Interessante Daten zur 'Sintflut'

Hallo Leute,

es gab ja immer wieder Leute, die behaupteten,
es gab eine globale Sintflut, weil es in der
Bibel stand oder es gab keine, weil das alles
falsch ist usw. Andere fanden Spuren von
Kometeneinschlägen und gekippten Erdachsen usw.

IIRC teilte die sumerisch/babylonische Geschichts-
schreibung die sumerischen Epochen auch in die sog.
Vor- und Nachflutzeit, ein Ereignis, das demnach
um 3200BC bis 3150BC stattgefunden haben muss,
also vor ~5200 Jahren.

Auf wann ist eigentlich „Ötzi“ datiert? Hoffentlich
sagt jetzt keiner „vor 5200 Jahren“ :wink:

Aber der Grund meines Postings ist eine interessante
Veröffentlichung in „Space news“, man hat einige
Exponenten einer globalen Klimakatastrophe nach-
weisen können (Bohrkerne).

Datiert auf -5200 Jahre.
(http://www.news-about-space.org/story/2409.html)

“Something happened back at this time and it was monumental,”

Hehe! Nette Koinzidenzen.

Grüße

CMБ

ja und?

Hallo Leute,

es gab ja immer wieder Leute, die behaupteten,
es gab eine globale Sintflut, weil es in der
Bibel stand oder es gab keine, weil das alles
falsch ist usw. Andere fanden Spuren von
Kometeneinschlägen und gekippten Erdachsen usw.

Ogottogott, Velikovski und Konsorten oder was *grusel*

IIRC teilte die sumerisch/babylonische Geschichts-
schreibung die sumerischen Epochen auch in die sog.
Vor- und Nachflutzeit, ein Ereignis, das demnach
um 3200BC bis 3150BC stattgefunden haben muss,

Die Sumerische Kultur entsatnd nach eine grossüberschwemmung im Unteren Euphrat- und Tigrisgebiet (Alter unklar, 4000 - 3500 BC)

also vor ~5200 Jahren.
Auf wann ist eigentlich „Ötzi“ datiert? Hoffentlich
sagt jetzt keiner „vor 5200 Jahren“ :wink:

3300 BC ± etwas…

Aber der Grund meines Postings ist eine interessante
Veröffentlichung in „Space news“, man hat einige
Exponenten einer globalen Klimakatastrophe nach-
weisen können (Bohrkerne).

das war keine Globale Klimakatatsrophe, sondern eine relativ schnelle Klimaveränderung, wie man sie immer wieder findet.

Datiert auf -5200 Jahre.
(http://www.news-about-space.org/story/2409.html)

?Something
happened back at this time and it was monumental,?

Hehe!
Nette Koinzidenzen.

Korrelation ist nicht gleich Kausalität.
Lokale Großüberschwemmungen findet man Weltweit halbwegs regelmäßig in entsprechender Umgebung.

Kleine Einführung in das Thema Klimawandel:
http://www1.uni-hamburg.de/Warnsignale/BroschuereKli…

Gruß
Mike

Die Welt mal anders gesehen
Guten Abend.

Was den Begriff „Sintflut“ angeht sollte man die Welt von damals mal so sehen, dass eben noch nicht überall Menschen waren (Amerika). Damit wurde das ‚göttliche Unwetter‘ also nur lokal zur besagten Katastrophe. Und aus der Sicht einer Ameise ist die Welt ohnehin unendlich gross :wink:

HTH
mfg M.L.

Hallo, SMB,
schütte einen Eimer Wasser über einem Ameishaufen aus, und noch in Generationen werden die Ameisen von der „Großen Sintflut“ erzählen.
Gruß
Eckard

es gab eine globale Sintflut, weil es in

„global“ was den damaligen (bronzezeitlichen) Kulturraum betrifft

ein Ereignis, das demnach
um 3200BC bis 3150BC stattgefunden haben muss,
also vor ~5200 Jahren.

die bisher einleuchtendste, am weitgehendsten durch empirische Daten untermauerte und aktuell auch vielfach anerkannteste Theorie (Einbruch der Festlandverbindung zwischen Europa und Kleinasien und Erguss der Mittelmeer-Wassermassen in ein tiefer liegendes Schwarzmeer-Binnengewässers) wird von den amerikanischen Geophysikern Pitman / Ryan vertreten
„Sintflut“ http://www.vondo.de/shop/shop-item_id-340460492X-sea… (außerordentlich lesenswert!)

Auf wann ist eigentlich „Ötzi“ datiert? Hoffentlich
sagt jetzt keiner „vor 5200 Jahren“ :wink:

Doch, nach letzten C-14-Datierungen 5300 plus/minus paar zerquetschte
Aber der ist ziemlich wahrscheinlich erfroren, nicht ertrunken :smile:

Nur eine klitzekleine Korrektur:
Der Einbruch des Mittelmeeres in das Schwarzmeerbecken war ca 5500 BC bis 5000 BC, also 2000 Jahre vor dem angesprochenen Zeitraum.
Damals steckten wir noch in der Jungsteinzeit, von Bronze keine Spur.

Grüssle
Mike

Der Einbruch des Mittelmeeres in das Schwarzmeerbecken war ca
5500 BC bis 5000 BC, also 2000 Jahre vor dem angesprochenen
Zeitraum.
Damals steckten wir noch in der Jungsteinzeit, von Bronze keine Spur.

