Internetserver oder NAS oder Desktop als Server ?

Hallo,

ich bitte nur solche User um Antwort, die sich früher hier als Experten eingetragen hätten. Also solche, die sich entweder beruflich mit der Materie beschäftigen, oder sehr gute AKTUELLE Kenntnisse des Bereichs haben. Bitte keine Antwort von Usern unter 25 Jahren!!! Bitte keine Antwort mit Konjunktiven (hätte… könnte) oder „ich glaube…“

Ich betreibe ein kleines Home-office im Rahmen einer juristischen Selbständigkeit. Hier bin ich ich zum Datenschutz rechtlich verpflichtet. Nun muss ich meine DV updaten bzw. neue Hardware anschaffen. Die Kosten dafür sollen so gering wie möglich sein, die Sicherheit und Stabilität des System natürlich so hoch wie möglich. Mein zu speichernder Datenumfang überschreitet 200 GB nicht. Die GEschwindigkeit ist egal, weil ich nur mit Texten und einem Anwaltsprogramm arbeite. Ich spiele nicht, arbeite nicht mit umfangreichen Tabellenkalkulationen oder anderen Resourcefressern.
Ich habe 2 Arbeitsplätze und möchte später auch von einem Notebook aus der Ferne arbeiten können.
Ich habe keine Programmierungskenntnisse und arbeite bisher mit XP. (Deshalb auch die Notwendigkeit schnell auf- bzw. umuzurüsten)
Wichtig ist, das System vor Malware zu schützen und die Daten perfekt zu sichern. (Backups)

  1. Alternative: neue Desktops (mit 24/7 Serverplatten und Internetzugang über meine fritzbox 7270).

  2. Alternative, um die es hier geht: Homserver (ggf. NAS)

  3. Alternative 2, um die es hier ebenfalls geht: Mietserver (V-server oder andere)

Annahme:
ich vermute dass ein Mietserver die Anschaffung neuer Hardware verzichtbar macht (Bisher Desktop mit 4 GB RAM und 2,5 GHz und T43 Notebook von Lenovo)
Ein NAS ist sicherlich die sicherste Lösung, läuft aber vielleicht nicht so sicher, wie ein Mietserver im Internet und erfordert wohl ständig gewisse Arbeit, die vielleicht bei einem Server im Internet entfällt.

Frage: Kann ein Mietserver im Netz überhaupt die Einrichtung eines eigene Desktop ersetzen -abgesehen davon, dass ich dort ebenfalls meine programme aufspielen und meine Daten speichern muss?
Benötige ich dann ebenfalls Arbeitsstationen mit neuem Betriebssystem und ggf. neue Kisten die über mehr RAm und GHz verfügen?
Läuft ein Internetserver stabiler und sicherer? Ist also die Datensicherheit größer als mit eigenem Backupspeicher-z. B. externen Platten und einem RAID?

Ein V-server soll problematisch sein, weil mehrere User darauf zugreifen, ich nur eine Partition habe und die Gefahr eines Absturzes etc. wohl größer ist. Also eher was für user, die fotos speichern wollen oder Einzeldateien, auf die auch Dritte Zugriff haben sollen.

ist ein Mietserver im Internet überhaupt von Vorteil? oder sollte ich mich mit NAS etc beschäftigen oder - wie bisher -auf 2 Arbeitsplatzrechner setzen, wovon einer 2 Serverplatten hat einen zusätzlichen Lüfter und ggf. ein größeres Netzteil- die ich ich dann neu anschaffen müsste um mit den neuen Betriebssystemen problemlos arbeiten zu können?

Klar-sofern die Daten das Haus nicht verlassen, ist die Sicherheit, dass sie von Dritten nicht eingesehen werden können, am größten. (Ich bearbeite aber keine sonderlich sicherheitsempfindlichen Fälle. ) ich vermute aber, dass ein Mietserver im Internet auf Dauer sicherer und stabiler läuft und keine besondere Pflege oder eigene Backups erfordert, weil sich darum der Provider kümmert, der über weitaus sicherere Systeme verfügt, wie ich vermute.

Kann ich auch bei einem Internetserver zusätzlich Datensicherungen fahren, um auch bei Problemen des Mietservers abgesichert zu sein?

