Internetbetrug -> Was soll ich tun!

Hallo

War so blöd mich von einem Idioten übers Ohr hauen zu lassen!
Folgendes ist geschehen:

Habe einen Artikel im Wert von 310 CHF nach ABIDJAN geschickt, und dann auch noch die Porto kosten 133 Franken bezahlt!
Dann war eigentlich vereinbart, dass ich mein Geld nach angabe der Trackinnummer erhlaten sollte!
Dann kam einen Mail, die Aussah wie von Westerunion, in der ich um eine Zahlung von 185 Franken gegeben wurde, welche durch Service-Leistungen entstanden waren.
Dann sollte ich eine Summe von 660 Franken erhalten, die ich aber bis heute nicht bekommen habe!

Ich habe Adresse, Namen, Email und Tel. des Käufers! Ich denke das er mit den Betrügern unter einer Decke steckt!

Was soll ich tun um mein Geld zu bekommen? Anzeige erstatten -> muss ich mir dann einen Anwalt nehmen?
Was würdet ihr vorschlagen?!

Gruss und Dank Musicmaker

Leider kann ich tatsächlich nicht helfen, weil zu kleines Erfahren in der Sphäre der bargeldlosen Zahlung habe. Ich glaube, Sie können am besten wirklich sich an einem Rechtsanwalt-Konsultant wenden. Er könnte helfen, und ich hoffe, dass er für die Arbeit weniger nimmt, als Sie jetzt verloren haben. Ich verstehe einfach nicht alles, weil aus Russland bin und Deutsch nicht ausgezeichnet kenne. Schliesslich kommt alles darauf an, wieviel Weisen Sie haben, um diese Leute zu finden, und Sie brauchen das am schnellsten machen, oder es kann zu spät sein, aber machen Sie alles mit der Hilfe eines Anwalts!

Hallo Musicmaker,

du bist einem sogenannten 419er-Betrug aufgesessen und hast einem sogenannten „Mugu“ (nigerianisch für "Vollidioten, so nennen die Betrüger ihre Opfer) Geld gezahlt.

Deine Geschichte ist der klassische Typ eines Vorschussbetruges (§419 des Strafgesetzbuches in Nigeria).

Infos dazu hier: http://www.antispam.de/wiki/419er

Am besten stelle Strafanzeige. Weitere Informationen für Geschädigte auf diesen Links:
http://www.polizei.de/
http://www.bka.de/profil/faq/hinweise/angebot.html
http://www.abuja.diplo.de/Vertretung/abuja/de/04/419…
http://www.rhein-neckar.ihk24.de/MAIHK24/MAIHK24/pro…
http://www.efccnigeria.org/

Nur sollte man keinerlei Illusionen haben: von dem eingezahlten Geld wird man ziemlich sicher nie mehr etwas wiedersehen.

Sorry für diese schlechte Nachricht.

MfG

truelife

Das Geld ist wohl nicht mehr zurückzubekommen.

Hallo Musicmaker,

ich habe deinen Beitrag etwas spät entdeckt, aber ich möchte dir dennoch gerne antworten, denn du bist nicht der erste, der Opfer dieser Masche wurde und bei weitem nicht der letzte, der deswegen nach Hilfe sucht.

Diese Taktik gehört nach meinem Wissen zum Nigeria-scam, zu deutsch Vorschussbetrug. Grundsätzlich geht es darum, dass das Ofer im Voraus eine Sach- oder Geldleistung erbringt und letztendlich die versprochene Gegenleistung nicht erhält.

Das wird natürlich nicht nur in Nigeria praktiziert, diese Art Betrug ist aber besonders im Westen Afrikas weit verbreitet. Die meisten Fälle, die mir unter die Augen gekommen sind, stammen auf den ersten Blick aus Nigeria, Côte d’Ivoire und Kamerun. Ob die Täter sich dort tatsächlich aufhalten, ist fraglich, oft wird das Opfer aufgefordert, das Geld an einen angeblichen „Treuhandservice“ in England oder der Schweiz zu senden. Dabei schrecken die Täter auch nicht davor zurück, eine Website eines Treuhandservices/einer Bank zu fälschen, die auf den ersten Blick wirklich echt aussehen. Oft reicht es aus, die Unternehmenswebsite auf Google zu suchen und zu vergleichen, gegebenenfalls auch bei dieser anzurufen (nicht bei der vom Verkäufer gesendeten Adresse)und nachzufragen.

Als Verkäufer beauftragt man eigentlich einen solchen Treuhandservice selbst.

Für dich kommen diese Ratschläge wohl etwas spät. So arglos hochwertige Gegenstände zu verschicken ist natürlich etwas dumm, aber die meisten hätten genauso gehandelt. Die Aussicht auf einen guten Gewinn macht uns völlig taub für das ungute Gefühl, was wir dabei haben.

Ich muss dir ehrlich sagen, dass du dein Geld wohl nicht bekommen wirst, da wird dir auch kein Anwalt helfen können. Für private Käufe/Verkäufe ohne haftende Website/Plattform gibt es kaum Absicherungen und strafrechtliche Verfolgung.

Mir tut es immer wieder Leid, wenn gutgläubige Menschen von moralisch verarmten Betrügern ausgenommen werden, aber oft muss es erst wehtun, damit man daraus lernt.