Hallo!
ich hab vor einiger Zeit … hier schon mal nach
euren Erfahrungen mit Infrarotheizungen gefragt und was ich
mitgenommen hab ist, dass es wichtig ist auf gute Qualität zu
achten.
Kann nicht so ganz stimmen, denn mit einiger Gewissheit wurde dir in diesem Wissensforum wenig bis nichts über Qualitätsunterschiede bei elektrisch erwärmten Drähten erzählt. Weil sie nämlich nicht existieren. Dass man mit stromdurchflossenen Leitern Wärme erzeugt, gehört zu den elementaren Erkenntnissen seit Edison und Westinghouse im 19. Jahrhundert.
Schade, dass du aus einer früheren Anfrage nicht mehr mitgenommen hast, denn bestimmt wurde dargelegt, dass man von wenigen Ausnahmen abgesehen tunlichst die Finger von E-Heizungen lässt, weil die Kosten pro kWh bei elektrischem Strom um ein Mehrfaches höher sind als bei jedem anderen Energieträger, es sei denn, man verheizt schottischen Whisky.
Außerdem wurde dir bestimmt erklärt, dass nimmermüde Marketingfritzen versuchen, simple Sachverhalte durch kreative Wortschöpfungen zu vernebeln und dabei die Grenze zwischen hohlem Werbegeschwurbel und glatter Lüge überschreiten. Die Bezeichnung Infrarotheizung ändert nichts daran, dass es gewöhnliche E-Heizungen sind.
Jeder Wohnraum hat abhängig von Bauweise, Volumen und Nutzung einen bestimmten Energiebedarf, ausgedrückt in kWh. Diesen Energiebedarf kann man durch Verheizen von Holz, Kohle, Heizöl, Gas oder Strom decken, wobei die genannten Energieträger unterschiedliche Kosten verursachen. Heizöl kostet heute http://www.tecson.de/pheizoel.html ca. 0,65 €/Liter, wobei 1 Liter Heizöl einen Heizwert von 10 kWh hat. Pro kWh kommt man also auf 6,5 Cent. Guck auf deine Stromrechnung, dort steht der Arbeitspreis, ungefähr 25 Cent/kWh, mithin der vierfache Preis von Heizöl. Deshalb ist Heizen mit Strom grundsätzlich Unsinn, weil viel zu teuer. Wer etwas anderes erzählt, erzählt dummes Zeug.
Zu den Ausnahmen: Ein Holzofen, eine Öl- oder Gasheizung sind in der Anschaffung deutlich teurer als elektrische Heizer gleich welcher Bauart. Für nicht ganzjährig und/oder nur selten genutzte Räume etwa eines Gästehauses oder für Passivhäuser, die nur an wenigen besonders kalten Tagen eine Zusatzheizung brauchen, kann es sinnvoll sein, die Investition für eine anständige Heizung mit niedrigen Betriebskosten zu sparen und lieber die hohen Betriebskosten einer E-Heizung in Kauf zu nehmen, die aber in der Anschaffung billig ist.
Zu den Ausnahmen gehören auch einzelne Arbeitsplätze in Kaltlagern und unbeheizten Hallen, wo man ohne riesige Volumina zu heizen an einem Punkt verträgliche Temperaturen haben möchte. Aber kaum jemand betreibt solche Heizer elektrisch. Wegen der Betriebskosten geschieht das meistens mit Gas.
Elektrische Heizungen in Gestalt von Heizbändern sind bei einigen Bauweisen von Regenwasserabläufen, bei kleinen und nicht ganztägig genutzten Fußbodenflächen sowie bei Wand- und Deckenanschlüssen im Zuge von Innendämmungen sinnvoll.
Die aufgeführten Ausnahmen sind aber nur die Bestätigung der Regel, von E-Heizungen die Finger zu lassen.
Da ich aber, nachdem das Thema so heiß diskutiert wird, sehr unsicher bin…
Über die dargestellten Zusammenhänge kann man nicht unterschiedlicher Meinung sein. Ist so. Punkt.
Gruß
Wolfgang