Irak - 'Judgement Day'

Hi!

könnte man eine gesunde Kolonialpolitik etablieren und
fertig…

…gesunde Kolonialpolitik…
Schallendlach

Die notwendigen Besatzungskosten übersteigen den
wirtschaftlichen Gewinn bei weitem…

Das würde ich so nicht unterschreiben. Das Öl dort ist ein
gewaltiger strategischer Vorteil.

Nein, ist es nicht.

Die Besatzungskosten kann man ja auch gering halten. Es muss
nur klar sein, was für Folgen es hat, einen Besatzer zu
schädigen…

Klar, wie die menschenfreundlichen Methoden von Dschingis Khan oder was?

Mike

Kolonien rechnen sich nicht. Wenn sie es tun würden, dann
hätten wir sie noch.

Das ist ja nur die halbe Wahrheit: Das jetzige System ist eine
Art „Kolonialfranchising“, die Wirtschaftsmächte geben Ihre
Kolonien an Franchisenehmer (aka Diktatoren) ab, welche dann
selbst für Ruhe und Ordnung zu sorgen haben. Verstößt ein
Franchisenehmer gegen die Bedingungen, wird er halt
„gefeuert“, wie eben an Saddam Hussein demonstriert.

Also: Gadaffi ist also eine Marionette des Westens… wusste ich gar nicht…
Die Herkunft der meisten sonstigen Rohstoffe von strategischer Bedeutung (Platinoide, Niob, Tantal, Kupfer usw usw) liegt in den bekannten diktatorischen Staaten Chile, Brasilien, Kanada, Australien, Südafrika…
Das ist doch ein klein wenig Komplexer, als Du das hier darstellst…

Sehen wir es realistisch: die Kontrolle über die Ölquellen des
Iraks bringt per Anno bei optimaler und ungestörter
Förderleistung ca 20 Mia Dollar Reingewinn per anno. Die
Derzeitigen Besatzungskosten liegen bei 50 Mia $ per anno…

Die Problematik ist hier allerdings komplizierter. Denn die
Kosten wandern ja auch in jemandes Tasche, nämlich in die
Taschen von denen, die GWB im Wahlkampf (finanziell)
unterstützt haben. Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

Moooooment, wir reden hier nicht über die US-Ölindustrie, sondern über Kolonialismus und den volkswirtschaftlichen „Nutzen“…
Das ist nämlich eine ganz andere Baustelle

Gruß
Mike

Hallo Michael,

1.Man wird wohl davon ausgehen können, dass die leicht
zugänglichen Ölvorkommen im Irak in 30 jahren ausgebeutet
sind…
damit waren die USA 30 jahre zu früh dran.

so einfach ist es nicht. Derzeit beziehen die USA nur einen geringen Teil ihres Öles aus dem Nahen Osten. Wichtig ist das Öl dort vor allem deshalb, weil es nach derzeitigem Kenntnisstand dort die größten Reserven (oder zweitgrößten, je nachdem, was man in Zentralasien noch findet, und, ja, ich weiß, daß Du die Reserven in Zentralasien für vernachlässigbar hälst, was ich weiterhin nicht begreifen kann) gibt.

Saudi-Arabien hat in den vergangenen 25 Jahren kurzfristige Engpässe durch Mehrproduktion ausgeglichen, so auch zur Zeit des 2. Irakkrieges, was für eine relative Stabilität des Ölpreises gesorgt hat. Saudi-Arabien wird im Zeitablauf immer instabiler und ist als zuverlässiger Partner nicht zwangsläufig dauerhaft sicher. Auch aus diesem Grund wollte man den Irak unter Kontrolle bringen. Einerseits um eben einen weiteren Partner zu haben, der kurzfristige Schwankungen ausgleichen kann, andererseits um für eine eventuelle Invasion in Saudi-Arabien einen Standort zu haben.

Dieses Szenario wird seit 20 Jahren in den USA durchgespielt und wird derzeit sowohl innerhalb der Geheimdienste in den USA als auch von unabhängigen ex-CIA-Leuten als zunehmend beste Option betrachtet, trotz der Folgen wie internationalen Ächtung, zunehmendem Terrorismus usw.

Saudi-Arabien droht seit dem Schlaganfall König Fahds Mitte der 90er aufgrund von Machtkämpfen einerseits zwischen den Mitgliedern der königlichen Familie, andererseits zwischen Politik und Religion (diesem haben wir den islamischen Terrorismus zu verdanken, der i.w. von den Saudis finanziert wird) und sowie aufgrund der desaströsen finanziellen Situation des Landes, in die Luft zu gehen.

