Hallo,
Re-Hallo Matze!
ich habe mir gerade eine Telefonanlage von Auerswald (ETS-2204
I) zugelegt. Sie unterstützt einen S0-Bus für ISDN Telefone,
sowie den Anschluss von 4 analogen Telefonen.
Yepp, vollkommen richtig! Auerswald-„Codierung“ der 2204: 2 ISDN-Kanäle (nicht Anschlüsse!) extern, 2 ISDN-Kanäle intern, 04 analoge Nebenstellen. Passt aber inzwischen auch nicht mehr bei allen Kisten ;o)
Ich habe die Anlage und alle meine Telefone (3 analoge, 2
ISDN) angeschlossen. Die analogen Telefone funktionieren, bei
den ISDN-Telefonen bekomme ich aber immer ein Besetzt-Zeichen,
sobald ich den Hörer abhebe (auch drücken der 0 hilft nicht).
Ich habe schon alle Einstellungen der TK-Anlage durchsucht und
bin nun ziemlich ratlos, wie ich sie dazu bringen kann, meine
ISDN-Telefone zu akzeptieren.
Wenn ich die Telefone direkt an den NTBA anschliesse,
funktionieren sie wunderbar. Liegt das an einem
Einstellungsfehler in den Telefonen oder in der TK-Anlage?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit der Anlage und kann mir
bei dem Problem helfen. Schonmal vielen Dank für eure
Antworten.
Du hast eine Auerswald gekauft, die ist für Anfänger (unterstelle ich mal so *g*) nicht ganz so einfach zu konfigurieren…
Das „Problem“ (wenn man es denn nicht weiß oder per Kristallkugel „herausdeutet“) bei allen mir bekannten Auerswald-Büchsen ist, dass die Kisten den Zugang für alle internen ISDN-Geräte (also auch z.B. PC-Karten) solange sperren, bis eine Übereinstimmung zwischen der im Endgerät programmierten internen MSN (=Rufnummer) und der in der Auerswald festgelegten internen MSN erreicht ist…
Oder anders (und vielleicht einfacher) formuliert:
In deiner Auerswald sind werksmäßig die Teilnehmer-MSN 41 und 42 am internen S0-Bus eingetragen, wenn deine Telefone in ihrer Programmierung aber leider 21 und 22 heißen (oder gar keine MSN eingetragen wurde!), sperrt die Auerswald die Dinger aus! Du musst also entweder die Telefone MSN-mäßig umtaufen auf die MSN, die in der Auerswald gespeichert sind, oder der Auerswald programmiermäßig „erklären“, dass die Apparate mit der 21 und 22 sehr wohl bei dir telefonieren dürfen!!!
Dann wird sich das Problem schnell erledigt haben… Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Zur „Erklärung“:
Auerswald hat diese „Sperre“ eigenen Aussagen nach vor Jahren auf dem Markt eingeführt, um einem Missbrauch von (Firmen-)Telefonen, die nur eingeschränkt amtsberechtigt sind, durch die Mitarbeiter vorzubeugen.
Beispiel: Lagerist Meier (bzw. seine Nebenstelle *g*) ist nur halbamtsberechtigt, da er nur mit dem Wareneingang (intern) telefonieren soll und nicht den ganzen Tag mit seiner Frau zuhause. Bei einem analogen Anschluss wird die Dose mit der internen Rufnummer „adressiert“, also könnte er mit einem anderen Analoggerät sein Halbamt nicht umgehen, wohl aber mit einem ISDN-Endgerät (mit fremder oder ohne MSN-Zuweisung): die Anlage weiß nur, dass Herr Meiers MSN 33 nur halbamtsberechtigt ist, wenn Herr Meier also ein anderes ISDN-Telefon anschließt (mit z.B. der 34 oder eben ohne MSN) kann er überallhin telefonieren, da die Anlage ja „denkt“, dass Herr Meier im Moment z.B Herr Schulze (mit der 34) ist, der als Vertriebsleiter natürlich keinerlei Amtseinschränkungen genießt…
Es entzieht aber leider meiner Kenntnis, durch welche Studien Auerswald zu dem Schluss kam, das viele oder alle (sonst hätte man sich den Entwicklungsaufwand auch locker sparen können) amtsmäßig eingeschränkten Mitarbeiter eigene ISDN-Telefone mit auf die Arbeit schmuggeln und dadurch sowohl ihre private Rechnungen schonen als auch der Firma durch unproduktive Zeit viel Geld kosten *sich mit der Hand vorn Kopp haut*…
Vielleicht haben es aber damals auch nur die Auerswald-Mitarbeiter bei ihren „Funktionstests“ zu 0900-Nummern übertrieben, who knows??? ;o)
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen!
MfG, Olli