Infos über 'Waldbann' gesucht!

Hallo!

Für meine Diplomarbeit habe die ersten Ansätze von „Nachhaltiger Entwicklung“ gesucht und folgende Infos gefunden:
Erste Ansätze zum Schutz des Waldes gab es um 1300 - aus dieser Zeit stammt eine Anleitung aus Erfurt, einen Wald in neun Felder zu teilen, ein Feld davon zu beforsten und die anderen acht nachwachsen zu lassen.
1310 wurde der sog. „Waldbann“ in Amberg erlassen.
Hierüber finde ich leider keinerlei weitere Informationen… Hat das eine etwas mit dem anderen zu tun? Und worum handelte es sich bei dem Waldbann?!

Vielen Dank schon mal für alle Antworten!!!
Heike

Hi Heike,

Google liefert mit den Suchbegriffen Waldbann und Amberg immerhin 6 Treffer

http://www.google.de/search?q=waldbann+Amberg&ie=UTF…

vielleicht ist was für Dich dabei

Gandalf

Hallo!

Der Bannwald , auch
Bannforst genannt, war im Mittelalter eine Waldung, in der das Recht der Nutzung (Forstbann) dem Landesherrn vorbehalten war; zunächst meist nur Jagd (Jagdbann) und Fischerei, später auch die übrigen Waldnutzungen.
In der heutigen Forstwirtschaft ein Wald, dessen Bewirtschaftung z. B. zur Vermeidung von Lawinen-, Erdrutsch- oder Erosionsgefahr im Sinn der Forstgesetze behördlich geregelt ist.

http://www.snl.ch/dhs/externe/protect/textes/D16355…

Gruß Max

 

Hallo !

Der im Mittelalter (14. Jahrhundert) bzw heute wohl bekannteste „Waldmensch“ war der Nürnberger Handelsherr Peter Stromer.
Sein Unternehmen verschlingt schon für die eigenen Bergwerke gewaltige Mengen an Gruben- und Geräteholz. Die angeschlossenen Hütten-, Hammerwerke und Glashütten können ohne Holz nicht arbeiten. Ebenos für die Mühlen, Schiffe und Wagen wird Bau- und Werkholz in größeren Mengen gebraucht.
Peter Stromer war nicht nur Handelsherr und Bergwerksbesitzer, er ist auch als politischer Rat- und Geldgeber von Kaiser Karl IV. in die Geschichte eingegangen.

Stromer hatte als erster die Idee, Nadelhölzer eigenhändig zu säen und so den Wald aus der Krise herauszuführen. Man muß dazu wissen, dass zu dieser Zeit das Holz das Hauptbaumaterial und Heizmaterial war und die Wälder durch Raubbau stark reduziert waren. Dazu die vermehrte Ausweisung der Wälder zu Bannwäldern durch den Adel.

Also, diesem Peter Stromer gelang es die Obrigkeit der Städte in seiner Gegend davon zu überzeugen, selbst in die Natur einzugreifen durch eigene Aussaat von „Bumsaat“ (Baumsaat).
1449 ist der erste von ihm eigenhändig ausgesäte Wald hiebreif und wird geschlagen.

Überall, wo man die notwendige Weitsicht aufbringt werden kahlgeschlagene Flächen, lichte Wälder und sogar brachland eingesät.

In Erfurt bildete sich schon vor 1359 eine Bewirtschaftungsform heraus, die in anderen Gegenden erst sehr viel später als so genannte proportionale Schlageinteilung bezeichnet werden sollte.

Alles aus : „Jahresringe“ ISBN 3-349-00588-8 Buch anschauen

Grüße Max

Leider nicht… In allen sechs Treffern heißt es nur: „1310: Der Waldbann von Amberg wird zum Schutz des Waldes erlassen.“
Das ist ja genau mein Problem - scheinbar gibt es im gesamten Internet keine genaueren Infos…
Aber trotzdem vielen Dank! Und viele Grüße,
Heike

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Heike,
vielleicht magst Du ja ein paar Cent in ein Telefongespräch investieren?
Forstamt Amberg: Rathaus 09621/10-271
Da gibt es sicher jemanden, der mehr weiß als die Jahreszahl.
Grüße
Eckard.