Besteht zumindest ein relativ hoher Datenschutz bei einem Internetserver?

Mein Bestreben ist, meine DV-Arbeit möglichst gering zu halten, mich nicht mit dieser Thematik über Gebühr beschäftigen zu müssen und eine relativ gute Sicherheit und Stabilität zu haben.

Wenn ein eigener Server im Homeoffice sinnvoller ist, kann mir hier jemand für überschaubare Kosten ein Netz mit entsprechender Backupsicherung einrichten (Hatte bisher ACRONIS- will mich aber nicht damit beschäftigen, wie ich die Sicherung neu einrichte und ggf. wie ich einen RAID neu anlege etc .- aber bitte nur jemand, der entsprechend gute diesbezüglich berufliche Kenntnisse hat. Standort südlich Dortmund)

Sofern ein Internetserver meine Anforderung erfüllt und sicherer und stabiler als ein eigenes System ist, welche kämen da in Frage und wie hoch sind die monatlichen Kosten?

Es ist geplant, in überschaubarem Zeitraum vielleicht noch weitere Arbeitsplätze einzurichten.

für kurzfristige Antworten wäre ich Euch sehr verbunden.

Mit freundlichen Grüßen

Hallo,

Das ist schon einmal falsch gedacht!

  • Bei einem Brand musst du davon ausgehen, dass alles im selben Raum/Wohnung in Mitleidenschaft gezogen wird, auch das Backup welches da rum liegt. Bedingt Abhilfe kann ein Feuerfester Datentresor bieten.
  • Bei einer Überspannung/Blitzschlag kann jedwelche Elektronik, welche online ist zerstört werden, auch dein NAS.
  • RAID hilft da auch nicht weiter.
  • Bei einem Einbruch kann alles geklaut werden.
  • Das mit dem Internetserver ist auch so eine Sache. Auch grosse Anbieter werden immer wieder gehackt.
  • Wie sieht es mit versehentlichem Löschen von Dateien aus? Es gibt auch Malware, welche dies für dich übernimmt.

Aus dieser Liste ergibt sich folgendes:

  • Das Backup sollte an einem anderen Ort gelagert werden.
  • Das Backup sollte Off Line gelagert werden.
  • Es braucht eine bestimmte Strategie. Wenn man z.B. jeden Abend einfach alle Daten speichert und dabei jedesmal das letzte Backup überschreibt ist eine gelöschte Datei weg.

Was bedeutet es, wenn alle Daten weg sind? Die meisten Firmen können dann den Laden dicht machen.
So ein Backup ist wie ein Vertrag, was es wirklich Wert ist, merkt man erst, wenn man es braucht!

Wenn du keine Ahnung hast und dich damit nicht auseinandersetzen willst, brauchst du jemanden der sich damit aus kennt und dir das Ganze einrichtet.

Je nach Datenvolumen, macht man z.B. jede Woche ein komplettes Backup und täglich ein inkrementelles, man speichert dabei nur diejenigen Daten, welche sich verändert haben.
Bei einer kompletten Wiederherstellung muss man dann zuerst das letzte komplette Backup einspielen und danach alle Inkrementellen um den letzten Stand wieder herzustellen.
Um nur eine einzelne abhanden gekommene Datei wieder herzustellen, genügt das letzte Backup auf welcher diese Datei zu finden ist.

Die günstigste Lösung sind im Prinzip ein paar externe Festplatten, z.B. über USB, auf welche man die Daten speichert und welche man dann nach Hause nimmt. Allerdings sind Festplatten nicht wirklich Stossfest, runterfallen vertragen die nicht so wirklich.

Ausser dem Backup-Medium und dem nötigen Zubehör brauchst du grundsätzlich nicht wirklich neue Hardware, höchstens mehr Zeit um das Backup zu erstellen.

MfG Peter(TOO)

Du gehst von falschen Annahmen bzgl. deiner Alternativen aus, die zeigen, dass Du zwar irgendwelche Bröckchen zu bestimmten Themen aufgeschnappt hast, die aber nicht einzusortieren weißt. So kannst Du die ganze Sache mit dem Mietserver zunächst einmal vergessen. Der bringt Dir hier gar nichts, weil ich nichts sehe, was Du als echte Serverbasierte Software betreibst. Und für die reine Datenspeicherung im Internet gibt es günstigere und für den IT-Laien handlichere Lösungen.

