Hallo,
wer hat Erfahrungen mit dieser Dämmplatte von der Fa.Korff(Schweiz)?
Ist pro m2 sehr teuer (ca.45 Euro)
Ich möchte wissen,ob sich diese Investition lohnt.
(Aussendämmung wäre zu teuer.)
Danke im voraus…
Svensken
Hallo Svensken,
ja, guenstig ist Innendaemmung auch nicht gerade… egal, welchen Hersteller Du nimmst, die lassen sich Ihr Zeug vergolden. Ich glaube, bei ca. 30 Euro pro qm liegen wir auch. Und Kleber, Spachtel, Daemmkeile, Laibungsplatten musst Du ja auch noch dazurechnen.
Mit der Dampfsperre haette ich ein bisschen Angst. Dadurch kommt zwar kaum Wasser rein, aber auch nicht wieder raus, wenn es mal drin ist. Man hoert immer Schauergeschichten, dass die Feuchtigkeit durch die Ritzen reingekrochen ist und sich dann verteilt hat. Deswegen haben wir uns fuer die diffusionsoffene Innendaemmung entschieden. Was besser ist, wird man wohl erst in 5-30 Jahren sehen. Wenn Du die Daemmung selbst machen willst, dann hol Dir wenigstens ein paar Stunden professionelle Anleitung, man kann unglaublich viel falsch machen.
Hoffe, die Info hilft erst mal, mehr bei Bedarf,
Gruesse,
Martin
Moin Martin,
danke für die schnelle Antwort,bin jetzt aber so schlau „als wie zuvor“:
Hallo Manfred,
diffusionsoffen soll heissen, dass die Feuchtigkeit rein und rauskann und sich deswegen nicht in der Wand staut. Soll auch das Raumklima verbessern, weil ueberschuessige Feuchtigkeit in den Waenden gespeichert wird, bis die Luft sie wieder (z.B. wenn Fenster offen ist) aufnehmen kann.
Recherchier mal nach der Wasserdampfdiffusionszahl „my“. Styropor hat ca. 30 und ist damit quasi wasser- und -dampfdicht. Diffusionsoffene Materialien (Holzfaserplatten, entsprechende Daemmplatten) haben weniger als 10 und gelten damit als diffusionsoffen. Wichtig ist, dass man sich die teuren Platten nicht mit wasserdichter Tapete und/oder Farbe zuklatscht.
Wir haben uns fuer Platten von Getifix entschieden, aber es gibt sicher auch andere gute Firmen. Der Vorteil von dem Getifix-Zeug ist, dass Du es unter den Wasserhahn halten kannst und es fuehlt sich trotzdem noch fast trocken an, die Dinger speichern ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Wasser ohne die Wand durchzufeuchten.
Variante 1: Die sog. Klimaplatten. Problem: Die sind butterweich, jeder Nagel muss bis in die Mauer verankert werden. Kann man aber direkt spachteln und tapezieren (z.B. diffusionsoffene Glasfasertapete, funktioniert auch gleich noch als Armierungsgewebe).
Variante 2: Ambio (kruemelt wie Sau) und dann eine Ausbauplatte (so was wie Fermacell) drauf. Dann hat man eine Wand, in der ein Nagel haelt.
Durch unseren Wand- und Deckenaufbau haben wir eine Mischung von 1 und 2 mit Deckenpaneelen-Eigenkonstruktion.
Moeglich waere wohl auch eine Daemmung mit Kokosfasermatten (mache ich an einer Innenwand als Schalldaemmung), vielleicht auch Holzfaser oder Hanf oder so, aber viel billiger ist das auch nicht…, gerade in den Details wie Brennbarkeit, PH-Wert etc. scheinen die expliziten Daemmplatten ihren Preis wert zu sein.
Das Wichtigste zum Selbermachen:
- Sieh zu, dass Deine Wand gerade ist, bevor Du klebst und mach den Kleber gleichmaessig dick, sonst spachtelst Du Dir hinterher einen Wolf um eine gerade Wand zu kriegen.
- Alle Fugen verkleben/verspachteln
- Hohlraeume hinter den Platten lassen sich nicht ganz vermeiden, muessen aber klein sein. Die Luft in diesen Zellen daemmt auch, solange keine Konvektion moeglich ist.
uff, das war’s erst mal, was mir so einfaellt,
viele Gruesse,
Martin