Inschrift auf einem Steinkreuz von 155_

Auf einem süddeutschen Steinkreuz, das auf die Mitte des 16. Jahrhunderts datiert wird, steht:
DAS HAEIST AN DEM SHILUDACKER ANO 155_
Was bedeutet Shilud oder Silud?
Schuld oder handelt es sich um eine Pacht?

Servus,

kannst Du ein Foto von der Inschrift bei einem der üblichen Verdächtigen hochladen und verlinken? „Schildacker“ ist ein nicht ganz seltener Flurname - es wäre interessant, die als „U“ und als „CK“ gedeuteten Buchstaben im Original zu sehen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Auf einem süddeutschen Steinkreuz, das auf die Mitte des 16.
Jahrhunderts datiert wird, steht:
DAS HAEIST AN DEM SHILUDACKER ANO 155_

Guten Abend!
Für solche Rätseleien wäre es gut, für diese Zeit genauere geographische Angaben zu haben: Norddeutsch? Süddeutsch?
Bist du sicher, die Inschrift richtig wiedergegeben zu haben?
Ich kann das Rätsel mit diesen Angaben auch nicht lösen. Aber mit Schuldacker könnte es zu tun haben.
In süddeutschen Urkunden ist mir auch schon „Acker“ begegnet in der Bedeutung eines Feldes mit 4 Pflugfurchen.
Es könnte zusammenhängen mit dem Ackerzehent, also der Ablieferung des 10. Teils des Ackerertrags.
Wie gesagt, genauere Angaben wären erwünscht.
H.

Hallo!

Auf einem süddeutschen Steinkreuz, das auf die Mitte des 16.
Jahrhunderts datiert wird, steht:
DAS HAEIST AN DEM SHILUDACKER ANO 155_
Was bedeutet Shilud oder Silud?
Schuld oder handelt es sich um eine Pacht?

Ich komme zu keinem unbestreitbaren Ergebnis. Aber nach allem, was du mitgeteilt hast, könnte es sich so verhalten:
Es könnte sich um das nhd Wort Schild handeln, das ahd scilt oder skilt heißt. Das mhd Wort finde ich grad nicht. Diese Theorie ist dann möglich, wenn das Wort im Früh-neuhoch-(süd)deutschen auch zweisilbig (etwa: scilud/skilud/shilud?) vorkommen kann. Vielleicht teilt uns dazu noch jemand Kundiges etwas mit.
Dies einmal angenommen, könnte es so sein: In Süddeutschland kommen Flurnamen mit dem Bestandteil Schild- vor. Das Wort bezeichnet eine sanftgewölbte, runde Anhöhe: wie ein Schild mit dem nach oben gekehrten Buckel. (Es gibt auch den Straßennamen „Schildgasse“.) Diese Auffassung wäre sehr wahrscheinlich, falls der fragliche Acker auf einer solchen Anhöhe liegt.
Schönen Gruß!
H.

Hallo Hannes,

das Gebiet befindet sich im oberen Zabergäu. Es sind tatsächlich sanft gewölbte Hügel, die nach allen Seiten abfallen. Das Gbiet ist auch eine Wasserscheide zwischen Neckar und Rhein. Für mich sieht das Gebiet immer so aus, als ob aus einem Wald ein Gebiet heraus geschlagen wurde um Ackerland zu gewinnen.
Standort: http://www.suehnekreuz.de/PHP/kr_detail.php?ID=3030

Gerne würde ich dir Bilder und weiteres Material senden.