Island reisen

Liebe/-r Experte/-in,

ich will demnächst eine Mietwagenrundreise in Island für nächsten Sommer buchen und suche nun schon einmal nach Tipps für Island, hast du vlt. etwas wichtiges was ich wissen sollte, bzw gesehen haben muss. Kannsr vlt. auch einen guten Reiseführer empfehlen. Oder sogar einen Reiseanbieter.

Danke

Gruß Anne

Hallo Anne,

vorweg: Als hochspezialisierten Anbieter kann ich Dir Nordwind-Reisen in Memmingen empfehlen (nordwindreisen.de).
Wenn Du nach Island reisen willst, bist Du nicht zu früh dran. Gute Saison sind die Monate Juni/Juli/August, der Rest ist wettermäßig Glückssache (manchmal auch die Saison …). In dieser Zeit sind Unterkünfte, Mietwagen, Flüge und Fähren gut gebucht.
Eine Frage ist, wieviel Zeit Du hast. Ich würde für eine komplette Rundreise, auf der man auch Zeit zum Aussteigen, Gucken, Wandern und Besichtigen hat, drei Wochen empfehlen, zur Not gehen auch 14 Tage.
Das Innere des Landes ist komplett unbewohnt, so dass Island mindestens das erste Mal eine Rundreise auf der Ringstraße Nr. 1 sein wird, mit Abstechern zu den Sehenswürdigkeiten. Eine Durchquerung des Landes würde ich einem Island-Anfänger nicht raten, da man so entweder einen Teil der Ringroute abschneidet bzw. als „Achterschlinge“ Strecken zweimal bereisen muss, was zeitraubend und sinnlos ist. Überdies braucht man zur Durchquerung auf jeden Fall ein gutes geländegängiges, hochbeiniges Allradfahrzeug – und die sind in der Saison kaum zu bezahlen. Allenfalls kann man sich zu Anfang oder Ende der Tour für ein paar Tage einen Geländewagen leihen und bei gutem Wetter die kürzeste Inlandroute, die sog. „Kaldidalur“ fahren.
Wenn Du nicht bei einem Veranstalter buchst, sondern auf eigene Faust gehst, solltest Du das Bauernhof-Übernachtungsverzeichnis bestellen und die Übernachtungen vorbuchen. Das Verzeichnis gibt es über die Seite www.farmholidays.is
Wichtig: Nicht über die Organisation per Nummer buchen, die nehmen eine Menge Geld für die Vermittlung (oft 25%, und bei den nicht billigen Preisen ist das eine Menge Geld, was da zusammenkommt!). Also Höfe selbst googeln und anschreiben! Keine Angst vor „Bauernhöfen“ – das ist unterwegs die üblichste Übernachte und die haben alle eine Kategorieneinteilung von Schlafsackunterkunft bis eigenes Bad/WC und sind zum Teil wie kleine Hotels vor dem Hof.
Eine gute Orientierungsmöglichkeit ist auf jeden Fall www.visiticeland.com, wo Du noch mehr Quellen für Übernachtungen findest.
Ein guter Reiseführer ist der Lonely Planet. In Island selbst haben wir uns noch „Island-Autoatlas“ gekauft (dt. Ausgabe) ISBN 978-9979-9750-5-2 Buch anschauen, den wir als sehr gut einstufen möchten, mit sehr viel begleitenden Stories für die Fahrt.
Die Währung Islands ist zwar in den Keller gerutscht, aber bei Übernachtungen hat man die Differenz wieder draufgeschlagen … Essen ist vielleicht etwas billiger geworden als früher, vor allem wenn man sich selbst was in den Supermärkten kauft; Essen gehen ist nicht ganz billig, wie das ganze Land überhaupt viel Geld auf einem Urlaub verschlingt (Tanken, Übernachten, Alkohol …). Aber es lohnt sich in jedem Fall, wir reisen viel und haben noch nie solch eindrucksvolle Landschaften gesehen und so viel unversaute Natur (obwohl es langsam anfängt mit Kraftwerken und Alufabriken).
Wenn Dir nach Studium der angegebenen Quellen noch was fehlt: melde Dich!

Schöne Grüße und viel Spaß!

Bolo2L
aus München

Eigentlich findet man inzwischen sehr viel im Netz.
Oft vergessen wird der Hraunfossar, ein ungewöhnlicher Wasserfall in Islands Westen. Und die Schwimmbäder, die man wirklich oft besuchen sollte. Sie tun gut und sind ein wesentlicher kultureller Bestandteil Islands.
Viele Grüße
Marion
PS: Ich fand den Geysir übrigens nie spannend!

hallo Anne,
wir haben eine Busrundfahrt über die Westfjorde (sehr zu empfehlen und landschaftlich dünn besiedelt) und dann die Nordroute über die NAtionalstraße 1 rund um Island gemacht. Als Stadt ist Akureyi zu empfehlen, dort gibt es einen interessanten und netten Innenstadtbereich, ein schönes Schwimmbad.
Weiter im Norden waren wir in Asbyrgi, haben dort gezeltet und eine TAgeswanderung (Rundwanderung) auf die Hochebene Richtung Gletscherfluss und an diesem wieder Richtung Zeltplatz.
Die Thermallandschaft im Norden um Myvatn ist sehr beeindruckend und abwechslungsreich.
Sehr schön und abwechslungsreich die Gegend um Djupivogur an der Ostküste (schön gelegener Zeltplatz, Wanderungen an der Küste, im Süden auf jeden Fall der Nationalpark Skaftafell und eine Wanderung linksseitig am Gletscher hinauf.
Nur mit Jeep oder Überlandbus erreichbar ist das Gebiet im Süden, das LAndmannlaugur, ein phantastischer Ort vor allem, wenn man die muße hat auf die berge hinauf zu wandern und gleich 4 Gletscher rundherum und bunte Ryolithberge. Im HotSpot Vorsicht vor den kleinen Würmern im Wasser, die kann man sich aber direkt nache inem heißen Bad mit viel Wasser abwaschen, grins!
Und natürlich Reykyavik, Shoppen, Museen, Cafes,ein buntes Treiben und sehr freundlich.
Es gäbe bestimmt noch viele, viele andere Empfehlungen, ich war zweimal dort und könnte gleich wieder hinauf in das LAnd von Eis und Feuer.
Viel Spaß dir, euch bei der Reise.liebe Grüße, Herbert
p.s. ich habe viel und auch recht zufrieden mit dem Reiseführer vom Michael Müller Verlag arbeiten können. Die Angaben waren gut und recht zuverlässig; ist halt mehr für die Individualisten und Menschen, die ein wenig Abenteuer und Neugierde haben.