Ich habe eine FritzBox Fon Wlan 7170. Jedoch habe ich in
meinem Zimmer keinen Internetempfang mehr zu dieser FritzBox.
Nun frage ich mich wie ich den Internetempfang verstärken
kann, sodass ich in meinem Zimmer das Internet nutzen kann.
„Empfang“ kann man nicht verstärken. verstärken kann man nur, was da ist, und wenn nichts da ist, kann man nichts verstärken. Wenn wenig da ist, kann man was verstärken, aber wenn wenig da ist, besteht der größte Teil des Signals aus Störungen, und da man die mitverstärkt, kommt normalerweise nichts Rechtes dabei raus, außer ein wenig Nutzsignal und viel Störung --> es ist Glückssache ob man mit einem Zwischenverstärker (Repeater) einen Erfolg erzielt. Immerhin jagt es die putzigen grünen Balken auf der Empfängerseite an den oberen Anschlag - die Feldstärkeanzeigen der WLAN Empfänger unterscheiden nicht, ob sie Nutzsignal oder Störung empfangen. Stell Deinen PC mal in die Nähe einer Mikrowelle und schalt sie ein - Du wirst Dich wundern wie „toll“ Windows Dein „WLAN“ plötzlich findet
(So lage Du den PC nicht *in* die Mikrowelle stellst, ist der Test für den PC übrigens völlig gefahrlos) Soweit also zum Thema „Grüne Balken“, bzw. Beurteilung der Empfangsqualität ohne Spezialmesswerkzeug 
Repeater („Verstärker“) ist also nicht als Allheilmittel zu empfehlen, und ganz billig sind die Dinger auch nicht, abgesehend avon, dass man sie - samt Stromversorgung - irgendwo halbwegs auf halbem Weg zwischen Sender und Empfänger aufbauen muss. EInen versuch ist es - wenns von der Aufstellung her geht - trotzdem wert, und das Rückgaberecht bei Internetkauf begrenzt das kostenrisiko auf 7 Euro für das Rücksendeporto.
Aber das Ziel, ohne Verstärkung mehr aus dem WLAN herauszuquetschen, loht auch ein wenig Arbeitsaufwand.
Erst mal die Anfängerfehler vermeiden. Den Luftraum teilt man sich - weil WLAN Signal keine Wohnungsgrenzen respektiert - mit allen Nachbarn rundum. Je näher der Nachbar seinen Sender positioniert, desto mehr stört er meinen. Deshalb kann man im Sender zwischen 12 oder sogar 13 Kanälen wählen, und die Besseren haben sogar eine ANzeige welche Kanäle schon belegt sind. belegten Kanälen soll man möglichst großzügig ausweichen.Es gibt auch Dauerstörer wie Videobeobachtungsanlagen - dumm gelaufen, die WLAN Frequenzen sind nun mal nicht nur für WLAN reserviert, da dürfen sich auch andere drinnen tummeln. Also Funkraum erforschen und sich ein bequemes Plätzchen suchen. Die Fritzbox hat (vermute ich, ich habe leier „nur“ einen Speedport) ein Tool mit an Bord, ansonsten gibt es gratis Tools für den Client (Netstumbler bzw. seinen Nachfolger Vistumble).
Das Um und Auf jeder Funkverbindung sind die Antennen. Wenn Sender und Empfänger ungünstig aufgestellt sind, liegen Hindernisse im Funkweg die Energie schlucken. Also ist der erste Ansatz, mit dem Aufstellungsort des Senders und des Empfängers zu experimentieren. Der Empfänger steht meistens so dass man optimal mit ihm arbeiten kann (Laptop), da kann man wenig machen. Bei Desktops hingegen gab es schon Optimisten, die die Antenne mit dem PC unter den Tisch, möglichst nah an Wand und Heizkörpern positionieren. Denke also logisch, wo Du die Anetennen hinhaben wolltest, wenn Du ein WLAN wärst, und dann bau Deine Anlage mal entsprechend „fliegend“ auf, dann siehst Du, ob Du in dieser Richtung weitermachen musst. Antenne in eine bessere Position geht im Notfall prima mit einem WLAN USB Stick, die kann man über ein USB Verlängerungskabel (5m oder mehr sind machbar) unauffällg irgendwo hinbekommen wo man guten Empfang hat.
Weiters ist der optimale Signalweg nicht unbedingt geradlinig. Der Drehmechanismus, den die Antennen am Sender meistens haben, hat seinen Sinn, drehe und kippe die Antenne und schau ob Du dann mehr Signal abbekommst. Probiere auch mal extreme Stellungen, manchmal hilft nämlich auch eine gnädige Reflexion an einer Decke - das ist wie beim Billard über Bande spielen, nur mit Funk. Auch der Aufstellungsort des Senders ist meistens etwas variabel - versuche ihn so hoch und zentral wie möglich zu machen.
Wenn der Sernder (also die Fritzbox) nicht in der Wohnungsmitte liegt, sondern eher am Rand, sendet sie einen Großteil der kostbaren Energie in die Wand oder in den Garten. Da hilft dann eine Richtantenne, das Signal dahin zu bekommen wo man es braucht. Es gibt haufenweise dubiose und weniger dubiose Konstruktionen, um der Standardantenne zu Richtwirkung zu verhelfen. Man muss dazu im Prinzip Metall hinter den Sender positionieren (vom Empfänger aus gesehen). Was man dazu nimmt ist weitgehend egal, es gibt Anleitungen mit Stricknadeln, CD-Scheiben, Klobürstenhaltern, Küchensieben … Du könntest auch eine Tafel Schokolade (mit Stanniolpapier drinnen) nehmen, Hauptsache Metall. Der Abstand ist allerdings kritisch, also experimentieren. Professioneller aber auch aufwändiger ist es natürlich, sich eine kommerziell gefertigte Richtantenne zu besorgen. Beachte allerdings, dass eine Richtantenne Energie in eine Richtung lenkt, und das geht auf Kosten der anderen Richtungen. Anlagen mit Richtantennen sind also nach „hinten“ praktisch blind, und deshalb klappt das nicht, wenn die Empfänger mehr oder weniger gleichmäßig um den Sender herum verteilt sind - einige bekommen dann wanrscheinlich nichts mehr ab.
Die metallischen Einbauten in einem Laptop verhelfen übrigens auch seiner eingebauten Antenne zu einer ungewollten Richtwirkung, deshalb kann es schon reichen (wenn das von der Sitzposition her geht), das Laptop zu drehen. Dasselbe gilt im Prinzip auch für Desktops mit hinten an PCI Karten angeflanschten Antennen.
Und wenn das Zimmer zu weit weg ist, die Wände zu dick sind, eventuell Störer aus der Nachbarschaft einstrahlen, dann hilft alles nichts, außer sich nach einer geeigneten Trasse für ein LAN Kabel umzusehen. Lieber einmalig ein wenig bohren und schrauben für ein Kabel, als ständig Frust mit einer wackeligen Funkverbindung, die je nach Wetter, Tür auf doer Zo, Hund im gang oder im Wohnzimmerusw. mal geht und mal nicht.
Leider beschreibst Du wenig, wie Deine Anlage aussieht, und - vor allem - wie viel Signal Dir fehlt. Hast Du aus diesem Sammelsurioum von Ansätzen schon was vielversprechendes rauslesen können?
Armin.