Du schreibst nichts zur verwendeten Kanzlei-Lösung. Dabei würde ich da ansetzen. Gibt es hierzu ggf. ein Cloud-Angebot? Das würde ich in deiner Situation zunächst einmal in den Blick nehmen. Kannst Du auf eine solche Lösung z.B. per Citrix zugreifen, kannst Du Dir Investitionen in lokale Hardware weitgehend sparen. Um die Citrix-Session zu starten reicht dann ein x-beliebig alter und schwacher Kasten, oder sogar ein Thinclient (kostentechnisch bei zwei Geräte nicht zu empfehlen, die spielen ihre Vorteile in größeren Umgebungen aus).

Ansonsten tut es für die lokale Lösung jeder x-beliebige aktuelle PC in durchschnittlicher Ausstattung, und macht ein NAS für die zentrale Ablage und als Quelle für Backups natürlich durchaus Sinn (insoweit die Serverplatten dann in das NAS, lokal nur eine kleine SD für das OS und lokal installierte Software). Moderne NAS-Systeme bieten sich als Plattform für diverse Zusatzdienste durchaus an, und bringen auch die nötige Leistung dafür mit, z.B. einen Virenscanner parallel zu betreiben, automatisch Backups anzulegen, … Bei einer netzwerkfähigen Kanzlei-Lösung kann man hierauf ggf. auch den Datenbankserver betreiben. Zur Einrichtung des NAS mit Backup und Co. solltest Du Dir allerdings einen Profi ran holen, der sich mit so etwas auskennt. Der kann dann z.B. auch gleich ein Backup in einen Cloudspeicher realisieren, damit Du im Falle des Falles auch gleich auf eine extern gelagerte Datensicherung zugreifen kannst.

BTW: Ich bin als Syndikus im Homeoffice mit minimalem Kanzleibetrieb in einer teilweise vergleichbaren Situation. Der Unterschied ist allerdings der, dass ich seit Jugendtagen in der IT tätig bin, und zweitweise auch als Projektleiter große IT-Projekte gemacht habe. Insoweit habe ich meine eigene IT natürlich einerseits selbst gut im Griff, andererseits erheblich höhere IT-Anforderungen (für den Profi, der sich selbst das ein oder andere einrichten kann, kommt der Appetit natürlich beim Essen).

Bei mir gibt es einerseits das Firmen-Notebook mit VPN-Verbindung in die Firma, welches aber auch auf eine spezielle Freigabe auf dem NAS zugreifen kann, dann den Kanzlei-Rechner, der auch als persönlicher privater PC genutzt wird, und ebenfalls über diverse sicher Tools auf die Firma zugreifen kann, und dann ein großes NAS mit diversen Freigaben für unterschiedliche Zwecke mit ordentlichem Benutzermanagement. Auch das Netzwerk ist so aufgebaut, dass es klare Trennungen gibt. D.h. die rein privaten Geräte kommen hier an nichts dran, was irgendwie sensibel wäre. Wichtige Daten sind gespiegelt vorhanden und bekommen regelmäßige Backups, Musik und aufgezeichnete Filme sind nicht gespiegelt, und erhalten keine Backups. Verschlüsselte Backups landen zudem in einem Cloudservice.

Echte „Serverplatten“ sind eher laut. NAS-Platten sind auf RAID-Nutzung optimiert …

Ja.

Okay. Dazu später.

Nicht zwingend. Aber die Frage ist eben, was Du mit dem „Mietserver“ genau machen willst und ob Du es Dir leisten kannst, bei Internetstörungen nicht mehr arbeiten zu können.

In meinen Augen nicht wirklich, aber das hängt letztlich davon ab, was Du wirklich tun willst. Du kannst natürlich theoretisch Dein Büro mit GoogleDocs machen, da brauchst Du lokal nichts zu installieren und wenn Du Glück hast, bekommt Google das mit der Sicherung auch gut hin … ich würde davon aber sehr, sehr, sehr dringend abraten.

Du bekommst auch von anderen Firmen solche Angebote (Microsoft …) aber ich würde von alledem die Finger lassen.

https://owncloud.org/ ist eine freie Lösung, die würde ich nehmen, wenn ich unbedingt das Zeug „in die Cloud“ bringen muss, aber da muss sich dann irgendjemand drum kümmern.

