Internet in neuer Wohnung - worauf muss ich achten?

Hallo Zusammen,

ich habe keinerlei Ahnung von Routern etc. und brauche für meine neue Wohnung (55qm, falls das relevant ist) Internet und Handyempfang. Die Angebote, die ich bisher gesehen habe, stellen mich vor Rätsel.
Folgende Rahmenbedingungen benötige ich:

  • Internet-Zugang für eigenen Laptop mit möglichst hohem Datenvolumen
  • Handy-Verbindung (eigenes Smartphone bereits vorhanden)
  • evtl. unkomplizierter Zugang für Gäste
  • möglichst hoher Datenschutz bzw. Netzwerkschutz
  • Anbieter mit guter Beratung

Für die Erfüllung dieser Kriterien möchte ich preislich nicht auf den letzten Cent schauen.

Worauf muss ich achten, wenn ich mir die verschiedensten Angebote anschaue?

Danke im Voraus &tschüß
Wolfgang

Den Mobilfunk-Empfang lasse ich mal aussen vor. Der hängt vom Gebäude ab. Der lässt sich zwar inzwischen auch mit WLAN verbessern, aber das auch eher Dinge, die nicht vom Festnetz-Andchluss abhängen.

Für den Festnetz-Anbieter nutze als ersten Schritt die benannten Preissuchmaschinen wie CHECK24 oder Verivox. Achte dabei auf die Sortierung und die Suchparamer. Dze Voreinstellungen sind da eher so gewählt, dass der Portal-Betreiber bei den oberen Angeboten höhere Provisionen erhält.

Welche Bandbreite Du benötigst, hängt von der konkreten Nutzung ab. Insbesondere wieviel alle im Netzwerk eingeloggten Geräte im Maximim gleichzeitig ziehen. Wenn man über die Datenleitung fernsieht und das Partnernde gleichzeitig in einer großen Videokonferenz sitzt, ist es halt etwas anderes als wenn da nur ein PC und ein Smartphone eingeloggt sind.

Das wirkt nicht so, als würdest das viel Datenvolumen benötugen. Aber wie oben beschrieben kommt es eher darauf an, Wass da auf den Geräten so genutzt wird.

Die beiden Dinge hängen eigentlich eher vom Router ab.

Da tun sich die Anbieter eigentlich nicht viel, wobei man bei den Netzanbietern direkt weniger Akteure hat. Bei mir bekommen inzwischen alle Anbieter ein Standardschreiben, wenn ich ein neuen Laufzeitvertrag abgeschlossen habe. Sinngemäß steht da drin, dass sie meine Daten nur insoweit nutzen dürfen, wenn es für die Erfüllung der Vertragspflicht zwingend notwendig ist.

Ansonsten läßt sich noch viel über Konfiguration erreichen (z. B. ein datenschutzfreundlicher DNS-Server statt den des Anbieters).

Es ist AFAIR bei jedem Anbieter Glückssache, ob man an den „richtigen“ Ansprechpartner kommt.

BTW: Über Anbieter wie Shoop kannst Du bei gerade bei Internetverträgen Cashback erhalten.

Hallo Wolfgang,

reden wir von DSL-Anschluss, oder hat die Wohnung schon Glasfaseranschluss? Womit ich bisher im Fall unserer Tochter gute Erfahrungen gemacht habe, ist handyvertrag.de. Anders als der Name es vermuten lässt, haben sie auch Telefon- und DSL-Anschlüsse bis 250 MBit/s. In manchen Regionen anscheinend auch Glasfaser.

Auch das, was ich gerade gefunden habe, will ich dir nicht vorenthalten:

Ich kann dir nur sagen, dass meine Tochter keinerlei Beschwerden hat.

Viele Grüße
Christa

Entscheidend ist zunächst, wer überhaupt was dort anbietet. Glasfaser ist toll, aber leider nicht überall verfügbar. DSL reicht je nach angebotener Brandbreite auch vollkommen aus (gerade in deinem Fall), ist ggf. besser verfügbar. K.a. ob überhaupt noch jemand per klassischem Koax-Kabel über das Fernsehkabelnetz arbeitet. Aber das war/ist auch eine valide Sache. Per 5G über das Mobilfunknetz zu gehen, ist eher eine Notlösung, wenn alle anderen Möglichkeiten ausfallen.