Saudi-Arabien hat aufgrund der unglaublichen Korruption (von 400 Mrd. Dollar an Investitionsgeldern der letzten 30 Jahren sind - von einem saudischen Prinzen öffentlich zugestanden - rd. 50 Mrd. Dollar versickert), den aberwitzigen Militärausgaben und nicht zuletzt der Finanzierung des luxuriösen Lebenswandels von 10.000-15.000 Familienmitgliedern aus dem Staatshaushalt, die sich monatlich auf rd. 1 Mrd. Dollar beläuft, ein massives Finanzproblem und muß sich mit Krediten amerikanischer Bankkonsortien über Wasser halten, für die die zukünftigen Öleinnahmen verpfändet wurden.

  1. Wenn der Ölpreis tatsächlich mal 100 US$
    (inflationsbereinigt) erreichen wird, dann sind die Vorräte an
    KW´s fast unbegrenzt… da wird dann die Kohleverflüssigung
    sogar wieder attraktiv, von der Ölgewinnung aus Ölschiefern
    und -sanden red ich mal gar nicht.
    Selbst bei einer Verdoppelung des Rohölpreises werden
    Lagerstätten und Fördermethoden attraktiv, die heute kein
    wirtschaftler in Aussicht nimmt.

Das ist mir klar. Ich weiß selber, daß Kanada zwischenzeitlich auf dem Papier über die größten Ölreserven verfügte, als der Ölpreis drohte, durch die Decke zu gehen und die Ölschieferlagerstätten scheinbar rentabel ausbzubeuten waren.

Dummerweise sitzen die großen Ölgesellschaften seit rd. 30 Jahren in Washington nah am Ruder bzw. inzwischen am Ruder. Der nationale Sicherheitsrat - und damit die Geheimdienste - wird durch Personen kontrolliert, die der Rüstungs- und Ölindustrie so nahe stehen wie Du Deinem kleinen Hämmerchen.

Seit Mitte der 90er Jahre laufen die geheimdienstlichen Aktivitäten der USA praktisch ausschließlich mit dem Thema Öl ein kauf und Waffen ver kauf hinaus (um die Drogengeschäfte mal außen vor zu lassen). Der Anteil der aufklärerischen Aktivitäten des CIA liegen inzwischen nur noch bei 20%, die verdeckten Operationen bei 80%.

Die perfide Verquickung saudischer und amerikanischer Interessen läßt sich u.a. daran ablesen, daß der saudische Botschafter jederzeit Zugang zum Präsidenten hat, während der (formelle) CIA-Chef Monate auf ein Treffen warten muß. Als seinerzeit eine Cessna beinahe ins Weiße Haus stürzte, scherzte man in CIA-Kreisen nach meinen Quellen, daß das der CIA-Chef gewesen sei, der endlich mal zu Clinton rein wollte.

Soviel als erster Eindruck, wie der Laden in Wahington so läuft. Einer Stadt, in der praktisch jeder ehemalige Funktionär und praktisch jedes ehemalige Regierungsmitglied inzwischen hauptamtlich oder beratend für eine Organisation tätig ist, die von den Saudis finanziert wird.

Aus diesem Grunde wird in Washington ignoriert, wie es in Saudi-Arabien aussieht bzw. was Saudi-Arabien so treibt, d.h. Finanzierung von islamischen Terrorgruppen in Afrika, Zentralasien und im Nahen Osten.

Die einzige Sorge ist, Rüstungsgüter weiterhin fein nach Saudi liefern zu können (die die Waffen natürlich nicht zur Unterdrückung von Aufständen einsetzen würde) und andererseits einen getreuen, zufälligerweise ölbesitzenden Freund in der Region zu haben.

So, das muß für heute reichen, ich kann ein gutes Jahr Recherche (und daß ich bei der Auswahl meiner Quellen sorgfältig bin, solltest Du inzwischen wissen) nicht in 20 Minuten zusammenfassen bzw. das kommt dabei raus, wenn man sie in 20 Minuten zusammenfaßt. Glaubs oder nicht.

