ISDN-Primärmultiplexanschluss - Rufnummernblöcke

Hallo,

ich habe eine Frage zu den Rufnummernblöcken beim Primärmultiplexanschluss, die mir meine bisherigen Internet-Recherchen noch nicht beantworten konnten.

Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, bekommt man beim Primärmultiplexanschluss eine Durchwahlnummer (DDI) und dann einen Rufnummernblock, z.B. 0-29.
Ich frage mich nun folgendes: Müssen die Endziffern dann immer mehrstellig sein, hier also zweistellig? Ich stelle mir das nämlich so vor: Wenn die „0“ für die Zentrale vergeben wird beispielsweise, ist ein Wählen von der 01 oder 02 z.B. nicht mehr möglich, weil man eben durch die 0 automatisch bei der Zentrale landet. Wenn dem so wäre, dürfte man ja keine einzelne Ziffer am Ende vergeben, weil man automatisch alle Möglichkeiten ab 10 damit „blockiert“.
Oder kann man doch bei einem Rufnummernblock von nun angenommen 0-999 die 5 z.B. unabhängig von der 555 vergeben?

Gruß,
Robert

Hallo Robert,

ich weiss nicht ob es irgenwelche Regelungen diesbezüglich gibt.

Das von Dir vemutete Problem besteht jedoch nicht, da die Nummern nicht sequentiel ausgegeben werden.
Konkret, die VSt. schickt bei der NSt. 555 nicht drei fünfen, sondern velangt die 555, im anderen Fall eben die 5.

cu

Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, bekommt man beim
Primärmultiplexanschluss eine Durchwahlnummer (DDI) und dann
einen Rufnummernblock, z.B. 0-29.

NEIN. Du bekommst eine RUMPFnummer, z.B. die 12345, und den RNB, z.B. 00-29.
Und Du meinst auch nicht den Primärmultiplex, sondern den Analagenanschluss im Allgemeinen. Ein PMX hat 30 Kanäle.

Ich frage mich nun folgendes: Müssen die Endziffern dann immer
mehrstellig sein, hier also zweistellig?

Das ist Deine freie Entscheidung.
Bei -00 bis -29 kannst Du alle eindeutigen Durchwahlen nehmen, die mit 0, 1 oder 2 anfangen. Aber natürlich nicht -2 UND -22. Du kannst auch -234 nehmen, dann wird die Nummer nur länger, was im internationalen Verkehr auf Grund der beschränkten Gesamtlänge von Nummern zu Problemen führen könnte.
Der Provider wertet nur die erste Ziffer nach der Rumpfnummer aus, die Durchwahl wird ungefiltert durchgegeben, egal ob sie länger ist als ursprünglich vorgegeben.
Also:
12345-234 geht an Anschluss der Firma Müller. Der Anlage wird -234 als Durchwahl durchgegeben.
12345-334 geht an den Anschluss der Firma Meier, die Anlage bekommt -334 gezeigt.

Ich stelle mir das
nämlich so vor: Wenn die „0“ für die Zentrale vergeben wird
beispielsweise, ist ein Wählen von der 01 oder 02 z.B. nicht
mehr möglich, weil man eben durch die 0 automatisch bei der
Zentrale landet.

Genau so ist es.

Wenn dem so wäre, dürfte man ja keine
einzelne Ziffer am Ende vergeben, weil man automatisch alle
Möglichkeiten ab 10 damit „blockiert“.

So ist es. Ich regel das so:
-0 wird der „Global call“, die „Hauptufnummer“
-10 bis -28 sind dann z.B. die Telefone (ausgenommen -21 und -22), -210 bis -229 die Faxservernummern der Mitarbeiter.
Das „Aufbohren“ der Durchwahlen ist durchaus üblich und - wenn man nicht schon eine sehr lange Rumpfnummer hat - unproblematisch.

Oder kann man doch bei einem Rufnummernblock von nun
angenommen 0-999 die 5 z.B. unabhängig von der 555 vergeben?

Nein. Sobald der Anrufer die 5 tippt, klingelt bereits das -5 Telefon.
Was er nachher eintippt, wird nicht ausgewertet.
Wenn man über die Wahlvorbereitung wählt, also 12345-555 tippt und dann erst abhebt, dann wäre es für die Anlage möglich, -5 und -555 zu unterscheiden (Blockwahl).
Deshalb wird ein solcher Versuch schon beim Programmieren der Anlage mit ner Fehlermeldung quittiert.

Das von Dir vemutete Problem besteht jedoch nicht, da die
Nummern nicht sequentiel ausgegeben werden.

Doch, werden sie, wenn der Anrufer nicht gerade via Blockwahl anruft.

Um das mal zu verdeutlichen:
Kunde A hat 1234- mit DuWa 00-29, Kunde B hat 1234- mit DuWa 30-59.
Ein Anrufer tippt nun bei abgehobenem Hörer 12345 ein. Schwupp, die Anlage bei B bekommt den Anruf und ihr wird zunächst nur die 5 mitgeteilt. Jeder weitere Tastendruck wird nun übermittelt, bis die Anlage der Vermittlung sagt, dass die Nummer komplett ist und dass es klingelt. Dies könnte bereits bei 12345 der Fall sein, genau so gut aber auch erst bei 12345555555. Wenn die Wahl unvollständig ist, dann wird in der Anlage ein Abuwrfplatz eingerichtet, auf denen falsche oder unvollständige Durchwahlen geleitet werden.
Würde der Anrufer bei aufliegendem Hörer 1234-555 wählen, dann würde die Anlage bei B die 555 mitgeteilt bekommen, ansonsten geht es weiter wie oben.
Die erste Ziffer nach der Rumpfnummer entscheidet, auf welchen Anschluss der Anruf geleitet wird.

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