Innendämmungen Mehrparteienhäuser - Recht

Hallo,ich habe mich über  Innendämmungen hier informiert (http://www.redstone.de/innendaemmung/ratgeber/id-vor…). Demnach kann man Dämmungen einzelner Wohnungen in Mehrparteienhäusern ohne Eigentümereinigung vornehmen. Ich habe dazu aber auch gegenteilige Aussagen gehört. Was ist denn nun richtig?

Hallo!

Welche Gründe werden denn da angeführt, warum die Innendämmung nicht unabhängig von den Miteigentümers ausgeführt werden dürfte ?

Ich kenne keine. Fachlich korrekt ausgeführt ist kein negativer Einfluss auf Nachbarn oder Gemeinschaftseigentum zu erwarten/befürchten.

MfG
duck313

Hallo

Bei einer Dämmung der Innenwände haben die Miteigentümer kein Mitspracherecht. „Die Innendämmung ist eine Maßnahme im bzw. am Sondereigentum, zu der jeder Eigentümer im Rahmen seines Nutzungsrechtes gem. § 13 Abs. 1 WEG berechtigt ist“, erklärt Thomas Brandt, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und Autor des „Modernisierungsknigge für Wohnungseigentümer“. „Voraussetzung ist allerdings, dass durch die Maßnahme keine Schäden oder Folgeschäden am gemeinschaftlichen Eigentum entstehen, zum Beispiel durch Bildung von Wärmebrücken oder Schäden an der Bausubstanz.“
Quelle:
http://www.wohnen-im-eigentum.de/110429_innendaemmung

Über den letzten Satz sollte man sich aber ganz besonders Gedanken machen.
Innendämmung ist ja nicht so ohne und das Risiko von Folgeschäden ist sehr hoch.
Wenn es dann noch um Schäden am Gemeinschaftseigentum geht, kann das schnell teuer werden.

Hast Du denn schon über Problemstellen nachgedacht? Installationsanschlüsse und -Durchführungen (Elektro, Heizung, Wasser), Rolladengurtdurchführungen, Boden-/Wand-/Deckenübergänge etc. etc.

Fachlich korrekt ausgeführt ist kein negativer Einfluss auf Nachbarn oder Gemeinschaftseigentum zu erwarten/befürchten.

Das sehe ich anders: auch bei fachlich korrekter Ausführung einer solchen „Insellösung“ verändert sich die Hygrothermik des gesamten Gebäudes/der angrenzenden Bauteile und zudem wird fast immer irgendwo geschludert.

hier kurz und in einfachen Worten
http://www.bauen.de/ratgeber/ausbau-renovierung/daem…

oder ganz ausführlich
http://www.dbz.de/media/downloads/leitfaden-innendae…
z.B. Seite 17
Jede Innendämmung verändert das hygrothermische Verhalten einer Konstruktion. Aufgrund der Dämmung ist die Bestandskonstruktion im Winter deutlich kälter und trocknet deshalb schlechter aus. Gleichzeitig verringert eine Innendämmung auch das
Trocknungspotential nach innen. Aus diesem Grund kommt dem Schlagregenschutz der Fassade eine zentrale Rolle bei der Planung und Anwendung einer Innendämmung zu. Eine weitere Veränderung ist der deutliche Temperaturabfall innerhalb der innenliegenden Wandschichten, der die Dampfdiffusion in die Konstruktion hinein begünstigt.

Meine Meinung:
Jede Dämm-Maßnahme/energetische Modernisierungsmaßnahme muss Teil eines aufeinander abgestimmten Gesamtkonzeptes für das gesamte Gebäude sein.

Grüsse Rudi