Es gibt nur ein paar Biligtarife, die im Festnetz begrenztes Datenvolumen haben. Da du nicht “billig” möchtest, ist das kein Kriterium.
Der Router muss also WLAN haben. Das haben praktisch alle Router, die für Privathaushalte auf dem Markt sind.
Das ist ein Ausstattungsmerkmal des Routers.
Darum kümmert sich dein Router - und du selbst. Wobei es da durchaus Anbieter gibt, bei denen du gegen Zahlung von Schutzgeld ein sogenanntes “Sicherheitspaket” bekommst - das ist nichts anderes als ein sogenannter “Virenscanner”, den du auf deinen Geräten installieren darfst. Mach das nicht!
Gibt es nicht. Alle Anbieter setzen bei Privatkunden auf angelernte Hilfskräfte, die zugleich auch Verkäufer sind. “Haben Sie den Router schon neu gestartet?” ist der erste Satz. Der zweite lautet dann “Oh, ich sehe gerade, dass Sie ja gar nicht unsere allerneuste Tarifoption haben.Beauftragen Sie jetzt unser Pink-Net XXXL mit Hyper-Hyper, das kostet dasselbe und mit der dreifachen Geschwindigkeit sind bestimmt auch Ihre Störungen weg.” (Kostet allerdings nur in den ersten drei Monaten dasselbe und mit dreifacher Geschwindigkeit hat man auch die dreifache Störanfälligkeit).
So, jetzt einmal eine Anleitung:
Internet kommt auf folgenden Wegen ins Haus:
- Telefon-Kupferkabel für DSL
- Glasfaser
- Kabelfernsehanschluss
- Mobilfunk
Deutschlands größter Netzbetreiber für Glasfaser und Kupferkabel ist die Telekom. Diese hat eine gute Karte zur Netzabdeckung:
https://t-map.telekom.de/tmap2/coverage_checker/
Gehe dahin, gib die Adresse ein und klicke rechts auf „Festnetz“.
Achtung, die Telekom sagt auch „hier gib es Glasfaser“, wenn der Bautrupp noch nicht einmal angefangen hat und Monate vergehen können, bis Glasfaser tatsächlich funktionieren kann.
Deutschlands größter Netzbetreiber für Kabelfernsehen ist Vodafone.
Die Verfügbarkeit prüft man hier:
Nun gibt es aber auch lokale und regionale Netzbetreiber. Mir ist keine gute Übersicht bekannt, die einem alle verfügbaren Anschlüsse an einer Adresse anzeigt.
Verivox versagt an einer Testadresse in meiner Umgebung, weil es dort nur das DSL-Kupfernetz (mit maximal 2 Mbit/s) und das Glasfasernetz (wird aber erst im Frühjahr 26 fertig!) kennt. Den lokalen Netzbetreiber, der sein Netz ausschließlich drei Anbietern aus der Region zur Verfügung stellt, ignorierte Verivox. An derselben Testadresse gibt Check24 immerhin einen der drei Anbieter an.
Im Großwohnungsbau gibt es dann auch noch die Komplikation, dass eine Wohnbaugesellschaft Verträge mit einem bestimmten Anbieter zum Bau und Unterhalt eines Netzes in der Immobilie geschlossen haben könnte, an den man dann quasi gebunden ist.
Wenn du erst einmal weißt, was überhaupt verfügbar ist, dann geht es zur Tarifauswahl.
- Wie schnell darf es denn sein? DSL wird in den Stufen „bis zu“ 16, 25, 50, 100, 175 und 250 Mbit/s angeboten. Dabei wird stets die Geschwindigkeit genannt, die man beim Herunterladen von Daten hat - das Hochladen ist deutlich langsamer. Manch Anbieter lässt Stufen aus. Für Einkaufen, Recherchen, E-Mail reicht bereits der 16er. Aber damit bauen Seiten bereits dann langsam auf, wenn sie viele Bilder oder sogar ein Video enthalten. Das Versenden von größeren Datenmengen (E-Mail mit Anhängen) dauert lange. Ich rate dir auf Grund der gemachten Angaben zu mindestens 25 Mbit/s, besser aber 50 Mbit/s - da hast du üblicherweise etwa 20 Mbit/s beim Hochladen. Damit kann man sehr vernünftig arbeiten und auch mal ruckelfrei ein hochauflösendes Video anschauen.