Und ansonsten halte ich es so, dass ich zu Hans und nicht zu Hänschen gehe. Das kostet zwar ein paar Euro mehr, aber wenn etwas hakt, dann gibt es da nicht zwei Parteien, die sich die Verantwortung gegenseitig zuschieben können, sondern muss genau einer handeln. D.h. man sollte sich überlegen, ob man sich für ein paar Euro Preisvorteil einen mehr oder weniger windigen Reseller antut, der morgen die Verantwortung für ein Problem ablehnt und übermorgen pleite ist.

Ansonsten sollte es in einer Wohnung dieser Größe ein x-beliebiger Router mit WLAN- und Gäste WLAN-Unterstützung tun, der die verfügbare Anschlusstechnik unterstützt. Die Fritz!boxen haben nach wie vor einen guten Ruf und sind für alle Standardfälle eine gute Wahl.

Vodafone macht das wohl nach wie vor

Was gut ist und erfreulich ist und was ich auch nicht in Abrede stellen will. Nur ist es leider so, dass Drillisch (und Handyvertrag.de ist eine der vielen Marken von Drillisch) auf ein wildes Sammelsurium von Infrastruktur zurückgreift, so dass nicht gesagt ist, dass etwas, das am Ort reibungslos funktioniert an einem anderen Ort genauso gut funktioniert.

Hinzu kommt - und das muss nicht zwingend ein Problem sein, ist aber erwähnenswert -, dass Drillisch (wie erwähnt) über eine Vielzahl von Marken verfügt und bei denen unterschiedliche und auch wechselnde Strategien verfolgt. Das kann - muss aber nicht - dazu führen, dass man bei Marke A einen Vertrag mit den Merkmalen A, B und C abschließt und zwei Jahre später darüber informiert wird, dass der Vertrag zu Marke B mit den Merkmalen A, D und E überführt wird (oder halt zum Stichtag X endet).

Deswegen habe ich ja beide Seiten dargestellt. Ehrlich gesagt war ich heute etwas schockiert, als ich die schlechten Bewertungen sah, weil sie sich eben mit meiner Erfahrung überhaupt nicht decken.

Hallo,

erst mal danke für die Antworten.

Also muss ich nochmal spezifizieren.
DSL ist aktuell verfügbar, lt. Telekom wird bis Ende März '26 auf Glasfaser umgestellt. Dazu noch 'ne dumme Frage:
Muss ich dann DSL bzw. Glasfaseranschluß extra bezahlen oder ist das in gängigen Tarifen mit drin? Hängt das evtl. vom Vermieter ab?
Ich will kein TV über das Internet, keine Musik streamen und auch kein Gaming, sondern nur surfen, gelegentlich Dokumente bzw. einzelne Seiten downloaden und mit dem Smartphone ebenfalls ins Netz.

Wie schon geschrieben, ich bin da völlig blank, da dies bisher immer meine Frau gemanagt hat, ich aber ausziehe. Und das Tarif-Kauderwelsch verstehe ich nicht.

Ach ja, zu Drillisch gehört doch auch 1&1, welches wir bisher nutzen und da war meine Noch-Ehefrau immer mit dem Service ganz zufrieden.

&tschüß
Wolfgang

Wenn machbar, würde ich Nachbarn fragen, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt am Standort. Weil du nach Mobil fragst: gibt es dort lokale Funklöcher. Wie sind die Leitungen wirklich? Gibt es Besonderheiten, die erforderlich machen, dass häufiger die Telekom ran muss.

Das kann u.U. sein, dass es bei Zuverlässigkeit als wichtiges Kriterium besser ganz da ist.

Du meinst jetzt die neue Wohnung, ja?

Ich glaube kaum, dass irgendwas „umgestellt“ wird, es kann aber sein, dass es zusätzlich angeboten wird.