Stimmt natürlich, - mein Fehler! Pitman/Ryan sprechen eh von jungsteinzeitlichen Hochkulturen. Plausibel bleibt aber die Annahme dass es dieses tatsächliche Ereignis war, das über mündliche Traditionen Eingang in die verschiedenen Sintflut-Mythen gefunden hat, Gilgamesch-Epos, Altes Testament, Platon usw.

Möglich ist natürlich vieles. Man muss allerdings sehen, dass es ziemlich viele Überschwemmungen gab, die leicht katastrophale Ausmaße angenommen haben. Ob es sich bei dem „Auslösenden Ereignis“ nun um genau dieses eine, sehr spezielle gehandelt hat, oder um verschiedene Überflutungsereignisse, oder um die Kumulative Zusammenstellung verschiedener Fluten…
wer will das so genau sagen.

Gruß
Mike

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Abend.

Guten Morgen!

Was den Begriff „Sintflut“ angeht sollte man die Welt von
damals mal so sehen, dass eben noch nicht überall Menschen
waren (Amerika).

Damals gab´s schon mehr als 10000 Jahre lang Menschen in Amerika!!
Und die hatten sogar schon eigene Flutmythen, allerdings wohl nicht über die Flut, die in sumerischen Mythen ihren Niederschlag gefunden hat. Sowviel zum Thema „weltweite Flutmythen“: Auf der ganzen Welt gab´s immer wieder verheerende Fluten, die halt dann in Mythen weiterüberliefert wurden…

VG
Christian

Hallo Semjon!
Der von Dir zitierte Artikel verdient leider nur einen Kommentar: „Ach du Sch…“
Da werden Daten und Fakten verquirlt, lustig von allen Seiten beschaut und beschmeckt, aber was rauskommt, is halt auch nur gequirlt.

Wenn ich mal ein bisschen aufdröseln darf:
Es werden hier „markers“ aufgezählt, die auf eine globale Katastrophe klimatischen Ursprungs hindeuten:

  • in peruanischem Gletscher eingeschlossene Pflanzenteile
  • Ötzi (zur gleichen Zeit vereist)
  • in Island und England hatten die Bäume Wachstumsminima
  • am Kilimandscharo sank der Sauerstoffgehalt der (Höhen-)Luft
  • die Sahara breitete sich vehement aus und wurde erst zur richtigen Wüste
  • an beiden Polen sank der Methangehalt der Luft (ein Klimagas erster Güte)
    Zusammenhang: Alle Ereignisse geschahen vor ungefähr 5200 Jahren.
    Der Gletscherkundler, auf den der Artikel Bezug nimmt, glaubt, eine Schwankung in der Sonneneinstrahlungsintensität (is die deutsche Sprache nicht wunderbar?) sei die Ursache.

Um mit Michael Kling zu sprechen: Ja und?
Zu allen Zeiten wurden Pflanzenteile in Gletschern konserviert. Dazu war nur ein starker Sturm nötig, der die Pflanzen aus dem Tiefland ins Hochgebirge transportierte. Nix ungewöhnliches.
Ötzi wurde in einem ganz normalen Winter eingefroren. Dass er wieder auftauchte, DAS hat seinen Grund in einer Klimaänderung, aber nicht, dass er einfror.
Die Sache mit den Bäumen und die mit der Sahara korreliert auch mit dem Zusammenbrechen des Golfstroms, das wiederum korreliert mit einer Änderung im Windregime über Nordafrika, das damals von einem Monsunklima (jahreszeitlich wechselnde Winde aus NE und SW) zum heutigen Mittelmeerklima (atlanisches Regime) wechselte. Daraus läßt sich schon eher was konstruieren, nur eben auch nix Katastrophales!
Die Gasgehalte der Luft sind auf der ganzen Welt lokal reguliert und immer wieder schwankend, als auch kein Hinweis auf eine Weltkatastrophe, schon gar nicht auf eine Sintflut, also eine echte „Weltflut“ im Wortsinn.
Der Hinweis auf die Kleine Eiszeit als ähnliches Event taugt auch nix, weil die ja nun wirklich keine „plötzliche Katastrophe“ war…
Alles, was an diesem Artikel einigermassen bedenkenswert ist, ist die Schlussfolgerung, die der Glaziologe zieht: Er sieht nämlich heute ganz ähnliche „markers“. Und folgert, dass heute wieder eine ähnliche „katastrophale Klimaänderung“ unterwegs ist wie vor 5200 Jahren, nur dass eben heute statt 250 Millionen sechseinhalb Milliarden Menschen den Planeten bevölkern und die Auswirkungen deshalb sehr viel schlimmer wären.
Wären! Wenn´s damals wirklich eine solche Katastrophe gegeben hätte. Was ich bezweifle. Jedenfalls deuten die „markers“ des Glaziologen auf nix derartiges hin…
Der Schaden is jedenfalls angerichtet: Ich hör schon wieder die Kommentare (bzw. lese die entsprechenden Mails): „Seht ihr? Haben wir doch gewusst! Alles Nonsens mit der Klimakatastrophe, alles Panikmache, alls aufgrund (bewusst) fehlerhafter Interpretation der Daten!“
Dabei kam da nur einer mit dem falschen Rechenweg zum richtigen Ergebnis…

Aber, wie mein Mathelehrer immer sagte: Einen Punkt auf´s richtige Ergebnis, trotzdem ein Sechser für die Lösung der Aufgabe!
Bleibt ein Hoffnungsschimmer: Ich hab in Mathe Abitur gemacht. Mit etwas Übung und Sitzfleisch lernt man (fast) alles…

VG
Christian