Internet/Telefon in Haus und Betrieb

Hallo,

ich brauche Hilfe: Wir haben unsere Wohnung im OG über dem Betriebsgebäude ausgebaut. Mein Büro ist im EG. Leider habe ich das Thema beim Ausbau nicht im Blick gehabt und stehe nun vor vollendeten Tatsachen:
Wir haben eine ISDN-Leitung mit einem ISDN/DSL-Vertrag der Telekom. Die Elektriker haben diese Leitung nun wohl parallel ins OG und in mein Büro gelegt mit jeweils einem Anschluss. Das heißt, dass ich Splitter und TAE nur in einem der beiden Räume betreiben kann. Nun möchte ich aber sowohl im Büro/EG, als auch in der Wohnung/OG Internet haben (wenigstens WLAN). Ich wollte eine PowerLine vom Büro in die Wohnung legen und dort mit einem 2. Router einen Access-Point machen. Geht aber leider nicht stabil (2 Sicherungskästen/FI-Schalter/Wegstrecke dazwischen). Leider bekomme ich auch kein stabiles und brauchbares WLAN-Signal zwischen die zwei Stockwerke (wahrscheinlich wg. sehr dicker Mauern/Stahlträger in der Zwischendecke/etc.).
Hat jemand eine Idee, wie ich das ganze so betreiben kann, dass ich sowohl in der Wohnung und im Büro ein stabiles Netzwerk hinbekomme (wenigstens mit WLAN-Geschwindigkeit). Im Büro möchte ich an meinem PC arbeiten; in der Wohnung soll die MediaStation, der NAS (für Datensicherungen, etc.), Drucker und ein WLAN betrieben werden.

Vielen Dank im voraus.

Ich vergaß: Meine Hardware:
DSL-Router: Speedport W700V
Router: D-Link 645
PowerLine: Fritz 530E
Telefon: 2 Sinus Komfort 721-Stationen (eine Benutze ich am ISDN-Anschluss, die andere nur zum Aufladen) mit 2 Sinus 701K (funktonieren beide klaglos überall, wenn ich die ISDN-Station irgendwo betreibe).

Hallo,

wenn Du das alles selbst ausgebaut hast, sollte es doch machbar sein, noch irgendwo ein Netzwerkkabel zwischen einem vorhandenen Anschluss unten und der Wohnung oben durch zu bekommen, falls nicht ohnehin das für den Telefonanschluss verlegte Kabel ein Netzwerkkabel ist, oder in einem Leerrohr liegt, und sich austauschen lässt.

Notfalls geht man an versteckter Ecke durch die Außenwand und da entlang, wenn es nicht ohnehin einen Versorgungsschacht, nicht mehr benötigten Schornstein, … gibt, es in der Ecke des Hausarbeitsraums, hinter Möbeln, … ohnehin niemand sieht/stört. Wir reden ja hier nicht von 100er Abflussrohren, sondern einem nicht mal fingerdicken Netzwerkkabel.

An das obere Ende kommt dann eine ordentliche Netzwerkdose, daran ein Switch zum Anschluss festverkabelter Geräte und ein WLAN Access-Point und gut ist (wenn die Fläche von da aus per WLAN ausreichend ausleuchtbar ist)

Alles andere sind Workarounds für Situationen, wo man nicht Herr im eigenen Haus ist.

Gruß vom Wiz, der bei Sanierung damals das ganze Haus mit Netzwerkkabeln versehen hat, und die auch bei allen nachträglichen Maßnahmen überall dort einbaut, wo noch keine liegen, und der dafür selbstverständlich entsprechende Kabelwege vorgesehen hat

Danke für die Antwort: Sieht so aus, als käme ich nicht drum herum nachträglich Löcher zu Bohren. Mein Problem damit ist halt: Ich muss diese wieder Feuersicher zumachen lassen (Übergang Betriebsraum/Wohnraum). Das ist das leider recht aufwendig und teuer, da ich das rechtlich nicht wieder selbst zumachen darf, bzw. die Feuerfestigkeit zertifiziert werden muss.

OK, das ist natürlich ein Argument. Aber würde diese Anforderung auch bestehen, wenn Du den Weg über die Außenwand gehst? Dann hast Du ja keinen direkten Übergang zwischen beiden Bereichen, sondern nur zwei Löcher in der Außenwand. Die sollten doch für sich genommen unproblematisch sein.

BTW: Wie sieht es mit dem Potentialausgleich zwischen der Elt-Installation in den Betriebsräumen und der Wohnung aus?

Gruß vom Wiz

Wir haben eine ISDN-Leitung mit einem ISDN/DSL-Vertrag der
Telekom. Die Elektriker haben diese Leitung nun wohl parallel
ins OG und in mein Büro gelegt mit jeweils einem Anschluss.

Wieviele Adern hat die Telefonleitung, die Büro und Wohnung verbindet?

Und wie kann man bloß im Jahr 2013 vergessen, dass man Netzwerk braucht. Kein besonders pfiffiger Kollege, der Elektriker. (Ich darf meckern, ich bin ja selber einer.)

Wenn man vier frei Adern hat, dann reicht das für stabiles Netzwerk mit maximal 100MBit/s. Man kann Telefonleitung nämlich sehr wohl für Netzwerk benutzen, wenn man die Verdrillung beachtet und es sich um kurze Längen handelt.

Alternativ wird es teuer:
So, wie die Telekom DSL und Telefon über zwei Adern schickt, kann man das auch selber machen.
Benötigt wird dazu ein Adapterpärchen, bestehend aus je einem VDSL-Master-Modem und VDSL-Slave-Modem. Anbieter gibt es einige, ich habe zuletzt Pärchen von Rubytech.de gekauft (VC-400-RT und VC-400-LT).
Damit überbrückte ich beim letzten Projekt ca. 200m Telefonleitung, teilweise nur 0,4mm dick.
Auf EINEM Paar übertrage ich so weiterhin das (analoge) Telefon als auch ein Netzwerksignal. Getestet mit „netio“ ergab sich eine NETTO-Datenrate von 90MBit/s. Das ist OPTIMAL.
Kosten aber knapp 200€ das Stück.
(Somit nur ein Bruchteil dessen, was das Verlegen einer Glasfaserleitung auf meiner Strecke gekostet hätte).

Man kann auch mit einer WLAN Strecke experimentieren. Man hat manchmal ganz gute Verbindungen, wenn man beide WLAN Geräte an Fenster platziert, die übereinander liegen. Mit etwas Glück gibt es gegenüber sogar eine Halle, die als Reflektor dient.

Vielen Dank für die Antwort. Werde mal drüber nachdenken und mich mal über den Anschluss schlau machen.

Über die Außenwand sollte es gehen.
Was die Altinstallation angeht: Wir haben bei dem Ausbau die Betriebsräume (Büro und Aufenthaltsraum) gleich mit renovieren lassen von den Elektrikern. Die haben alle Leitungen in diesen Räumen neu verlegt (da Altbau). Leider kenne ich mich in Elektrikfragen so gar nicht aus.