Bei meiner Tochter lief vor einigen Wochen ein Kasperle rum, der ihr erzählte, es würde alles auf VDSL umgestellt werden. Sie müsste nur unterschreiben, denn das wird auf jeden Fall kommen. Ich konnte das gerade so verhindern. Um meine Tochter zu „beruhigen“, habe ich beim Anbieter angerufen und gefragt, ob irgendwelche Änderungen geplant sind. Der wusste sofort Bescheid und meinte nur „das können sie ignorieren, die sind wieder mal unterwegs“.:sweat_smile:

Die Frage ist nicht dumm, aber unverständlich. Was für gängige Tarife meinst du? Normalerweise schließt man einen DSL- oder Glasfaservertrag ab, und in der Regel ist auch dann der Festnetzanschluss dabei, oder man muss rund 5 Euro draufzahlen.

Der Vermieter hat normalerweise nichts damit zu tun.

Willst du gar keinen Fernsehanschluss? Wenn doch, wie willst du gucken? Evtl. bietet Vodafone etwas Passendes an, einschließlich Internet und Festnetzanschluss.

Das liest sich so, als würde DSL26, maximal DSL50 reichen.

Das kannst du mit jedem Standardrouter machen, mir fällt spontan keiner ein, der kein WLAN unterstützt. Ich bin mir nur nicht hundertprozentig sicher, ob mir nicht schon ein Anbieter begegnet ist, bei dem man fürs WLAN extra zahlen musste.:flushed_face:

Viele Grüße
Christa

(handyvertrag_de / Drillisch)

Meistens geht es um die Umstellung auf das Mobilfunknetz des Mütterkonzerns 1&1.

Seit ca. Mai werden alles Drillischkunden zwangsweisen von o2 darauf umgestellt. Paralell dazu werden mit Dumpingpreisen Neukunden geworben.

Allerdings funktioniert deren Netz scheinbar quasi nicht, wie man so in Foren liesst. Es scheint nur wenige Flecken in Deutschland zu geben, die überhaupt ein Signal bieten. Eigentlich sollte es „national Roaming“ ins Vodafone-Netz geben. Aber auch das Roaming funktioniert nicht, obwohl Vodafone verfügbar ist.

Drillisch sind die Umstände bekannt. Trotzdem wurde fröhlich weiter migriert. Das Ziel, bis Ende Oktober abzuschließen war denen scheinbar wichtiger als ein funktionierendes Netz. AFAIK stellt sich deren Hotline auch bis heute unwissend dieser Umstände, wenn dort angerufen wird.

Hallo,

Das Datenvolumen ist in der Regel bei DSL und Glasfaserverträgen unbegrenzt, das ist bei Mobilfunkverträgen in der Regel anders. Was bei DSL- und Glasfaserverträgen in der Regel beworben wird ist die Datenrate. Ohne genauere Angaben Deinerseits höre ich aber aus Deinen Schilderungen heraus, dass Du da auch keine wirklich hohen Ansprüche hast, alles an Datenraten ab 25 MBit/s sollte massig reichen.

Ich weiß nicht recht, was Du an Beratung haben möchtest, mir fällt da kein wirklicher Beratungsbedarf ein. Eher relevant ist, wie bei Problemen beispielsweise der Kundenservice läuft. Ich bin da seit bald 20 Jahren mit 1und1 hochzufrieden, die Zufriedenheit meiner Eltern war auch beim Kundenservice nach dem Wechsel zu 1und1 höher als zuvor bei der Telekom.

Vodafone hat bei mir sowohl in technischer als auch hinsichtlich des Kundenservice einen bestenfalls mäßigen Ruf, ein Klischee, dass sie bei meinen letzten Kontakten aber noch deutlich unterboten haben.

Ich würde mich in Deinem Fall für einen “kleinen” Tarif von 1und1 entscheiden. Mit den DSL-Tarifen von Easybell habe ich keine Erfahrung, aber so wie ich die Firma sonst kennengelernt habe würde ich ihnen sehr wohl zutrauen, ein gutes Produkt mit gutem Support hinzubekommen.