Nochmal ganz konkret: ich würde die Daten, mit denen Du arbeitest lokal vorhalten, sonst bist Du bei Internetstörungen ("Hallo, Telekom, hallo Speedport … ") arbeitsunfähig.

Die Daten von NAS solltest Du dann irgendwo zusätzlich sichern, aushäusig (… Brand, Wasser …)

Das ist eher unerheblich, ob Du die Daten im NAS oder auf einem „Mietserver“ sicherst …

Mein NAS und mein „Internetserver“ (1&1 Cloud-Server) laufen beide sehr stabil. Kürzlich hatte ich bei meinem Desktop/NAS tatsächlich ein Hardwareproblem, das hat mir da einen Ausfall beschert.

Das kann man so generell nicht sagen.

Bei meinem „Cloud-Server“ handelt es sich im einen „V-Server“, der läuft wirklich stabil. Wenn Du Angst vor Zugriffen durch andere hast (bei einem V-Server ist das nicht ein anderer Nutzer, der sich irgendwie blöde vertippt hat, sondern das sind dann Leute, die gezielt Strukturen angreifen), dann solltest Du nur verschlüsselte Daten aus Deinem Netz herauslassen (und unbedingt ein eigenes NAS nutzen).

(was auch immer Dir mit „Mietserver“ vorschwebt, was der tun und können soll:) In meinen Augen nicht. Du gibst die Daten jemandem in die Hand und weißt nur bedingt, was damit passiert. Auch gröere Firmen haben so ihre Probleme … und sind nicht perfekt …

Wie gesagt, ich würde die Daten ersteinmal im Haus haben wollen und je mehr ich darüber nachdenke: nimm ein NAS und nicht einen Desktop. Das NAS kannst Du irgendwie recht sicher wegschließen, Desktop neben dem Schreibtisch bekommt mal versehentlich einen Tritt ab - und Festplatten mögen keine Erschütterungen. Aber Du musst auch für ein Backup ausser Haus machen - ganz wichtig!

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.

Das kommt eben darauf an, was genau für einen Mietserver Du hast und was er können soll …

Das ist eine sehr, sehr, allgemeine Frage. Facebook läuft auch auf einem (naja, mehreren) Internetserver, aber ich würde den Datenschutz dort nicht so einschätzen, dass Du das als Medium für Deine beruflichen Belange einsetzen solltest. Wie gut der Datenschutz ist, das hängt zunächst vom handwerklichen Können des Betreibers ab und natürlich von den vertraglichen Vereinbarungen (mal unterstellt, dass sich der Betreiber des Mietservers auch daran hält).

Deshalb solltest Du Dir von jemandem, der sich auskennt, ein Konzept machen lassen und auch eine längerfristige Wartung vereinbaren. Wenn Du ein Konzept bekommen hast und dazu eine Meinung haben möchtest, dann kannst Du Dich hier melden …

Ich habe noch nicht so recht eine Vorstellung, was Du von einem „Internetserver“ so genau erwartest.

Das ist bei zentraler Datenspeicherung nicht so das Ding …

Mal ganz aus der Hüfte: 20€ monatlich für einen 1&1-Cloud-Server inklusive 200 GB Shared Storage. Aber da brauchst Du dann noch jemanden, der sich drum kümmert und das sicher hält. Und noch Kosten für ein Backup des Servers. Bei Amazon AWS[1] bist Du mit $0.0135 pro Monat pro GB dabei (plus Mehwertsteuer), du wirst aber mehrere Backups vorhalten wollen, kommst sicher auch noch auf 30 Euro. Das mal so als Hausnummer für so Cloud-Kram. Aber ich würde es eher anders lösen.

Sebastian

[1] Keinen Aufschrei bitte. Wenn man das mit duply macht, dann habe ich da keinen Kummer …

Hallo!

