Hallo Nemo,
Tut mir leid, aber wo siehst du da eine Intelligenzleistung?
Intelligent ist, wer logische Geschehensfolgen abstrahieren
und die Essenz daraus in anderen Situationen anwenden kann.
(Kann mich leider nicht besser ausdrücken.)
da hast du natürlich Recht, das Beispiel ist wohl nicht sonderlich angebracht, um etwas zu belegen, was man landläufig unter ‚Intelligenz‘ versteht. Trotzdem ist die Unterschiedung von feinen Details schon eine hohe kognitive Leistung. Und die Tauben können ja auch von ‚Erkennen von Körnern auf dem Waldboden‘ auf ‚Unterschieden von Bildern gegen Belohnung‘ abstrahieren, was eine gewisse geistige Flexibilität belegt.
So z.B. die Krähe, die Nüsse unter die Autos schmeißt, damit
sie aufgehen, das komische Wasserhuhn, das mit Brotstückchen
angelt, oder mein Hund, der von selbst darauf gekommen ist,
dass er mir den Wassernapf vor die Füße schmeißen muss, wenn
er Durst hat. Er hat das übrigens kurz darauf auch mit seinem
Futternapf gemacht.
Ich hoffe, es waren nicht die guten Wildlederschuhe… 
Wenn man Tauben trainiert, können sie bis sieben zählen, das
heißt, sie können die Zahlen zwischen 1 und 7 (in Form von
Punkten oder Körnern) unterscheiden.
Interessanterweise, kann der Mensch, ohne abzuzählen, auch
nicht mehr.
Der Mensch ist in der Mengenerkennung ohne abstrakte Hilfsmittel, soweit ich das weiß, sogar deutlich schlechter. Indigene südamerikanische Völker, die keine abstrakten Zahlenbegriffe entwickelt haben, zählen AFAIR nur: 1, 2, viele.
Nun hat der Mensch aber, hinterlistigerweise, das Zählen und
die Mathematik erfunden. Tauben können das nicht.
Okay, ich gebs zu - die Tauben waren ein blödes Beispiel, aber letztlich steckt doch eine ganze Menge komplexer Leistung in ihrem erbsengroßen Gehirn, wenn vielleicht auch keine Intelligenz. Da sind Rabenvögel und Papgeien sicher die weitaus besseren Kandidaten.
Gruß, Jesse