Bei 1und1 kannst Du auch Mobilfunk-Verträge abschließen, ich habe das getan (Festnetz- und Mobilfunk-Flatrate und kleines Datenvolumen) und bin damit zufrieden. Bei manchen DSL-Tarifen ist auch eine SIM-Karte mit etwas Telefonie enthalten, aber ob das wirklich Deinen Anforderungen genügt solltest Du genau prüfen. Anrufe ins Festnetz und ins 1un1-Mobilnetz sind IIRC enthalten,aber Telefonate in andere Mobilnetze habe ich als unzeitgemäß teuer in Erinnerung.

Ich weiß nicht sicher, inwiefern 1und1 als Mobilfunkprovider Daten mit Utiq austauscht, aber nach allem was ich weiß und mit meinem Mobilfunk-Vertrag getestet habe, tun sie das nicht. Das ist - gerade wenn Datenschutz für Dich ein Thema ist ein gewichtiges Argument.

Eine andere Empfehlung für einen Mobilfunkanbieter wäre Wetell.

Da ich mich nicht so selten in Gebäuden aufhalte, in denen ich WLAN habe, aber keinen Mobifunkempfang habe ist WLAN-Telefonie etwas, was mir persönlich wichtig ist, anfangs funktionierte das nicht bei allen Mobilfunk-Providern, aktuell sollte das Standard sein. Bei 1und1 ist das jedenfalls kein Problem.

Da halte ich bei den Mobilfunkanbietern Wetell für gut. Beim Internetzugang scheinen Vodafone und Deutsche Telekom bei Utiq mitzumachen. Punkt für andere Anbieter wie 1und1.

Das steht in potenziellem Widerspruch zum Datenschutz und Netzwerkschutz. Ich empfehle hier als komfortable Lösung (für den Gast) und sichere Lösung (Gast und Gastgeber) gerne die Nutzung von Freifunk über einen eigenen Router. Da macht es Sinn, mit der Dir am nächsten gelegenen Community Kontakt zu suchen. Allgemeine Fragen kann ich auch beantworten (bin aber nur noch kaum im Forum (nur für ein interessantes Thema und weil ich Dich “persönlich” schätze).

Viele Grüße!

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Es gibt nur ein paar Biligtarife, die im Festnetz begrenztes Datenvolumen haben. Da du nicht “billig” möchtest, ist das kein Kriterium.

Der Router muss also WLAN haben. Das haben praktisch alle Router, die für Privathaushalte auf dem Markt sind.

Das ist ein Ausstattungsmerkmal des Routers.

Darum kümmert sich dein Router - und du selbst. Wobei es da durchaus Anbieter gibt, bei denen du gegen Zahlung von Schutzgeld ein sogenanntes “Sicherheitspaket” bekommst - das ist nichts anderes als ein sogenannter “Virenscanner”, den du auf deinen Geräten installieren darfst. Mach das nicht!

Gibt es nicht. Alle Anbieter setzen bei Privatkunden auf angelernte Hilfskräfte, die zugleich auch Verkäufer sind. “Haben Sie den Router schon neu gestartet?” ist der erste Satz. Der zweite lautet dann “Oh, ich sehe gerade, dass Sie ja gar nicht unsere allerneuste Tarifoption haben.Beauftragen Sie jetzt unser Pink-Net XXXL mit Hyper-Hyper, das kostet dasselbe und mit der dreifachen Geschwindigkeit sind bestimmt auch Ihre Störungen weg.” (Kostet allerdings nur in den ersten drei Monaten dasselbe und mit dreifacher Geschwindigkeit hat man auch die dreifache Störanfälligkeit).

So, jetzt einmal eine Anleitung:

Internet kommt auf folgenden Wegen ins Haus:

  • Telefon-Kupferkabel für DSL
  • Glasfaser
  • Kabelfernsehanschluss
  • Mobilfunk

Deutschlands größter Netzbetreiber für Glasfaser und Kupferkabel ist die Telekom. Diese hat eine gute Karte zur Netzabdeckung:

https://t-map.telekom.de/tmap2/coverage_checker/
Gehe dahin, gib die Adresse ein und klicke rechts auf „Festnetz“.
Achtung, die Telekom sagt auch „hier gib es Glasfaser“, wenn der Bautrupp noch nicht einmal angefangen hat und Monate vergehen können, bis Glasfaser tatsächlich funktionieren kann.

