Interpretation einer Kurzgeschichte Wie

Wir bekommen um „einen roten Faden zu haben“
Fragen zu einer Kurzgeschichte (KG)gestellt. zile ist es eine Interpretation zu schreiben.
Mir ist klar: 1. ein Einleitungssatz z.B. in der Kurztgeschichte die Küchenuhr von xyz geht es um …

  1. Inhaltsangabe (ca 1´/3 des ürsprünglichen Textes)

aber dann:
die Fragen sind :
Nenne die Merkmale ein KG (weiß ich) …
Untersuche die Personenkonstellationen …
Untersuche die sprachliche Gestaltung …
Welche Bedeutung könnte der Titel xyz haben - belege am Text

Müsssen diese Frage getrennt beantwortet werden oder nehme ich die Geschichte sozusagen von oben nach unten und beantworte „jeden Satz verwendend“ alle Fragen

also z.B. Es handelt sich um eine KG, da die Geschichte xyz einen unmittelbaren Beginn (Zeile 1 Textbeleg …), einen offen Schlus (Textbeleg Zeile 999), in ihr eine alltägliche Handlung spielt (Beschreibung der Handlung) und muss ich in diesem Zusammenhang dann auch die anderen Fragen miteinbeziehen oder kann ich das alles sozusagen „hintereinanderfolgend“ (was m:E. zu einem "Kuddelmuddel führt) beschreiben.

Ich hoffe meine Anfrage ist verständlich - Vielen Dank für jede Antwort

Hei,

die Fragen (sind das alle, die Ihr zu dem Text bekommen habt?) sind eine Hilfestellung, um möglichst nichts zu übersehen bzw. zu vergessen, was in eine gute Interpretation gehört. Die Reihenfolge hat (zumindest aus meiner Erfahrung heraus) normalerweise einen Sinn, da ein Punkt auf den anderen aufbaut und anhand der Fragen die gewünschten Hauptkriterien so einfacher zu erarbeiten sind. Daher sollte man sich als Laie (was die meisten von uns wohl sind) ruhig daran orientieren.

Also die Fragen der Reihe nach beantworten, aber nicht abgehackt nacheinander, sondern ineinander übergreifend, sodass ein flüssiger Text entsteht. Ist anfangs nicht einfach, aber ich denke, dass es jeder lernen kann - mit genug Übung und Willen.

In Deinem Fall wäre das dann z. B. erst das Nennen der Kriterien einer Kurzgeschichte mit Textbelegen. Wenn manche Personen oder Personenkonstellationen in bestimmten Abschnitten auftauchen oder ihre Einführung/Verhalten/Charaktere irgendwie damit in Verbindung gebracht werden können, ist das ein möglicher guter Übergang zur zweiten Frage.

Die sprachliche Gestaltung kann aufgegriffen werden, indem vielleicht die Wortwahl im Zusammenhang mit Personen auffällt. Also z. B.: Dass A und B sich für Seelenverwandte halten, wird nicht nur aus deren beschriebenen Verhalten, sondern auch an der besonderen Wortwahl des Autors [Beleg am Text] deutlich.

Oder, wenn z. B. zwei Personen sich hassen, kann es evtl. sein, dass der Autor dies nicht nur klar schreibt: „A und B hassen sich.“, sondern sich die beiden in der Geschichte in einer stürmischen, verhagelten, gewittrigen, Nacht begegnen, in der der Atem in der Luft gefriert und man keinen Hund vor die Tür jagen würde.

Hier ist es am besten, die letzten genannten Personen als Anhaltspunkte zu nehmen, damit der Übergang möglichst flüssig ist.

Hm, ist klar, was ich meine? :smile: Man kann normalerweise immer von einem Kriterium auf ein anderes schließen bzw. das eine mit dem anderen irgendwie belegen. Zumindest in gängigen Unterrichtsmaterialien.

Wenn Du dann die ersten Fragen durchgearbeitet hast, sollte der Inhalt der Geschichte (hoffentlich) klar und die letzte Frage somit einfach zu beantworten sein, ebenfalls wieder in Bezug auf das vorher Herausgearbeitete.

Ach ja, und noch was: Beim Schreiben/Deuten/Vergleichen/… entdeckt man teils ganz neue Dinge an/in dem Text, die auf den ersten Blick nicht unbedingt aufgefallen sind. Also nicht entmutigen lassen, wenn es nicht von Anfang an flüssig läuft. Das kommt mit fortschreitender Bearbeitung.

Grüßlis
Natascha

Vielen Dank !!!