Internet - Tipps für Kids 3-8 Jahren

Hallo,

ich bin auch alles andere als ein Technikverweigerer, und halte auch nichts davon kindliche Neugierde in Bezug auf Technik und Medien zu ignorieren. Aber dazu gehört in jedem Einzelfall eine konkrete Befassung der Eltern mit dem Thema und bei Kindern im Kindergarten- und beginnendem Grundschulalter auch die tatsächliche Teilnahme und Anleitung, sowie Kontrolle und Bestimmung des maßvollen und geeigneten Umgangs. Sich dies alles durch das kommerzielle Angebot eines auf „Markenbindung“ orientierten Kommerzsenders abnehmen zu lassen, und gleichzeitig davon auszugehen, dass dies alles an Internet wäre, was ein Kind in dem Alter brauche, zeugt mE von einer gewissen Oberflächlichkeit und Leichtsinnigkeit.

Ich habe kein Problem damit, wenn meine Kleinen auch mal das Tablet haben wollen, und sich darauf eine Folge Shaun ansehen (das ist auch nichts anderes, als früher die Videokassette oder die Schallplatte), aber dann bin ich (oder meine Frau/unser Au-Pair) dabei. Es gibt auch ein paar kleinere Spiele-Apps, die ich in jedem Einzelfall mir vorher persönlich angesehen habe, und mit denen auch mal unter Aufsicht und mit Begleitung gespielt werden darf. Dabei achte ich insbesondere auch darauf, dass uns nicht zu viel „Marken“ verkauft werden, die dann in ständiger Quengelei nach dem 1001sten Merchandising-Artikel enden (nichts gehen den einen Pullover mit Bob und den einen Schlafanzug mit der Maus, … aber gerade die Ausschließlichkeit von Toggolino in Bezug auf die eigenen Charaktere finde ich schon bedenklich).

Und wenn Wissensfragen kommen, dann suchen wir gemeinsam über Frag Finn, und schauen uns auch gemeinsam an, was dazu zu finden ist. Ggf. greifen wir dann doch lieber zu Google und Co. und auch da gehen wir dann gemeinsam an die Ergebnisse ran. Das ist alles kostenlos, erfordert aber natürlich Zeit und persönliches Engagement.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Jedoch mache ich mir Sorgen, dass durch das ganze Mediale, die Kreativität unserer kleinen in den nächsten Jahren einfach abnehmen wird, da sie weniger zeichnen, rechnen und draußen spielen.
Das liegt weniger an den Medien, als daran, was die Eltern unterstützen und fördern.

Mich würde interessieren wie andere Mütter ihre kleinen an der Internet her ran führen aber nicht direkt ein iPad/iPod und wie sie alle heißen in die Hand drücken, sondern auch kreatives Spiele fördern.

Im Internet gibt es keine kreativen Spiele. Zumindest nicht für das Verständnis von Kleinkindern. Kreativität entsteht dadurch, dass das Kind aus sich heraus eine Handlungsinitiative entwickelt. Das passiert nur, wenn Vorgegebenes ebenso fehlt, wie Reizüberflutung .

Es gibt etliche Studien in denen es darum geht Kunst für die frühzeitliche Entwicklung eines Kindergehirns sind.

Das simple Zeichnen mit der Maus erfüllt diesen Anspruch noch am ehesten - aber:

Es macht einen gewaltigen Unterschied für die Entwicklung eines Kleinkindes, ob es die Welt mit allen Sinnen erkunden kann oder ob es dabei - wie beim Computer - auf den Seh- und Hörsinn reduziert wird. Und so unterscheidet sich ein Malen mit der Maus durchaus vom Malen mit Buntstiften, Wasserfarben, Wachsmalkreiden und Fingermalfarben.

Ein mausgemaltes Bild ist eindimensional, und das Kind erlebt weder den Geruch der Farben, noch die Nässe des Papiers, noch den unterschiedlichen Druck, den es mit den Fingern ausüben muss, wenn es unterschiedliche Malmaterialien in der Hand hält. Es erlebt nicht die Lust, ineinander verlaufende Farben zu erschaffen und den Frust, das etwas, was auf ein Blatt Papier gemalt ist, nicht einfach per Klick rückstandslos entfernt werden kann.

Bevor man Kinder dazu zwingt, sich mit reduzierten Sinneserfahrungen zufrieden zu geben, sollte man ihnen ermöglichen, die Welt erst mal in ihrer vollen Sinnlichkeit erleben zu können.

Kein Kind wird einen Nachteil im Leben haben, wenn es erst im Schulalter mit dem Computer in Berührung kommt. Es wird aber mit gewaltigen Problemen zu kämpfen haben, wenn die anderen Reize in der frühen Kindheit schon ausgeblendet werden.

Auch Sozialverhalten und Empathie lernt man nicht am Rechner. Bei einem Spiel verlieren können, erfordert so viel mehr, als das Drücken der Reset-Taste.

Schöne Grüße,
Jule

Hi,

da gibt es so ein Teil das heißt Pony Bratz. Da muss man ein Pony frisieren.

Dann gibt es die Seite mit der Maus. Passend zur Sendung.

Insgesamt ist das + Tiptoi alles was wir an Elektronik bei unserer Tochter zulassen.

mfg