Gruß,
Christian

Hi,

Es mag ja sein, dass gewisse US-„Think“-Tanks an „Macht durch
Rohstoffbeherrschung“ glauben… aber das ist wirtschaftlicher
Unfug, denn um einen Rohstoff zu beherrschen, muss man ca 70%
der Reserven unter Kontrolle bekommen. (Ist ein empirischer
Wert…, ab 70% Marktbeherrschung bei strategischen Rohstoffen
ergreifen die Konkurrenten Gegenmaßnahmen) das ist beim Öl
nicht möglich.

…und macht auch keinen Sinn. Treibstoffe lassen sich billiger aus Bioabfällen erzeugen, gar nicht erst zu reden von anderen Möglichkeiten…

Gruß
Frank

Hi sphinx,

Hallo Stört mich nicht, bin auch gegen Krieg !!
aber die Kritik an Amis könnte auch anders verstanden
werden,hatte ich zumindest die Befürchtung

Glaubst Du wirklich, G.W.Bush oder seine Vasallen kontrollieren w-w-w und beziehen die Äußerungen hier in ihre Überlegungen ein, ob sie Deutschland nun wieder ächten sollen?
Soooo wichtig ist w-w-w auch nicht. Und so lange hier für die Zugehörigkeit der Community keine Fingerabdrücke verlangt werden, brauchst du dir wohl keine Sorgen zu machen.
Gruß,
Anja

Hi Chris
Ja, mir sind die extremen Einflüsse der Ölindustrie auf die US-Regierung bekannt und ich halte deren Einflüsterungen für eine (!) maßgebliche Ursache am Irakkrieg.

Aber Reserveberchnungen und -vorhersagen mit einem Horizont, der 10- 15 jahre übersteigt, sind mit ausserordentlichen Unsicherheiten behaftet. Das ist den Ölfirmen natürlich klar. Die wollen JETZT UND HIER an das Irakische Öl rankommen.

Dass die „Grand Strategy“ der USA ungefähr so aussieht, wie Du es beschreibst, ist mir schon klar.
Aber sie wird scheitern, weil sie mit realen Bedingungen wenig zu tun hat.

Ah ja, Ölreserven
Die Intressantesten Regionen für große Ölreserven sind das Westsibirische Tiefland, die US- und Canadische Arktis, sowie der Labradorschelf… und die Weddelsee… alles technologisch extrem Anspruchsvolle Regionen, nichtsdestotrotz versucht sich die US-Ölindustrie in die Alsaka-region weiter hineinzuarbeiten.

Die Region östlich des Kaspischen Meeres ist aufgrund der gegenwärtigen Forschungslage eher Erdgashöffig.

Auch aus diesem Grund wollte
man den Irak unter Kontrolle bringen. Einerseits um eben einen
weiteren Partner zu haben, der kurzfristige Schwankungen
ausgleichen kann, andererseits um für eine eventuelle Invasion
in Saudi-Arabien einen Standort zu haben.

Frage 1: Wird die USA den Irak unter Kontrolle bekommen?
Frage 2: Wird eine Invasion in Saudi-Arabien dann ähnlich ablaufen wie im Irak…

Dieses Szenario wird seit 20 Jahren in den USA durchgespielt
und wird derzeit sowohl innerhalb der Geheimdienste in den USA
als auch von unabhängigen ex-CIA-Leuten als zunehmend beste
Option betrachtet, trotz der Folgen wie internationalen
Ächtung, zunehmendem Terrorismus usw.

Ich erlaube mir, anderer Ansicht zu sein… *schiefgrins*
Der Glaube der USA an die Öl-Waffe ist schon beeindruckend. Aber dass die Anwendung dieser waffe beiden seiten schadet, vieleicht soagr den Arabischen Ländern mehr als uns, ist denen noch nicht aufgegangen…

Selbst wenn saudi-arabien hochgehen sollte (was ich auch erwarte) dann wäre es günstiger, sich jetzt da unten Freunde zu schaffen und nicht Feinde, sonst läuft das so wie im Iran…
Aber das rafft die US-Politik nicht

Seit Mitte der 90er Jahre laufen die geheimdienstlichen
Aktivitäten der USA praktisch ausschließlich mit dem Thema
Öl ein kauf und Waffen ver kauf hinaus (um die
Drogengeschäfte mal außen vor zu lassen). Der Anteil der
aufklärerischen Aktivitäten des CIA liegen inzwischen nur noch
bei 20%, die verdeckten Operationen bei 80%.

kein Wunder, dass die Spionageabwehr beim 9-11 so total versagt hat…
Und die verdeckten Operationen haben auch einen gesamtwirtschaftlichen Nutzwert von 0,0…

So, das muß für heute reichen, ich kann ein gutes Jahr
Recherche (und daß ich bei der Auswahl meiner Quellen
sorgfältig bin, solltest Du inzwischen wissen) nicht in 20
Minuten zusammenfassen bzw. das kommt dabei raus, wenn man sie
in 20 Minuten zusammenfaßt. Glaubs oder nicht.