Win XP & deine Rechner

Du schreibst, daß du bisher XP nutzt, und nun umrüsten müsstest, und fragst, ob ein Server das vielleicht unnötig machen könnte. Nun, das kann er auf gar keinen Fall.
Mit XP zu arbeiten, ist ungefähr so, als ob ein Anwalt mit Gesetztestexten von 2014 vor Gericht zieht. Geht meistens gut, aber es kommt der Tag, an dem es ganz laut knallt.
Man sollte heute nur noch mit XP arbeiten, wenn der Rechner völlig vom Internet abgeschottet ist, und auch keine fremden Datenträger wie USB-Sticks zu sehen bekommt. Ich nehme aber an, daß auch im juristischen Bereich das Internet mittlerweile Einzug gehalten hat.
Du solltest daher auf jeden Fall auf Win10 umsteigen.

Nach einer kurzen Suche finde ich im Netz einige Berichte über Probleme bei der Installation von Win10 auf einem T43 Laptop, zu deinem Desktop-PC kann man mit den angegebenen Daten recht wenig sagen.
Bei ihm wird es sich aber auch kaum lohnen, nur die Innereien zu tauschen, da du dann Windows zusätzlich kaufen müßtest, während es beim Komplett-PC stark verbilligt dabei ist.

Wie auch immer. Für ein wenig Office reicht die lahmste Mühle, es wird nicht sooo teuer.

Server

Mir scheint, dir ist hier nicht ganz klar, was du willst, oder was es gibt.

Ein vollwertiger Server ist wie ein PC im Internet, auf dem auch Windows laufen kann, und auf dem du beliebige Software installieren kannst. Die Hardware ist meist sehr viel zuverlässiger als das, was man zu Hause stehen hat, oft hat man mehrere Platten im RAID-Verbund, so daß ein Ausfall einer Platte nicht gleich zum Datenverlust führt. Es gibt 24/7 Support und meistens auch regelmäßige Backups des ganzen Servers.

Die Frage ist, wie du auf den Server zugreifst. Hier bleibt eigentlich nur der RemoteDesktop, d.h. du sitzt an deinem Rechner, siehst am Bildschirm aber den Desktop des Servers. Das wiederum verlangt eine schnelle und stabile Internetverbindung bezüglich Datenrate und Latenz. Schon ein schlechtes WLAN kann dein Vergnügen hier trüben.

Deine Rechner können für sowas gerne so schwach sein, wie es geht, aber das dürften sie auch, wenn du deinen Office-Kram direkt auf deinen Rechner machst.

Allerdings trägt ein Server im Internet immer ein höheres Risiko, angegriffen zu werden, und wenn du da nicht immer hinterher bist, kann das problematisch werden. Und wehe, du benutzt zu schwache Passwörter.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, was dir ein Server wirklich bringen kann, außer sehr viel Arbeit.

Backups

Das Backup auf ein zweites Speichermedium, z.B. auf ein NAS oder einen USB-Stick hilft, wenn die Festplatte des PCs ausfällt - so sind höchstens die Daten seit dem letzten Backup verloren. Daher sollte das Backup am besten immer automatisch und in kurzen, regelmäßigen Abständen erfolgen. Und ein Backup sollte nicht einfach aus einer Kopie aller Daten bestehen, denn vielleicht hast du vor drei Wochen aus Versehen eine Datei überschrieben, die du jetzt im Original brauchst. Ein System, das dir auch die Dateien von vor drei Wochen zurück bringen kann, ist da angesagt. Stichwort inkrementelles Backup, das stets nur die Änderungen zum letzten Backup speichert.

Das alles bringt aber nichts, wenn die gesamte Elektronik in den Räumen Feuer, Blitzschlag, Diebstahl etc. zum Opfer fällt. Ein Backup sollte daher stets an einem anderen Ort aufbewahrt werden. Demnächst kannst du deine gesamten Daten von 2016 auf DVD brennen und zu Hause ach nee, Homeoffice… Vielleicht bei den Eltern? lagern, aber fürs tägliche Backup ist das etwas umständlich.

An der Stelle kommen dann Online-Speicher ins Spiel. Die sind deutlich günstiger wie Server, ich sehe grade 1TB für 7,50€/Monat bei nem seriösen, deutschen Anbieter. Selbst Google Drive verlangt da $10 fürs gleiche. Aber so viel Platz brauchst du auch gar nicht, da gibt es sicher noch günstigere Angebote.

