Hallo,
ich ziehe demnächst in eine Haus, das m.E. vorblildilich mit ISDN verkabelt wurde. In nahezu jedem Raum liegt ein Anschluss und im Keller laufen alle Kabel in einer ISDN-Anlage zusammen. Die Anschlüsse verlaufen auf insgesamt 3 Etagen
Jetzt brauche ich jedoch kein ISDN
Wäre es möglich, dass man die ISDN-Leitungen durch Netzwekkabel ersetzet, indem man „einfach“ im Keller ein Netzwerkkabel mt einem der ISDN-Kabel verbindet und dann im Entsprechenden Raum das ISDN-Kabel zieht, bis das Netzwerk-Kebel angekommen ist?
Wie groß wäre denn der Aufwand und ist das ein Do-It-yourself Ding oder nur vom Fachman zu erledigen.
Was ich noch nicht weiß ist, ob die Kabel in Leerrohren verlegt sind. Kommt aber noch…
Genau das ist wichtig.
ISDN war als Bus vorgesehen, wenn das so installiert wurde, ist es nicht optimal, denn Netzwerkkabel müssen sternförmig von einer zentralen Stelle zu den Dosen gehen.
Über eine vieradrige Telefonleitung kann man meist problemlos 100MBit/s Netzwerk fahren, wenn die Längen kurz sind und korrekt verdrahtet wurde.
Bei einer Businstallation geht im Keller nur eine Leitung ab, diese führt dann von Dose zu Dose.
Auch dann kann man daraus eine Netzwerkinstallation machen, muss aber an jeder ehemaligen ISDN-Dose einen kleinen Siwtch setzen.
Ich nehme an, dass du mit "sternförmig§ meinst, dass von der ISDN-Station je ein Kabel zu einer Buchse geht. Das ist in dieser Installation der Fall.
Allerdings schienen mir die Kabel ziemlich dick für die gewöhnlichen Telefonkabel. Ich werde, wenn ich in das Haus rein darf mal ein paar Fotos machen. Was bräuchtest du/man noch für Infos?
Ein Foto von den Kabeln und den Dosen wäre hilfreich.
Leerrohre sind natürlich das Beste, was passieren kann. Wenn diese dann auch noch halbwegs vernünftig (mit weiten Bögen und ohne Knicke) verlegt wurden, sollte man dort Netzwerkkabel einfach einziehen können.
Ich habe mal ein paar Fotos gemacht.
Ich befürchte, dass die Kabel nicht ordentlich in Leerrohren geführt wurden. Allerdings handelt es sich um 8-Adrige Kabel. Ist jetzt nur fraglich, ob das reicht, um ein vernünftiges Heimnetzwerk aufzubauen.
Das sieht gut aus. Einfach mal an beiden Enden eines Kabels einen RJ45-Stecker drancrimpen (lassen) und schauen, was wird. 100MBit/s sollten damit gehen. Einfach stumpf am Kabel ziehen wird nicht gehen.
Man kann Glück haben. Wenn die Längen sehr kurz sind und die Leitung von der alten Telefonanlage bis zur Dose ungeschnitten durchgängig ist, ist auch 1GBit/s denkbar.
Allerdings erkauft man sich das mit dem Risiko, dass es zu Übertragungsfehlern, Verbindungsabbrüchen, Neuaushandlung der Verbindung kommt.
Netflix mächte für 4K 25MBit/s haben.
Für einfaches HD reichen denen 5MBit/s.
Wie schnell ist der Internetzugang bei euch überhaupt?
Exakt vier. Und zwar die richtigen. Nicht alle acht auflegen, dann könnte es passieren, dass eine 1GBit/s Verbindung versucht wird, dann abbricht, dann neu aufgebaut wird, dann abbricht…
Man isoliert die Leitungen etwas mehr ab.
Man sortiert fein säuberlich die vier verdrillten Aderpaare:
rot-blau
weiß-gelb
weiß-grün
weiß-braun
Wenn die Verdrillung falsch zugeordnet wird, ist das richtig übel!
Man nehme eine UAE8/8 Dose an beiden Enden der Leitung.
Man legt auf die obere Klemmleiste:
rt-bl auf 1-2
ws-gb auf 3-6
Dann auf die untere:
ws-gn auf 1-2
ws-bn auf 3-6
Schon hast du zwei 100MBit/s Verbindungen.
Die Verdrillung nicht lockern, sondern bis zur Klemme fortführen.
nein. Du kannst froh sein, wenn das überhaupt mit 100 MBit/s darüber geht. Für Gigabit Ethernet brauchst du 8 Adern.
Kommt halt drauf an, worfür du es benutzen willst. Es ist schneller als das, was du vermutlich mit wLAN hinbekommst.
Wie dick ist denn deine Internetleitung?
Ein Full-HD-Stream hat bei Prime maximal 10MBit/s. Bei 4K sind es 25 MBit/s.
Deine 100MBit/s reichen also theoretisch für vier 4K-Streams pro Netzwerkdose. Aber das ist eh adaptiv. Wenn die Bandbreite nicht reicht (was nicht nur an deiner Hausverkabelung liegen kann), dann wird die Qualität in kleinen Schritten reduziert, damit es nicht ruckelt. Da würden also noch mehr drüber gehen, ohne dass du das merken würdest.
Fehler: Man entfernt den Mantel der Leitung etwas mehr.
Aber nur, um ganz sicher zu sein, dass man wirklich die Verdrillung erkennen kann.
Beim Anschluss an die Dose kürzt man die Adern auf ca. 8cm.
Profis erhöhen unmittelbar nach dem „Absetzen“ (Entfernung des Leitungsmantels) die Verdrillung, verzwirbeln die Aderpaare also etwas (!) mehr.
NEIN.
Du hast minderwertige Telefonleitung, da bringen dir „Cat. 6A“ Dosen rein gar nichts.
Durch die Modulbauform wird die Montage schwieriger.
Diese Billigmodule kenne ich nicht. Keine Ahnung, wie montagefreudig sie sind.
Ich weiß aber, dass man eine gute UAE 8/8 Dose ab 5€ bekommt, mit simplen Schraubklemmen.
Die ist ungeschirmt. Ist der Schirmdraht der Leitungen überhaupt nutzbar, oder bündig abgeschnitten?
Eine 8adrige Leitung versorgt auf beiden Seite je eine Doppeldose, so dass du zwei 100MBit/s-Verbindungen schaffen könntest.
Wenn die Leitungen aber irgendwo noch von Dose zu Dose „geschliffen“ wurden, es Verteiler dazwischen gibt, dann kann selbst das illusorisch sein.
Investiere so wenig Zeit und Geld wie möglich. Teste doch erst eine Verbindung.