Intellektuellenszene in Deutschland 2
Liebe Diskutanten,
da hab ich ja was losgetreten mit meiner Frage. Ich hätte mir denken können, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlen wird, einer findet sich immer. Über Autos oder den Mallorcaurlaub kann natürlich geredet werden, doch sind wir uns sicher alle einig, dass es auf den Geist ankommt, in dem über diese Dinge, die natürlich unbestreitbar Teil unserer Welt sind, gesprochen wird, sowie auf die restliche Bandbreite. Ich habe da leider schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb sind diese Begriffe eben als Sinnbilder in meine Frage eingeflossen.
Es soll also niemand glauben, ich würde ausschließlich über Schopenhauer reden wollen, ich weiß gar nicht genug über ihn, und genau da liegt das Problem: Wo sind die Leute, die im Stande sind, mir etwas über diesen Philosophen zu berichten, wie finde ich diese Menschen, wenn ich in eine fremde Stadt ziehe, um zu studieren? Deshalb habe ich nach Cafés oder ähnlichem gefragt, denn irgendwie wird sich die Intelligenzija doch organisieren, und sei es, was mir am sympathischsten wäre, in einem losen Verband, wie es eine Stammkneipe ist. Der rein destruktiven Kritik von „x-nada“, deren tieferer Sinn sich mir immer noch nicht ganz erschlossen hat, kann ich dennoch etwas abgewinnen: Es würde mir helfen, wenn ich nicht nur Städtenamen lose in meiner Hand halten würde, seien sie nun beliebig oder auch nicht, sondern eine konkretere Angabe, wie man diese Kreise findet, falls es sie in dieser Form überhaupt gibt. Das soll natürlich keine Kritik an Thomas Millers Aufzählung sein, denn so konkret hatte ich anfänglich ja nicht gefragt.
Vielen Dank,
René.