Ich glaube dir das alles, es deckt sich nämlich mit meinen Quellen, die wahrscheinlich nicht mit deinen ident sind…
Aber meine Meinung dazu ist, dass diese Politik scheitern wird, und die USA in einigen Jahren mit einem Aussenpolitischen Scherbenhaufen ohne wirkliche Freunde dastehen werden…
Der Grund ist ganz simpel…
Mit ihrer Aussenpolitik verprellen sie jeden anderen Staat, den sie nicht kaufen können. und wenn der Nahe Osten hochgeht wie ein Vulkan (was zu erwarten ist) dann wird der Blutzoll an US-Soldaten und insbesondere die gesamtwirtschaftlichen Aufwendungen zu einem derartigen innenpolitischen Druck in den USA führen, dass ein Rückzug a la Vietnam unausweichlich sein wird.

We will see

Gruß
Mike

Hi

Glaubst Du wirklich, G.W.Bush oder seine Vasallen
kontrollieren w-w-w und beziehen die Äußerungen hier in ihre
Überlegungen ein, ob sie Deutschland nun wieder ächten sollen?
Soooo wichtig ist w-w-w auch nicht.

Die werten auch mails und telefonprotokolle automatisch aus :smile:

HH

Apocalypse now
heute:

  • U.S. military helicopter crashes, in flames

  • Pentagon delays U.S. troops’ trip home

  • U.S. Marines in a fierce battle for this Sunni Muslim stronghold
    fired rockets that hit a mosque filled with people Wednesday,
    and witnesses said as many as 40 people were killed.

  • 5000 Iraqis marched on a fort in Najaf on Sunday to protest
    the closing of a newspaper and the US arrest warrant on a cleric.
    „Blackwater Security“ people open fire killing 30 and wounding
    hundreds of women and children.

  • Norwegian troops expected to withdraw from Iraq

  • Ukrainian coalition forces retreat - Ukraine troops leave
    Iraqi city in hands of radical Shiites.

Gute Nacht,

Euer CMБ

Les´ weiter auf der verlinkten Seite! (Ursachen)

Gruß Torsten

http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Vom_Glaube…

http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/US-Uebersc…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Kleine Anmerkung
Hi Mike,

Kleine Anmerkung:

Selbst wenn saudi-arabien hochgehen sollte (was ich auch
erwarte) dann wäre es günstiger, sich jetzt da unten Freunde
zu schaffen und nicht Feinde, sonst läuft das so wie im
Iran…
Aber das rafft die US-Politik nicht

Richtig, sie rafft das nicht, weil es im (neuen) amerikanischen Weltbild nur Untergebene gibt, keine Freunde. Die Art und Weise, wie die Herren (und die Dame) über das „Old Europe“ und Deutschland herziehen spricht doch wohl Bände.

Mit ihrer Aussenpolitik verprellen sie jeden anderen Staat,
den sie nicht kaufen können.

Allerdings kann das den Amerikanern komplett egal sein: Europa kriegt nichts auf die Reihe, und durch die internationale Interdependenz der Wirtschaft trauen wir uns auch nicht die Amis abstürzen zu lassen, in der Angst, dass es uns auch erwischen wird.

Gruß,

Anwar

Hi,

Allerdings kann das den Amerikanern komplett egal sein: Europa
kriegt nichts auf die Reihe, und durch die internationale
Interdependenz der Wirtschaft trauen wir uns auch nicht die
Amis abstürzen zu lassen, in der Angst, dass es uns auch
erwischen wird.

Jain, ich sehe es eher andersrum. Das „good old europe“ wird sich wohl ein wenig wandeln in den nächsten Jahren und damit Amerika den Bach runtergehen lassen. Zu bieten haben die eh nix mehr, noch nicht mal militärisch.

Gruß
Frank

Hi!

könnte man eine gesunde Kolonialpolitik etablieren und
fertig…

…gesunde Kolonialpolitik…
Schallendlach

Die notwendigen Besatzungskosten übersteigen den
wirtschaftlichen Gewinn bei weitem…

Das würde ich so nicht unterschreiben. Das Öl dort ist ein
gewaltiger strategischer Vorteil.

