Und deswegen sind es trotzdem immer genau 10
… bzw. 13 Stellen.
Hallo Sulamith,
nur in Ergänzung und zur eventuellen weiteren Erhellung:
Das Bisherige ist alles folgerichtig, wenn man zusätzlich bedenkt, dass die größeren Nummern immer nur an Länder bzw. Verlage vergeben werden, die eine kleinere Menge an Publikationen erwarten lassen. So kann z.B. eine längere Verlagsnr. durch eine kürzere Bandnr. ausgeglichen werden, ohne dass es problematisch wird.
Beispiel:
Der Reclam-Verlag in Stuttgart hat, weil er ein sehr großes Verlagsprogramm besitzt (und bei der ISBN-Einführung ebenfalls schon hatte), eine sehr kleine Verlagsnummer (-15-) bekommen, damit viel Platz für mehrere Tausend verschiedene Buchnummern bleibt:
3-15-000012-2 (Schiller, Wilhelm Tell, Reclam Verlag)
Reclam kann also theoretisch mit seiner -15- 999.999 ISBN vergeben, bevor er eine neue Verlagsnr. braucht.
Ein Kleinverlag dagegen kriegt eine größere Verlagsnummer und hat infolgedessen nur eine kleinere Anzahl von Vergabemöglichkeiten – vielleicht nur 999 und nicht 999.999, aber einem Kleinverlag reicht das zumeist auch völlig aus:
3-941404-75-x (David, Renate Hoffmann, Acabus Verlag)
Der Acabus Verlag in Hamburg kann auf seine sechsstellige Verlagsnr. - 941404- erstmal nur 99 Nummern vergeben, hat aber bislang eh nur 22 Titel im Programm, d.h. sogar hier dauert es noch eine Zeit, bis eine neue Verlagsnummer benötigt wird.
Das Gleiche gilt sinngemäß für die Nummernvergabe bei Ländern bzw. Sprachräumen. Man kann getrost davon ausgehen, dass es immer wesentlich mehr englisch- und spanischsprachige Literatur auf der Welt geben wird als, sagen wir, finnisch- und kroatischsprachige Literatur. Also kriegen diese großen Sprachräume eine kleinere Nummer zugewiesen und können entsprechend mehr ISBN-Vergaben mit dieser Zuordnung vornehmen.
Durch diese jeweilige Gegenrechnung sind es insgesamt immer 10 bzw. 13 Stellen.
Alles klar?
Beste Grüße,
Pengoblin