Was wird vor wem getarnt?
Hallo Leute,
von gezielten Kartenfälschungen weiß ich nichts,
Huch, zumindest in der DDR war das an der Tagesordnung.
Da sah jede Karte anders aus und ich durfte als Kind nichtmal die
uralte, zerfledderte Karte von unserer Gemeinde bekommen
Man muss da 2 Dinge sauber trennen:
Karten, die in Friedenszeiten von zivilen Stellen an Gott und
die Welt verteilt werden. In denen fehlt alles mögliche an
Hinweissen auf militärische Ausbauten um diese vor einem Gegner,
und bei faschistischen Diktaturen wie der DDR auch vor der
eigenen Bevölkerung, zu verbergen.
Seit es Luft- und Satelittenaufklärung einer gewissen Qualität
gibt, macht dies kaum noch Sinn dem Gegner gegenüber.
Karten, die vom eigenen Generalstab den Streitkräften zur
Verfügung gestellt werden. In denen was garantiert im 2. Welt-
krieg schon alles geographisch korrekt und nur die allerwenig-
sten Anlagen waren erfolgreich geheim gehalten worden.
Wie der russische Geheimdienst in solches Material falsche
Angaben zur Lage von Städten reinfummeln sollte, ist mit
reichlich unklar.
Mir ist nur ein Fall einer militärischen Nutzung falscher
Karten im Kriegseinsatz bekannt. Das war bei der Invasion des
‚Warschauer Paktes‘ in die Tschechoslowakei 1968. Da hatte man
den sovietischen Panzerkommendanten bei Todesstrafe jedes
Überschreiten der Grenzen zu Deutschland und Östereich
verboten und ihnen zur Sicherheit Karten mit dem Stand vom
Januar 1939 mitgegeben … also einem Zeitpuunkt wo diese
Grenze deutlich ‚landeinwärts‘ lag.
Aber da war es die eigene Truppenführung die diese falschen
Karten bewusst ausgab um Grenzverletzungen zu unterbinden.
Viele Grüße
Jake