Nein, ist es nicht.

Öl ist kein stretegischer Vorteil???
Give me a break!
So ein Blödsinn!

Die Besatzungskosten kann man ja auch gering halten. Es muss
nur klar sein, was für Folgen es hat, einen Besatzer zu
schädigen…

Klar, wie die menschenfreundlichen Methoden von Dschingis Khan
oder was?

Ganz recht. Hätte sein Nachfolger, Kubilai Khan, nicht seine halbe Armee im japan. Meer versenkt, so hätte er das größte Reich der Welt vermutlich noch weitere Jahrhunderte regieren können.
Wer mitgemacht hat, dem ging es gut. Wer querschoss, bekam Dunst.
Das funktioniert.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Ganz recht. Hätte sein Nachfolger, Kubilai Khan, nicht seine
halbe Armee im japan. Meer versenkt,
so hätte er das größte
Reich der Welt vermutlich noch weitere Jahrhunderte regieren
können.

Ein mitteleuropäisches Kulturvolk hat vor etwa 60 Jahren auch mal mitmachen wollen, beim grossen „Wer wird Besatzär?“.

Wer mitgemacht hat, dem ging es gut. Wer querschoss, bekam Dunst.

(Zu) viele haben mitgemacht.

Das funktioniert.

Hat es wohl nicht.

Grüße,

Denis

Du hast dich…
… als ernst zu nehmender Diskussionspartner soeben disqualifiziert
Lies mal ein Geschichtsbuch
erhältlich in jeder besser sortierten Buchhandlung

-mkl-

Hallo Michael,

Dass die „Grand Strategy“ der USA ungefähr so aussieht, wie Du
es beschreibst, ist mir schon klar.
Aber sie wird scheitern, weil sie mit realen Bedingungen wenig
zu tun hat.

das ist nicht die Frage. Solange man in Houston und Washington an die Richtigkeit der Strategie glaubt, wird an hier festgehalten.

Die Region östlich des Kaspischen Meeres ist aufgrund der
gegenwärtigen Forschungslage eher Erdgashöffig.

Die mir bekannten Schätzungen für das Kaspische Meer belaufen sich auf 40-260 Mrd. Barrel. Angesichts der täglichen Fördermenge Saudi-Arabiens erscheint mir das nicht ganz unwesentlich.

Auch aus diesem Grund wollte
man den Irak unter Kontrolle bringen. Einerseits um eben einen
weiteren Partner zu haben, der kurzfristige Schwankungen
ausgleichen kann, andererseits um für eine eventuelle Invasion
in Saudi-Arabien einen Standort zu haben.

Frage 1: Wird die USA den Irak unter Kontrolle bekommen?

Glaub ich nicht, aber die Amerikaner schon.

Frage 2: Wird eine Invasion in Saudi-Arabien dann ähnlich
ablaufen wie im Irak…

Man geht nach meinen Informationen davon aus, daß das eher einfacher wird als im Irak, wobei man damals noch nicht mit solchen Problemen rechnete, wie sie sich nun darstellen.

Selbst wenn saudi-arabien hochgehen sollte (was ich auch
erwarte) dann wäre es günstiger, sich jetzt da unten Freunde
zu schaffen und nicht Feinde, sonst läuft das so wie im
Iran…
Aber das rafft die US-Politik nicht

Genau. Bzw. es hat m.E. eher mit einem Verdrängungsmechnismus zu tun.

Ich glaube dir das alles, es deckt sich nämlich mit meinen
Quellen, die wahrscheinlich nicht mit deinen ident sind…
Aber meine Meinung dazu ist, dass diese Politik scheitern
wird, und die USA in einigen Jahren mit einem
Aussenpolitischen Scherbenhaufen ohne wirkliche Freunde
dastehen werden…

Kann alles sein, wobei es ein paar unverbesserliche geben wird. Nur wird uns das alles genug Ärger bereiten.

den sie nicht kaufen können. und wenn der Nahe Osten hochgeht
wie ein Vulkan (was zu erwarten ist) dann wird der Blutzoll an
US-Soldaten und insbesondere die gesamtwirtschaftlichen
Aufwendungen zu einem derartigen innenpolitischen Druck in den
USA führen, dass ein Rückzug a la Vietnam unausweichlich sein
wird.

Tja, das kann spannend werden.

Gruß,
Christian