2.Welche Technologie? Am störungsfreiesten und energieeffizientesten ist Glasfaser. Glasfaser kann rasend schnell sein, daher wirst du kaum Glasfasertarife unter 100 Mbit/s sehen. Das sollte dir egal sein, auch wenn das dann etwas mehr kostet als DSL. Die Telekom verlangt für DSL 50 44€ im Monat, für Glasfaser 150 nur 2€ mehr. DSL ist störanfälliger (insbesondere Anschlüsse mit 175 und 250 Mbit/s sind echt sensibel). Kabelfernsehinternet (das heißt offiziell DOCSIS) liegt bei der Stabilität irgendwo dazwischen. Stabilität bedeutet, dass der Anschluss selten ausfällt. Ein Glasfaseranschluss mit 1000 Mbit/s bei einem Kunden war in den letzten 4 Jahren nicht einmal gestört. Mein DSL Anschluss mit 100 Mbit/s hatte im selben Zeitraum über zehn Kurzausfälle und war einmal mehrere Tage lang unbenutzbar. Der DOCSIS Anschluss einer Kundin war im letzten Jahr ebenfalls etwa zehnmal gestört, aber immer nur wenige Minuten in der Nacht.
-
Welcher Anbieter? Da hilt eine Recherche bei Verivox und Check24. Achtung, die listen längst nicht alle Anbieter auf und sie bekommen Provisionen. Oft kommt es zu Komplikationen, denn diese Portale sitzen als Übermittlier zwischen dir und dem Anbieter - das macht die Kommunikation bei der Tarifanbahnung mitunter schwierig. Ich nutze solche Anbieter daher oft nur in der Art, dass ich dort nach Anbietern suche, dann aber den Tarif direkt beim Anbieter buche.
-
Welcher Router? Viele Anbieter möchten, dass du bei denen den Router gleich mitkaufst oder mietest. Wenn du dabei günstig eine Fritzbox bekommst, dann mach das. Wenn es dagegen irgendein komischer Router ist, den der Anbieter für sich herstellen lässt, würde ich eher davon absehen. Solche Modelle haben oft Funktionseinschränkungen gegenüber selbst beschafften.
Aus Ende März kann auch Anfang 27 werden. Verlass dich nicht auf solche Versprechungen.
In einem Mehrfamilienhaus muss auch der Eigentümer mitspielen, wenn es um die Verlegung der Glasfasern im Haus geht.
Die Bereitstellung des Anschlusses ist DIE Hauptpflicht aus dem Vertrag mit dem Anbieter. Dass man bei 3und4 Teledumm einen Vertrag über „Internet mit 100 Mbit/s“ abschließt und zu dessen Nutzung erst noch bei Vodakom21 einen Vertrag über „ich überlasse dir eine Telefondose mit zwei Drähten zur Vermittlungsstelle“ machen musst, gibt es nicht (mehr). Wer dir „Internet“ liefert, der mietet dazu auch beim Netzbetreiber die Leitung für dich an. Oft ist es der Netzbetreiber (Telekom, Vodafone) gleichzeitig auch der Telekommunikationsanbieter ist.
Das ist wie beim Stromnetz: Wenn du bei Alles-billig-Strom24 einen Vertrag zur Strombelieferung machst, dann nutzt der das Netz der Stadtwerke Musterstadt - aber mit denen hast du nichts zu tun, die bekommen das Netzentgelt vom Anbieter.