Allerdings solltest du nicht nur auf den Preis schauen, denn darunter leidet dann möglicherweise auch die Qualität des Services. Denn wenn der Service kein Backup von deinen Daten macht, evtl auch kein RAID verwendet, können deine Daten da auch schnell mal weg sein.
Grade bei dir dürfte Diskretion eine sehr große Rolle spielen, daher käme Google für dich gar nicht in Betracht, die lesen ja alles mit. Ein deutscher Anbieter sollte es schon sein, allerdings ist auch der nicht vollständig vor Schnüffel-Attacken aus dem eigenen oder fremden Ländern gefeit.
Am besten wäre, wenn die Daten auf deinem Rechner verschlüsselt werden, bevor sie in den Online-Speicher geschoben werden. Manche Backup-Lösungen wie von Acronis bieten sowohl Verschlüsselung als auch Online-Speicher an, allerdings wird der Speicher in den USA oder sonstwo liegen, und ob es nicht doch einen Generalschlüssel gibt, steht in den Sternen.

Ein Kollege von mir macht seine Backups übers Internet auf ein NAS, das bei seinem Vater steht - die vermutlich in jeder Hinsicht sicherste Backup-Methode, aber nur für diejenigen, die Zeit und Ahnung haben.

NAS

Als Backup-Lösung taugt ein NAS wie gesagt nur bedingt, wegen Blitzschlag und so. Aber ein NAS ist ja mehr, es ist ein Speicherplatz im eigenen Netzwerk, der auch dazu genutzt werden kann, um den gesamten Datenbestand zu speichern, so daß beide Arbeitsplätze jederzeit auf alle Daten zugreifen können.


Lange Rede, kurzer Sinn:

  • Du solltest auf jeden Fall zu Win10 wechseln, XP ist eine Zeitbombe.
  • Deine Rechner müssen für deine Aufgaben nicht sonderlich leistungsfähig sein.
  • Ein ganzer Server im Internet bringt dir hohen Aufwand, hohe Kosten und hohes Risiko, aber nur einen geringen Nutzen.
  • Wie gehabt ist die Nutzung der Software direkt auf dem PC die beste Methode
  • Ein Backup an einen anderen Ort, z.B. in einen Online-Speicher bietet den besten Schutz vor Datenverlust, aber nicht vor „interessierten dritten“.

Die Sache mit dem Backup ist so ähnlich wie eine Versicherung. Naja, es ist ja eine. Du solltest dich schon informieren, was es gibt und was du willst. Und von Zeit zu Zeit muß man mal drüber gucken, ob alles noch läuft. Ein Fachmann kann dir da sicher helfen, aber nicht alles abnehmen.

herzlichen Dank für die ausführlichen Hinweise. Ich werde sie berücksichtigen.-Insbesondere natürlich auch die Daten außerhalb der Kanzlei lagern.
Frohes Fest

Herzlichen Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort. Ich muss die vielen Hinweise und Tips nun erst einmal sacken lassen, sortieren und durchdenken. Auf jeden Fall bin ich begeistert von solch qualifizierten und freundlichen Antworten. Ihr Lösung mit Notebook, PC und NAS gefällt mir. Ich werde versuchen ähnliches mit professioneller Hilfe einrichten zu können.
Herzlichen Dank, Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch

Hallo Sebastian,
nett von Dir mich nochmal zu beraten. Und wieder mal gaaaaanz klasse. Aber - wie auch oben schon gesagt - ich muss das alles erst mal sortieren und genau verstehen und dann weiter sehen. Auf jeden Fall eine hervorragende Basis, auf der ich aufbauen kann - Herzlichen Dank!!!

Hallo SWeber,
meinen herzlichen Dank für Deine ausführliche und verständliche Antwort. Offenbar ist also alles in den Griff zu bekommen, ohne exorbitante Kosten. Das allein ist ja schon mal erfreulich. Und scheinbar ist es auch nicht so überaus kompliziert, so dass durchaus schnell eine Lösung gefunden werden kann.
Herzlichen Dank

Hallo Sebastian,

Ob verschlüsselt oder nicht ist bei einem Backup nicht wirklich das Kriterium.
Es geht bei einem Angriff darum, dass die Daten weg sein können (gelöscht oder nochmals verschlüsselt um Geld zu erpressen.) …

MfG Peter(TOO)