Deutschlands größter Netzbetreiber für Kabelfernsehen ist Vodafone.
Die Verfügbarkeit prüft man hier:

Nun gibt es aber auch lokale und regionale Netzbetreiber. Mir ist keine gute Übersicht bekannt, die einem alle verfügbaren Anschlüsse an einer Adresse anzeigt.

Verivox versagt an einer Testadresse in meiner Umgebung, weil es dort nur das DSL-Kupfernetz (mit maximal 2 Mbit/s) und das Glasfasernetz (wird aber erst im Frühjahr 26 fertig!) kennt. Den lokalen Netzbetreiber, der sein Netz ausschließlich drei Anbietern aus der Region zur Verfügung stellt, ignorierte Verivox. An derselben Testadresse gibt Check24 immerhin einen der drei Anbieter an.

Im Großwohnungsbau gibt es dann auch noch die Komplikation, dass eine Wohnbaugesellschaft Verträge mit einem bestimmten Anbieter zum Bau und Unterhalt eines Netzes in der Immobilie geschlossen haben könnte, an den man dann quasi gebunden ist.

Wenn du erst einmal weißt, was überhaupt verfügbar ist, dann geht es zur Tarifauswahl.

  1. Wie schnell darf es denn sein? DSL wird in den Stufen „bis zu“ 16, 25, 50, 100, 175 und 250 Mbit/s angeboten. Dabei wird stets die Geschwindigkeit genannt, die man beim Herunterladen von Daten hat - das Hochladen ist deutlich langsamer. Manch Anbieter lässt Stufen aus. Für Einkaufen, Recherchen, E-Mail reicht bereits der 16er. Aber damit bauen Seiten bereits dann langsam auf, wenn sie viele Bilder oder sogar ein Video enthalten. Das Versenden von größeren Datenmengen (E-Mail mit Anhängen) dauert lange. Ich rate dir auf Grund der gemachten Angaben zu mindestens 25 Mbit/s, besser aber 50 Mbit/s - da hast du üblicherweise etwa 20 Mbit/s beim Hochladen. Damit kann man sehr vernünftig arbeiten und auch mal ruckelfrei ein hochauflösendes Video anschauen.

2.Welche Technologie? Am störungsfreiesten und energieeffizientesten ist Glasfaser. Glasfaser kann rasend schnell sein, daher wirst du kaum Glasfasertarife unter 100 Mbit/s sehen. Das sollte dir egal sein, auch wenn das dann etwas mehr kostet als DSL. Die Telekom verlangt für DSL 50 44€ im Monat, für Glasfaser 150 nur 2€ mehr. DSL ist störanfälliger (insbesondere Anschlüsse mit 175 und 250 Mbit/s sind echt sensibel). Kabelfernsehinternet (das heißt offiziell DOCSIS) liegt bei der Stabilität irgendwo dazwischen. Stabilität bedeutet, dass der Anschluss selten ausfällt. Ein Glasfaseranschluss mit 1000 Mbit/s bei einem Kunden war in den letzten 4 Jahren nicht einmal gestört. Mein DSL Anschluss mit 100 Mbit/s hatte im selben Zeitraum über zehn Kurzausfälle und war einmal mehrere Tage lang unbenutzbar. Der DOCSIS Anschluss einer Kundin war im letzten Jahr ebenfalls etwa zehnmal gestört, aber immer nur wenige Minuten in der Nacht.

  1. Welcher Anbieter? Da hilt eine Recherche bei Verivox und Check24. Achtung, die listen längst nicht alle Anbieter auf und sie bekommen Provisionen. Oft kommt es zu Komplikationen, denn diese Portale sitzen als Übermittlier zwischen dir und dem Anbieter - das macht die Kommunikation bei der Tarifanbahnung mitunter schwierig. Ich nutze solche Anbieter daher oft nur in der Art, dass ich dort nach Anbietern suche, dann aber den Tarif direkt beim Anbieter buche.

