Dann lebst du noch im 19. Jahrhundert.
Hallo!
Keineswegs! Wir können nur die Telefon-Begeisterung unsere Mitbürger nicht teilen. Wozu muss man ständig erreichbar sein und ständig mit Leuten reden, die sich nicht am selben Ort aufhalten?
Wir gehören eben zu denjenigen, die es annervt, wenn ständig echte Gespräche durch reinkommende Anrufe unterbrochen werden, man in der Öffentlichkeit ständig Leute trifft, die scheinbar Selbstgespräche führen (weil das Headset kaum sichtbar ist) oder man in öffentlichen Verkehrsmitteln durch Dauergesabbel belästigt wird.
Stell Dir vor, vor der Einführung des Handys waren die Menschen ständig minutenlang, teilweise stundenlang ohne Möglichkeit, zu telefonieren. Das hat auch nicht gestört und man ist auch nicht innerhalb weniger Minuten mal eben ohne Rettungswagen gestorben. Das Problem mit dem Notarzt liegt doch vor allem daran, dass sich die Leute zu spät entscheiden, ihn zu rufen und nicht, dass es mal eine Minute länger dauert, bis die Verbindung steht.
Hat man noch eine Chance, hat man die eine Minute später auch noch, hat man keine, nutzt der Notarzt auch nicht mehr viel. Ein Verwandter von mir ist z.B. in einer Uni-Klinik mit einer Gehirnblutung zusammengebrochen und verstarb. Er war dort nur zu Besuch! Schneller als dort kann man wohl kaum an einen Arzt kommen, aber genutzt hat es gar nichts! Wenn man sich einbildet, den Tod durch ständige Erreichbarkeit vermeiden zu können, ist man schief gewickelt.
Aber wenn Du so besorgt um Deine Sicherheit bist, solltest Du Dir eine Wohnung suchen, die strategisch günstig zwischen Polizeistation und Krankenhaus liegt. Letzten Endes sind die Wegezeiten mindestens genauso entscheidend wie die Zeit für den Notruf. Wer im Vorort oder sogar im ländlichen Bereich wohnt, geht unkalkulierbare Risiken ein
. Das ist eigentlich gar nicht zu verantworten!!!
Eigentlich ist das Leben selbst viel zu gefährlich!
Gruß
Anne