Hallo ihr Lieben,
Habe eine Klientin, die in 2014 Nachhilfe für ihren damaligen 11 jährigen Sohn gebucht hatte.. eine Summe von ca. 200 Euro wurden nicht gezahlt. Heute kam ein Schreiben von Inkasso über die Forderung von 400 Euro direkt an den Sohn (seit 2 Wochen 18) ist das rechtens?
Es ist schon zweifelhaft, ob der damals elfjährige Sohn überhaupt Vertragspartner geworden ist. Dazu hätte die Mutter beim Vertragsschluss als gesetzliche Vertreterin im Namen ihres Sohnes handeln müssen, was sehr unwahrscheinlich ist.
Mit dieser Frage wird man sich aber nicht lange aufhalten müssen, weil die Forderung, ob nun gegen die Mutter oder den Sohn, wahrscheinlich mit Ablauf des 31.12.2017 verjährt ist.
Oder wahrscheinlich auch doch - da ein „Erinnerungsschreiben“ am Lauf der Verjährungsfrist rein gar nichts ändert. Für eine Hemmung braucht es Verhandlungen (§ 203 S. 1 BGB). Vorliegend müssten die Vertragsparteien ziemlich lange verhandelt haben, damit man hier vom Eintritt der Verjährung ausgehen kann.
Überhaupt nicht. Aber wieso musst du die längst gegebene richtige Antwort verschlimmbessern mit so phantasievollen Konstruktionen wie der, dass, wenn die Mutter Vertragspartnerin gewesen sei, die „Forderung vom Inkasso“ gegen den Sohn „durchaus berechtigt sein“ werde?