ISBN 13- oder mitunter mehrstellig?

Seit 2007 wird ja offiziell die 13stellige ISBN verwendet.
Wobei die nach dem Präfix kommende Nummer für die Region, das Land/den Sprachraum reserviert ist. So weit so gut.
Also 3 steht z.B. für den deutschsprachigen Raum. Auch klar.
Italienisch hat die Nummer 88 und Paraguay 99953.
Dabei kommt man dann wohl nicht mehr auf ein 13stellige Nummer. Hm. Wird dann dafür etwas an anderer Stelle weggelassen (würde aber in meiner Logik keinen Sinn machen)?
Oder kann man dann mitunter nicht von einer 13stelligen Nummer sprechen?

Wer kann mich darüber fachgerecht aufklären?
Das würde mir sehr weiterhelfen.

Vielen Dank!
Sulamith

ist immer 13stellig…
http://de.wikipedia.org/wiki/ISBN

Na den Artikel habe ich auch schon gelesen, Michael. Aber in den DIN Normen wird davon gesprochen dass die Ländergruppennummer bis zu 5 Ziffern lang sein kann, die der Verlage bis zu 6 usw.
Also kommt man doch nicht immer auf eine 13stellige Zahlenfolge! Deswegen finde ich den Begriff der ISBN-13 irreführend.

Hat noch jemand Ideen?

Sulamith

Hallo Sulamith,

auf dder folgenden Seite kannst Du die ISBN-Regularien lesen:
http://www.german-isbn.org/isbn_frame.html

Kurz die Strukturierung

Präfix 978
Gruppennummer 3 (für den deutschen Sprachraum)(sonst bis zu fünfstellig)
Verlagsnummer 2-7 stellig
Titelnummer Rest zwischen Verlagsnummer und Prüfziffer
Prüfziffer letzte Ziffer

Die Ziffern müssen insgesamt immer 13 Stellen ergeben.

Grüße

Dirk

Und deswegen sind es trotzdem immer genau 10
… bzw. 13 Stellen.

Hallo Sulamith,

nur in Ergänzung und zur eventuellen weiteren Erhellung:

Das Bisherige ist alles folgerichtig, wenn man zusätzlich bedenkt, dass die größeren Nummern immer nur an Länder bzw. Verlage vergeben werden, die eine kleinere Menge an Publikationen erwarten lassen. So kann z.B. eine längere Verlagsnr. durch eine kürzere Bandnr. ausgeglichen werden, ohne dass es problematisch wird.

Beispiel:
Der Reclam-Verlag in Stuttgart hat, weil er ein sehr großes Verlagsprogramm besitzt (und bei der ISBN-Einführung ebenfalls schon hatte), eine sehr kleine Verlagsnummer (-15-) bekommen, damit viel Platz für mehrere Tausend verschiedene Buchnummern bleibt:

3-15-000012-2 (Schiller, Wilhelm Tell, Reclam Verlag)

Reclam kann also theoretisch mit seiner -15- 999.999 ISBN vergeben, bevor er eine neue Verlagsnr. braucht.

Ein Kleinverlag dagegen kriegt eine größere Verlagsnummer und hat infolgedessen nur eine kleinere Anzahl von Vergabemöglichkeiten – vielleicht nur 999 und nicht 999.999, aber einem Kleinverlag reicht das zumeist auch völlig aus:

3-941404-75-x (David, Renate Hoffmann, Acabus Verlag)

Der Acabus Verlag in Hamburg kann auf seine sechsstellige Verlagsnr. - 941404- erstmal nur 99 Nummern vergeben, hat aber bislang eh nur 22 Titel im Programm, d.h. sogar hier dauert es noch eine Zeit, bis eine neue Verlagsnummer benötigt wird.

Das Gleiche gilt sinngemäß für die Nummernvergabe bei Ländern bzw. Sprachräumen. Man kann getrost davon ausgehen, dass es immer wesentlich mehr englisch- und spanischsprachige Literatur auf der Welt geben wird als, sagen wir, finnisch- und kroatischsprachige Literatur. Also kriegen diese großen Sprachräume eine kleinere Nummer zugewiesen und können entsprechend mehr ISBN-Vergaben mit dieser Zuordnung vornehmen.

Durch diese jeweilige Gegenrechnung sind es insgesamt immer 10 bzw. 13 Stellen.

Alles klar?

Beste Grüße,

Pengoblin

Vielen Dank,

jetzt ist mir alles klar und ich habe es verstanden. So bin ich für die kommende Prüfung gut gewappnet. DANKE!

Sulamith