Auch ohne Gruß,
Allmählich beginnst du mich zu nerven. Ach? Frag mich mal.
Anscheinend liest du
überhaupt nicht, was ich schreibe oder du bist wirklich nicht
in der Lage es zu verstehen.
Doch, ich verstehe was Du schreibst. Aber der Sinn erschließt sich mir nicht.
Aber Zeit im Internet nimmt Zeit für etwas anderes, Reales.
Daran ist nicht zu drehen. So wie Schokolade einen Teil der
erforderlichen Gesamtnahrungsaufnahme darstellt.
Die Unterscheidung in ‚reale‘ und ‚nicht reale‘ Tätigkeiten
ist schon das erste Problem. Die Zeit im Internet
unterscheidet sich objektiv nicht von der Zeit in der man ein
Buch anschaut, oder ein Hörspiel/Musik hört. Sie ist, per
Definition, eine Tätigkeit, bei der die körperliche Betätigung
nicht im Vordergrund steht. Aber deswegen ist sie nicht
weniger real und nicht weniger berechtigt. Solange man das
richtige Maß findet ist das in Ordnung.
Ich hatte andere Beispiele gebracht. Vieviele Bücher lesen oder gucken Dreijährige und vor allem wie lange tun sie das? Kurz, nach meiner Erfahrung, zumindest allein. Sobald aber jemand vorliest, kommt ein sozialer Faktor ins Spiel (jemand kümmert sich, jemand interpretiert den Text per Betonung etc.). Das lässt sich nicht 1:1 vergleichen.
Aber dann war das Gejammer der Kinder groß, weil durch dieses
Beschränkungsprogramm die Spiele nicht richtig liefen,
entweder verzögert oder mit Mängeln.
Die Zeiten sind vorbei. Mal ganz davon abgesehen, dass ich von
Internetkontrolle sprach, da gabs solche Einschränkungen
sowieso nie.
Was meintest Du dann? Pausenlos danebenstehen oder was sonst - weiß ich jetzt wirklich nicht.
Nichtsdestotrotz will mir nicht in den Kopf, wozu ein
Kindergartenkind Internetzugang benötigen sollte - was soll
das Positives bringen, was verpasst ein Kind unter 9 Jahren,
wenn es keinen Internetzugang hat?
Benötigen wird so ein Kind das nicht. Plemtau hats ja bereits
angedeutet. Es gibt eine Menge Dinge die ein Kind nicht
benötigt. Aber es macht Spass und man kann damit und daraus
lernen.
Mal ehrlich: was lernt ein unter 8 jähriges Kind, das es im realen Leben nicht lernen oder im Internet nicht ebensogut später lernen könnte?
Auf Das Beispiel „Bauen mit realem Material oder mit der Computerversion“ gehst Du leider gar nicht ein - fällt Dir da kein Argument ein?
Das Internet ist mittlerweile DAS zentrale Element
unserer Gesellschaft.
Das Internet macht keinen satt, produziert nichts außer Information.
DAS zentrale Element unserer Gesellschaft sind immernoch die landwirtschaftlichen Betriebe die Nahrung produzieren.
Der Dreh- und Angelpunkt unserer
gesamten Existenz - nee, S.o…
Und das ist geschehen, weil es unser Leben
so unglaublich vereinfacht - naja. teilweise. So tolle ist es nun auch wieder nicht. Meine Tomaten wachsen deswegen nicht besser, ich erfahre auch nicht, wo in Finanzkrisen das wegke Geld landet oder ob meine Bioeier wirklich Bioeier sind.
Nicht mal das.
Das Leben unserer Kinder wird in
der selben Weise vom Internet begleitet werden, wie es in der
zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts vom Auto dominiert
wurde.
Fahren Kindergartenkinder Auto??
Du hältst das für schlecht. Nein, ich betrachte es nur sehr skeptisch. Man sollte nie nur von einer Informationsquelle abhängig sein.
Ich halte es für einen
simplen Fakt, an den man sich gewöhnen sollte und der unterm
Strich eher positiv zu bewerten ist. Das Internet ist sehr
viel mehr als nur Unterhaltung. Es ist das wichtigste
Arbeitsmittel, dass die Menschheit jemals hatte.
Und die beste Möglichkeit, unerkannt zu betrügen, belügen und Unfug zu verbreiten.
Mit drei bis acht Jahren ist man noch mit dem Erwerb von Grob-
und -Feinmotorik beschäftigt, mit Sprache und Kommunikation
lernen, soziale Kompetenzen erwerben etc… Lauter Sachen, die
man m.E. besser in der konkreten Umgebung mit echten Menschen
und echten Materialien als am Computer erlernt.
