Ingenieur: Uni- oder duales Studium ?

Ich besuche derzeit das vorletzte Jahr am Gymnasium und tendiere dazu nach dem Abi Ingenierswissenschaften(Maschinenbau,Elektrotechnik) zu studieren.

Jetzt müsste ich mich nur noch entscheiden welchen Ausbildungsweg ich gehen soll.

Zum einen ist ein Universitätsstudium ansprechend, da man dort sehr viel theoretisches Wissen erlangt, was man später bestimmt braucht.
Auf der anderen Seite ist jedoch ein duales Studium auch empfehlenswert, da man dort bereits Praxiserfahrung sammelt und schon Ahnung von der Materie hat.

Jetzt ist die Frage, was in der freien Wirtschaft gefragt ist und welche Seite bessere Gehalts- oder Aufstiegsmöglichkeiten mitsichbringt.

Ich bitte euch mir Argumente und Leitmotive zu geben, damit ich mich besser entscheiden kann.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

In der Praxis werden schon Leute von der FH gerne genommen, da die das auch schnell anwenden können und nicht jahrelang eingearbeitet werden müssen. Darum ist der Weg an einer Fachhochschule nicht verkehrt.

Hi,

ich würde keine so püauschale Antwort geben. Es gibt unterschiedliche Berufsfelder für Ingenieure, und da gibt es auch Bedarf für Uni-Absolventen. Eben genau deshalb, WEIL sie mehr Theoriekenntnisse haben. Der UP sollte sich also Gedanken machen, was er denn dann mit seinem Ingenieurstitel machen will und welcher Abschluss dafür ds beste ist. Helfen können Arbeitsamt und Studienberatung an FH und Uni.

die Franzi

Hey!

Das hängt, wie schon gesagt wurde, davon ab, was du später machen willst. Wenn du in die Top-Managementberatung willst, kommst du an der Uni mit 1er-Abschluss nicht vorbei, wenn du als leitender Ingenieur in den Mittelstand willst, hast du wohl mit einer praxisnahen Ausbildung bessere Chancen.

Soviel zum Einstieg. Gehalt ist stark abhängig von Branche und Tätigkeitsfeld; Aufstiegsmöglichkeiten hängen vor allem von der Durchlässigkeit in der Firma ab, ob grad ne Stelle frei ist, von der Beförderungspolitik, von der Wirtschaftslage, etc. … Kann man so pauschal also nicht sagen.

Gruß, Leebo

Servus,

es mag sein, dass es bei Ingenieurwissenschaften anders ist - aber aus dem, was bei der Abendschule, „Duales Studium“ genannt, an der hochgelobten DHBW Mannheim im Bereich BWL rauskommt, täte ich sagen: Es sind verlorene Jahre, gekrönt von einer potjomkinschen Fassade.

Dann lieber ein Staatlich Geprüfter, der hat mehr drauf, auch wenn er nicht mit einem BA wedeln kann. Oder eben ein Studium, je nach Interessenlage FH oder Uni, aber nicht diese gräusliche Duale Schnellbleiche.

Schöne Grüße

MM

Leichte Übertreibung
Hallo Scotty,

In der Praxis werden schon Leute von der FH gerne genommen, da
die das auch schnell anwenden können und nicht jahrelang
eingearbeitet werden müssen. Darum ist der Weg an einer
Fachhochschule nicht verkehrt.

Die praktischen Kenntnisse zwischen FH´len und Uni-Leuten sind aber bei weitem nicht so groß, dass sie jahrelang eingearbeitet werden müssen. Diese Aussage geht völlig an der Realität vorbei. Wo hast du den diesen Unfug her?
Wir machen eher die Erfahrung, dass in unserem Entwicklungsbereich (wo man nicht zwingend Uni-Leute benötigt) die Absolventen einer Universität nachdem sie sich in ein Thema eingearbeitet haben, oftmals intelligentere Lösungen erarbeiten, was in der Regel an den besseren Grundlagenkenntnissen liegt.
Der angebliche Praxisvorteil von FH´lern ist IMHO vollkommen überschätzt. An der Uni gibt es ebenfalls mindestens 2 Praxissemester, viele Praktika an der Uni selbst, eine Studienarbeit und während der normalerweise auch längeren Diplomarbeit genug Zeit für die Erlangung von praktischen Fähigkeiten.
In der kürzeren FH-Studiendauer bekommen die Studenten aber trotz den aus Uni-Sicht stark beschnittenen Grundlagenvorlesungen nicht derart überproportional viel Praxiserfahrung, dass die Einarbeitungszeit bei einem Arbeitgeber signifikant über der Zeit liegt, die ein Uni-Absolvent zur Einarbeitung benötigen würde.
Interessanterweise liest man diese Einschätzung (FH = praxisnah, arbeiten sich schnell ein, UNI = theoretisch, brauchen lange zur Einarbeitung) hier sehr häufig hauptsächlich von FH-Absolventen, die sich sonst scheinbar nicht für vollgenommen fühlen.

Gruß

Michael

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Zum einen ist ein Universitätsstudium ansprechend, da man dort
sehr viel theoretisches Wissen erlangt, was man später
bestimmt braucht.
Auf der anderen Seite ist jedoch ein duales Studium auch
empfehlenswert, da man dort bereits Praxiserfahrung sammelt
und schon Ahnung von der Materie hat.

Hi,
„Praxisbezug“ ist ein äußerst schwammiger Begriff. Was gestern noch als graue Theorie galt, ist heute gängige Praxis selbst bei kleineren Firmen. Beispiel: Die Simulation von Bauteilbeanspruchungen mittels Software. Wer da einsteigen will, kommt um eine fundierte theoretische Ausbildung nicht herum.
Viel Erfolg
Grüße
Christian