Guten Tag Jorunn,
ich habe eine Frage zu Erzählperspektiven.
Erzählt ein Ich-Erzähler(nicht-auktorial), welcher Teil der
Handlung, des Geschehens ist, aus der Innenperspektive, da er
sich im Geschehen befindet?
ein Ich-Erzähler kann nicht auktorial erzählen. Dazu müsste er wie Gott über der Szene schweben und in die Köpfe(Gefühle) alle handelnden Personen hineinsehen können.
Ich-Erzähler erzählen grundsätzlich nur, was sie sehen, hören, riechen, erleben - das ist die Außenperspektive des Ich-Erzählers.
Ihre Gefühle, Kommentare, Meinungen sind die Innenperspektive des Ich-Erzählers.
Oder hängt Innen-und
Außenperspektive vom Inneren und Äußeren der Person/en ab, von
denen er berichtet?
so verstehe ich das.
Also berichtet er aus der
Außenperspektive, da er die Innenansicht der anderen Personen
des Geschehens nicht einnehmen kann?
nein siehe Erläuterung weiter oben.
Ich lese immer wieder
widersprüchliches darüber…
tja. Erschwerend kommt hinzu, dass Schriftsteller sich sogar in Romanen, die aus der Ich-Perspektive erzählt werden, nie streng an solche Vorgaben halten, wie Du sie erhoffst.
Beziehungsweise, es gibt massenhaft Texte, die mitten im Kapitel, im Absatz, teilweise im Satz die Erzählperspektive wechseln.
Das kann, wenn es gut gemacht ist, zusätzliche Spannung erzeugen. Es kann aber genauso gut zur Verwirrung des Lesers beitragen - dessen, der Außen- und Innenperspektiven unterscheiden lernen möchte.
viele Grüße
Geli