Ich hatte es ja schonmal geschrieben, aber ich schreibe es
für dich gern noch einmal: Das man einem Kind das Internet
zugänglich macht bedeutet doch nicht gleichzeitig, dass es all
die anderen Dinge nicht mehr tun kann - oder betrachtest du
sämliche Tätigkeiten deines Kindes unter dem Gesichtspunkt der
Nützlichkeit? Mein Kind darf auch mal hin und wieder Dinge
tun, die ihm Spass machen und die ganz und gar nicht nützlich
sind.
Kennst Du ein Kind, dem die ganz normalen Kinderdsachen wie Kneten, Malen draußen rumtoben, mit der Familie Spiele spielen etc. keinen Spaß macht? Es geht mir da nicht um nützlich, sondern gerade um den Spaß.
Wem macht Internet denn Spass?? Gehst Du nach z.B. 4 Std. Internet glücklich und zufrieden zu Bett?
Sicher?
Es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man mit echten
Stiften malt (sie malen unterschiedlich gut, brechen mal ab,
müssen gespitzt werden etc.), mit echten Legos oder Bauklötzen
baut (man spührt das Gewicht und die Oberflächenbeschaffenheit
und muss daran ermessen, was hält und was nicht, es gibt
Ausnahmen, weil mal welche nass, andere mit Nutella verklebt
oder eingedellt sind). All diese Einzelheiten und Anlässe zu
Problemlösungen des Realen können Computerspiele bei Weitem
nicht bieten.
Wozu also Internet für 3-8 Jährige?
Allein wenn es darum geht herauszubekommen, was im Kino kommt,
oder was im Hort um die Ecke los ist.
Um sich zu verabreden.
Ja, da muss man mit 3-8 Jahren sicher inzwischen per Internet machen. Wer hat schon Eltern mit Telefon.
Schauen wann der Bus kommt - 3-8 Jahre, im Internet gucken wann der Bus kommt ??.
Wie das Wetter wird? Ob der eigene
Verein gewonnen hat? All das werden 3-8 jährige dem Internet in der Regel nicht entlocken können. Wie Du so schön sagtest : Bullshit.
Oder weiss der Kuckuck. 6-8 Jähre (nein, es ging um 3-8 Jahre) sind
Schulkinder, die können durchaus schon die klassischen
Nutzungen ausführen - die können bestenfalls einigermaßen fließend lesen. M.E. reicht selbst fließend lesen können nicht aus, um sich im Internet zurechtzufinden - man muss es auch verstehen.
Die kleineren Kinder, schauen sich
vielleicht mal ne Serie an. Ne Folge Sendung mit der Maus? Ein
paar kleine Spiele vielleicht? Vielleicht ein paar Tierbilder?
Sendung mit der Maus kann man in der Glotze gucken, Tierbilder gibts ausreichen in Büchern, Spiele kann man am Besten mit andern spielen.
Haben die Eltern keine Lust mit den Kinder Spiele zu spielen
oder Wachstifte und Papier rauszusuchen? Stört der Dreck nach
dem Tuschen oder Kneten? Räumen die Kinder die Bauklötze/Legos
nicht wieder ein?
Jetzt kommt wieder dieser ekelhafte selbstgerechte Unterton.
Ich weiss gar nicht wie oft ich das schon geschrieben habe: Es
geht nicht darum dass die Kinder neben dem Internet nichts
anderes mehr tun dürfen - habe ich das behauptet?
. Das Internet ist schlicht eine
weitere mögliche Tätigkeit. Deren Nutzungssinn für Kleinkinder Du bislang nicht wirklich begründen konntest.
Übrigens eine Tätigkeit, die man
durchaus gemeinsam ausüben kann - naja, das hält sich aber in Grenzen.
Haben dich deine Eltern früher die Sesamstrasse oder die
Sendung mit der Maus schauen lassen? Glaubst du diese Eltern
sind nur zu faul?
Nein, meine Eltern haben mich selbiges nicht schauen lassen. Sie wussten garnichts davon, weil sie zu der Uhrzeit geabeitet haben. Ich habe manchmal dergleichen geschaut, wenns regnete und die Freunde schon weg waren z.B.
Oder jammern die Kinder nach Internet, weil die
Kindergartengenossen das alles machen und davon schwärmen?
Das ist nur blabla - Bullshit
Sorry, aber ich verstehe wirklich nicht, welchen Vorteil
Internet in dem Alter bringen soll.
Ja.
Die Frage ist ungefähr so sinnvoll, wie die Frage was Bücher
in dem Alter bringen sollen. Oder Bobby-Carts.
Wir werden wohl nicht auf einen Nenner kommen.
Gruß, Paran