  2. Welcher Router? Viele Anbieter möchten, dass du bei denen den Router gleich mitkaufst oder mietest. Wenn du dabei günstig eine Fritzbox bekommst, dann mach das. Wenn es dagegen irgendein komischer Router ist, den der Anbieter für sich herstellen lässt, würde ich eher davon absehen. Solche Modelle haben oft Funktionseinschränkungen gegenüber selbst beschafften.

Aus Ende März kann auch Anfang 27 werden. Verlass dich nicht auf solche Versprechungen.
In einem Mehrfamilienhaus muss auch der Eigentümer mitspielen, wenn es um die Verlegung der Glasfasern im Haus geht.

Die Bereitstellung des Anschlusses ist DIE Hauptpflicht aus dem Vertrag mit dem Anbieter. Dass man bei 3und4 Teledumm einen Vertrag über „Internet mit 100 Mbit/s“ abschließt und zu dessen Nutzung erst noch bei Vodakom21 einen Vertrag über „ich überlasse dir eine Telefondose mit zwei Drähten zur Vermittlungsstelle“ machen musst, gibt es nicht (mehr). Wer dir „Internet“ liefert, der mietet dazu auch beim Netzbetreiber die Leitung für dich an. Oft ist es der Netzbetreiber (Telekom, Vodafone) gleichzeitig auch der Telekommunikationsanbieter ist.

Das ist wie beim Stromnetz: Wenn du bei Alles-billig-Strom24 einen Vertrag zur Strombelieferung machst, dann nutzt der das Netz der Stadtwerke Musterstadt - aber mit denen hast du nichts zu tun, die bekommen das Netzentgelt vom Anbieter.

Vielen Dank @X_Strom,

aber auch an alle anderen, die sich die Mühe gemacht haben, zu antworten. Ich war bei dem Thema wirklich völlig „blank“, aber jetzt sehe ich klarer und weiß insbesondere, was ich jetzt an Volumen brauche und wie das überhaupt abläuft.
Ihr seid klasse und w-w-w ist doch nicht so schlecht, wie es einige gern machen.
TV geht in der neuen Wohnung über Satellit und klassische Antennenbuchse und so brauche ich dann wirklich nur den Router für Laptop und Handy

Ja, ok, dann kommt momentan am ehesten DSL in Frage. Kannst du die Nachbarn fragen, bei wem sie den Anschluss haben und wie sie damit zufrieden sind? So kommst du gleich mit denen ins Gespräch. :slightly_smiling_face:

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Du schreibst von unkompliziertem Zugang für Gäste, und gleichzeitig von Schutz.

Wenn du Gäste in dein normales Netzwerk lässt, dann können sie natürlich auch alles zugreifen, was in deinem Netzwerk frei verfügbar ist. Wenn du also einen Drucker mit WLAN hast, kannst du vom Sofa aus drucken - deine Gäste aber auch. Das klingt noch putzig, aber falls sie aus irgendeinem Grund Dateien auf deinem Rechner sehen können, ist das nicht mehr zum lachen.

Als Router ist die Fritzbox sehr beliebt, und die kann ein Gäste-WLAN erzeugen. Das ist ein zusätzliches WLAN, und alle damit verbundenen Geräte können ins Internet, sind aber isoliert von deinem restlichen Netzwerk. Drucken auf deinem Drucker, und auf deinem Rechner spionieren ist dann nicht mehr. Als Jurist findest du ggf. auch Gefallen daran, dass die Fritzbox deinen Gästen erstmal eine Anmelde-Seite zum Abnicken deiner 12seitigen AGBs vorsetzen kann, so wie man das von öffentlichen WLANs kennt.

Fritzboxen werden von manchen Internetanbietern gerne mal zur Miete oder als “Geschenk” angeboten. Als Geschenk ist das oft OK, zur Miete wird das nach spätestens zwei Jahren teurer. Man kann die auch selbst neu kaufen.

Die Telekom hat eigene Router. Die sind nicht ganz doof, ich weiß aber nicht, ob die z.B. Gäste-WLAN können. Andere Anbieter haben ziemlich doofe Geräte, die grade mal das allernötigste können.

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