ich habe gerade den folgenden Artikel zum „Lieblingsthema“ dieses Forums gefunden. Er beschäftigt sich zwar vordergründig mit einem speziellen Teilaspekt, allerdings holt die Autorin sehr weit aus und beleuchtet das Thema IMHO recht neutral und umfassend.
Als Diskussionsansatz. Achtung lang! http://www.zeit.de/2003/36/Feindbild
hallo Stuffi,
nur eines dazu: es zeigt deutlich, was einige über Demokratie denken, wenn das Buch des englischen Philosophen Ted Honderich: „nach dem Terror“ aus dem Angebot genommen wurde.
Gleichgültig welche meinung er hat: jeder mensch hat das Recht seine meinung zu äussern.
Dies wird ihm aber verwehrt.
Der Artikel selbst ist vom Grundtenor her sehr Pro-israelisch.
Grüße
Raimund
nur eines dazu: es zeigt deutlich, was einige über Demokratie
denken, wenn das Buch des englischen Philosophen Ted
Honderich: „nach dem Terror“ aus dem Angebot genommen wurde.
Gleichgültig welche meinung er hat: jeder mensch hat das Recht
seine meinung zu äussern.
Ja, aber jeder Verlag hat auch das Recht, zu drucken, was er oder seine Kunden lesen wollen und auch Bücher nicht zu verlegen.
Der Artikel selbst ist vom Grundtenor her sehr Pro-israelisch.
Er erkennt an, daß Israel existieren darf und lehnt Terrorismus (übrigens von beiden Seiten) ab - ist das schon pro-israelisch?
Ja, aber jeder Verlag hat auch das Recht, zu drucken, was er
oder seine Kunden lesen wollen und auch Bücher nicht zu
verlegen.
Ulla Berkewicz ist nur „rein zufällig“ Witwe des Suhrkamp Verlegers Siegried Unseld und Enkelin einer Jüdin, die den Holocaust überlebte.
Inhaltlich würde ich das Essay dem Themenkomplex der deutschen Intellektuellen (Philosophen, Schriftsteller etc.) zuordnen, in dessen Bereich auch die Walser-Antisemitismus Diskussion fällt und den ich eigentlich eher uninteressant finde. Aber das ist vermutlich Geschmackssache. Mir ist da zuviel interner Hickhack und Profilierungsgehabe im deutschen Intellektuellen-Elfenbeintürmchen dabei.
Ansonsten würde eine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem gesamten Artikel IMHO den Rahmen hier sprengen, ich fände es also hilfreich, wenn du vielleicht den einen oder anderen deiner Meinung nach besonders Interessanten Abschnitt des Essays heraufgreifen würdest.
PS:
Wenn ich an dem Essay überhaupt etwas interessant finde, dann weniger die Kommentare von Ulla Berkewicz zur Nahost-Problematik sondern vielmehr der Eiertanz, der sich immer wieder bei einigen deutschen Intellektuellen gleich welcher Provenienz zeigt, wenn diese versuchen, eine politisch korrekte Stellung in einem Menuett einzunehmen, das mal eben die deutsche Nazizeit, religiösen Fundamentalismus, den Nahost-Konflikt und was weiss ich nicht was noch alles auf ein Notenblatt bannt.
Ulla Berkewicz ist nur „rein zufällig“ Witwe des Suhrkamp
Verlegers Siegried Unseld und Enkelin einer Jüdin, die den
Holocaust überlebte.
Ach ja, dann KANN sie ja nicht mehr objekltiv sein…
Glaubst du denn, dass sie objektiv sein will? Das erschien mir zumindest nicht so und das erscheint mir persönlich auch nicht erforderlich. Eine Auseinandersetzung lebt doch von den jweiligen Standpunkten, die hervorgebracht werden, und da hat Ulla Berkewicz eben ihr ganz eigenen persönlichen, so wie andere auch.
Vollkommen einseitig und aufgrund der Familiengeschichte der Autorin auch ohne jede Aussicht auf Neutralität.
Aber dies war sicherlich auch nicht der Anspruch.
Allein der letzte Absatz ist hier interessant, hier wird aufgezeigt, wie Meinungen gemacht werden.
Grüße,
Mathias
ich habe gerade den folgenden Artikel zum „Lieblingsthema“
dieses Forums gefunden. Er beschäftigt sich zwar vordergründig
mit einem speziellen Teilaspekt, allerdings holt die Autorin
sehr weit aus und beleuchtet das Thema IMHO recht neutral und
umfassend.
Als Diskussionsansatz. Achtung lang! http://www.zeit.de/2003/36/Feindbild