiebreif und wird geschlagen.
Überall, wo man die notwendige Weitsicht aufbringt werden kahlgeschlagene Flächen, lichte Wälder und sogar brachland eingesät.
In Erfurt bildete sich schon vor 1359 eine Bewirtschaftungsform heraus, die in anderen Gegenden erst sehr viel später als so genannte proportionale Schlageinteilung bezeichnet werden sollte.
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Grüße Max