IR Thermometer für Hardwareanalyse

Hallo Forum,

ich bin gerade dabei, ein Infrarot-Thermometer für Temperaturkontrollen zu besorgen, Temp.bereich kann klein sein, Hauptsache ist ein kleiner Messpunkt (30:1). Speziell für Prozessoren (Kühler), Netzteil, Grafikkarte und was sonst noch in Rechnern warm wird.

Meine Fragen:
In welchen Abweichungen spielt der Emissionsgrad eine Rolle bei der Messung?
Ich weiß zwar, was es physikalisch bedeutet (abhängig vom Material, farbig eloxiert usw.), aber wie wirkt sich ein einstellbares Pyrometer daran aus?
Meine Frage an einem Beispiel veranschaulicht: Steht der Emissionsgrad auf 0,95 hat mein Messobjekt 40°C. Was passiert mit meiner Gradzahl, wenn ich den Emissionsgrad auf 0,1 stelle?

Ich habe gerade ein Gerät im Auge mit Kabelfühler für den Abgleich der IR-Messung mit einer Kontaktmessung (Voltcraft IR-364). Aber ich will ja schnell mal „draufschießen“ und nicht jedesmal Probemessen, dann kann ich gleich ein Multimeter mit Kontaktfühler benutzen.

Bin für alle Infos dankbar.

Gruß

Michael

Moin,

Hast hier http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionsgrad schon mal nachgelesen, was es mit dem Emissionsgrad aufsich hat?

Weiter unter hat auch Tabellen.
Beispiele für Emissionsgrade von Metalloberflächen

mfg
W.

Tach,
eigentlich gehoert die Frage ja eher in das Physik-Brett :wink:

Ich versuchs mal…

In welchen Abweichungen spielt der Emissionsgrad eine Rolle
bei der Messung?

Massivst :wink:

Ich weiß zwar, was es physikalisch bedeutet (abhängig vom
Material, farbig eloxiert usw.), aber wie wirkt sich ein
einstellbares Pyrometer daran aus?
Meine Frage an einem Beispiel veranschaulicht: Steht der
Emissionsgrad auf 0,95 hat mein Messobjekt 40°C. Was passiert
mit meiner Gradzahl, wenn ich den Emissionsgrad auf 0,1
stelle?

Naja, mal ueberlegen wir mal, auch auf die Gefahr hin, ins Klo zu greifen… Die Referenz ist ja ein schwarzer Koerper mit dem Emissionsgrad 1, in dem Fall misst man ja die Strahlleistung

P = \epsilon \sigma A T^4

fuer die Temperatur bedeutet das

T^4 = \frac{P}{\epsilon \sigma A}

Wenn man nun in Wirklichkeit einen Emissionsgrad kleiner 1 hat und die gleiche Strahlung misst, dann muss der Koerper ja waermer sein, als beim idealen Strahler. Sprich: wenn Du einen zu grossen Emissionsgrad annimst, machst Du einen Fehler nach unten, und zwar je nach Differenz einen gewaltigen, ist ja leider eine Groesse, zu der man, anders als z.B. zur Geschwindigkeit im alltaeglichen Leben, keinen intuitiven Zugang hat als Mensch. Wenn Du statt 0,8 0,9 annimmst, ist es weniger schlimm, aber leider koennen gleiche Stoffe je nach Zustand zwischen 0,05 und 0,85 liegen…

Erschwerend kommt hinzu, dass der Emissionsgrad auch von der Wellenlaenge abhaengt, die sich mit der Temperatur aendert (reale Koerper sind keine idealen Strahler und haben je nach Wellenlaenge einen anderen Emissionsgrad) und die zu dem Pyrometer „passen“ sollte.

Ich habe gerade ein Gerät im Auge mit Kabelfühler für den
Abgleich der IR-Messung mit einer Kontaktmessung (Voltcraft
IR-364). Aber ich will ja schnell mal „draufschießen“ und
nicht jedesmal Probemessen, dann kann ich gleich ein
Multimeter mit Kontaktfühler benutzen.

Naja… Ohne das Ding zu kalibrieren wirst Du alles Moegliche messen, nur nicht die Temperatur, BTDT (wie so oft in der Messtechnik).

Alles IMHO und ohne Garantie.

Gruss
Paul

Hallo,
ich habe ein solches recht billiges Gerät von Conrad.
Das funktioniert recht gut. Die angezeigten Temp. ist in den
meisten Fällen ziemlich genau.
Was ich gut finde, ist die Tatsache, daß man auch geringe
Temperaturdifferenzen auf LP und IC gut detektieren kann
(besser als mit Finger fühlen).
Der Messpunkt ist natürlich abhängig vom Abstand.
Wenn man kleine Flächen messen will, muß man natürlich
das Messgerät dicht ranhalten.

Nur bei metallischen Oberflächen versagt das Messprinzip sofort.
Da werden nur Hausnummern angezeigt.
Wenn man aber die glänzende Metallfläche schwärzt, oder mit
einem Stück Klebeband bedeckt, dann kann man dieses Manko beheben.

Willst du aber mit der messung sicher gehen, dann ist ein
Thermoelement (ohne Mantel) zuverlässiger (ist nur ein dünner Draht).
Um damit Obenflächetemp. zu messen, braucht man es nur mit
einen Stück Schaumstoff auf die Oberfläche drücken oder man
klebt es mit Klebeband fest.
Gruß Uwi

ich bin gerade dabei, ein Infrarot-Thermometer für
Temperaturkontrollen zu besorgen, Temp.bereich kann klein
sein, Hauptsache ist ein kleiner Messpunkt (30:1). Speziell
für Prozessoren (Kühler), Netzteil, Grafikkarte und was sonst
noch in Rechnern warm wird.

Meine Fragen:
In welchen Abweichungen spielt der Emissionsgrad eine Rolle
bei der Messung?
Ich weiß zwar, was es physikalisch bedeutet (abhängig vom
Material, farbig eloxiert usw.), aber wie wirkt sich ein
einstellbares Pyrometer daran aus?
Meine Frage an einem Beispiel veranschaulicht: Steht der
Emissionsgrad auf 0,95 hat mein Messobjekt 40°C. Was passiert
mit meiner Gradzahl, wenn ich den Emissionsgrad auf 0,1
stelle?
Ich habe gerade ein Gerät im Auge mit Kabelfühler für den
Abgleich der IR-Messung mit einer Kontaktmessung (Voltcraft
IR-364). Aber ich will ja schnell mal „draufschießen“ und
nicht jedesmal Probemessen, dann kann ich gleich ein
Multimeter mit Kontaktfühler benutzen.
Bin für alle Infos dankbar.