ist vielleicht etwas krass, nein, bei genauerem hinsehen, eigentlich doch nicht.
Zweifelsfrei ist dies nicht im Sinne der Mehrheit der jüdischen israelischen Bevölkerung, aber an dem Punkt, wo man in Aktion treten sollte, tut man eben doch nicht.
Erklärung:
Deutschlandfunkinterview Donnerstag morgen diese Woche.
Ein Reporter begleitet einen Knessed Abgeordneten und einen seiner Kollegen auf einer Fahrt durch u.A. offiziell palestinensischem Gebiet.
Mitten in diesem eine Strassensperre. Israelische Soldaten, offenbar nicht die leuchtendsten Erscheinungen ihrer Zunft, halten palestinensische Reisende auf, weil diese nicht die nach isrelischer Meinung erfordelrichen Dokumente bei sich haben. Das ist keineswegs nur ein Ausweis, dazu gehört noch eine Meldekarte die so eine Art Führungszeugnis darstellt welche wiederum Voraussetzung für ein zusätzlichens Reisedokument sein soll…wer es genau wissen will kann ja mal beim DLF nachfragen.
Es stehen also mehrere Reisende Palästinenser neben der Baracke der Strassensperre, weil sie die Soldaten dort hingestellt haben. Es ist 15.30 Uhr. Der Knessed Abgeordnete stellt sich vor und fragt einen der Wartenden seit wann er hier steht(!) und warum.
Antwort: 10.30 Uhr also 5 Stunden, weil eben eins der Dokumente fehlt. Es war bei der Dialyse und ist auf dem Heimweg. Das ärztliche Dokument weist ihn eindeutig als Patient aus aber keiner der israelischen Soldaten kann die arabische Schrift des Attestes lesen (!).
Der Knessed Abgeordnete interveniert, und nach einem Telefonat des Soldaten, kann der Wartende auf einmal so mir nichts Dir nichts weiterreisen.
Der Tenor des Reports:
ein bis dato vermeintlich unbescholtener Bürger wird an der freien Bewegung in seinem eigenen (!) Land behindert und willkürlich und ohne Rechtsgrundlage schikaniert. (Das findet Massenhaft statt!)
Sollte er bis dahin trotz der Ausübung der Machtwillkür der Soldaten eine belanglose Einstellung zu den Kontrollierenden gehabt haben, ist es denkbar, daß ihn dieses Erlebnis zusehends negativ geprägt hat.
In der Knessed gibt es unterdessen eine Initiative, deren Focus genau auf dieser soldatischen Peinigung liegt, nur hat diese in der Zahl ihrer Unterstützer noch keine Mehrheit.
Für mich als Aussenstehender möchte ich sagen: Daß zweifelsfrei eine Auswahl an intelligenteren Posten allein schon das Leben der Gepeinigten erträglicher machen würde. (erinnern sie sich noch an die Idioten der innerdeutschen Grenze?)
Stellen sie sich doch mal 5 Stunden auf einen Platz.
Hier wird den zu Unrecht Gepeinigten Wut und Verzweiflung anerzogen, die im Extremfall wie im Titel beschrieben endet!
Verallgemeinert werden die Israelis als böse Soltaden dargestellt. Das sind sie nicht! Sie weigerten sich bereits wehrlose Pal. im Gazastreifen anzugreifen (mit welchen Konsequenzen?)! Was aber mit den Einflußgrößen der dortigen Militärs los ist, sollte erörtert werden.
Gruß Torsten


