Israel: Laptops werden eingehend untersucht?

Hallo zusammen,

wer auch immer sich angesprochen fühlt. Ich war gerade auf der Seite des Auswärtigen Amtes, um zu sehen, ob es momentan Reisewarnungen gibt. Na und dabei habe ich das hier gefunden:

5) Bei der Ausreise aus Israel vom Flughafen Ben Gurion aus finden zeitintensive Sicherheitsüberprüfungen des Gepäcks sowie eingehende Befragungen der Reisenden statt. … Es kann zur Einbehaltung von elektrischen Geräten, insbesondere Laptop-Computern, durch die israelischen Sicherheitsbehörden kommen. In diesen Fällen werden die Computer eingehend untersucht und dann nach ein bis drei Tagen an den Aufenthaltsort des Reisenden nachgesandt.

Was um alles in der Welt verstehen die denn darunter? Geht es hier um die Hardware oder die Daten? Wonach sucht man? Nach Sprengstoff? Oder nach Anleitungen zum Bombenbau, etc. ?

Was passiert denn, wenn man seinen PC mit einem Passwort sichert? Dauert die Untersuchung dann länger? Bekommt man ihn formatiert zurück? :wink:

Nein, mal im Ernst. Ich habe momentan nur den einen Laptop, und das möchte ich nicht, dass da jemand in meinen Daten stöbert. Wie genau untersuchen die so einen Laptop im Fall der Fälle? Reicht es, wenn ich alles, was niemand sehen soll, vor der Abreise einfach lösche und nachher wieder draufspiele? Oder schauen die noch genauer? Geht es überhaupt um die Daten?

Andere Frage: Mir gefällt das nicht, wie sich die Situation im Gazastreifen entwickelt hat. Nun denke ich mir zwar etwas laienhaft, dass ich in Jerusalem (da würde ich hin wollen) ja weit genug vom Geschehen entfernt wäre. Richtig gedacht - oder doch lieber sein lassen? Klar, ich weiß dass es nie eine Garantie gibt, aber ich wüsste gern, ob es jetzt dort gefährlicher ist als sonst. Ach ja: Die Reise wäre für August geplant.

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

nur kurz zu der Laptop-Sache: wie mir meine reisenden Kollegen (wir verkaufen und installieren Hotelsoftware, auch an Kunden in Israel) berichten, geht es vorrangig um die Suche nach Sprengstoff/Waffen. Es wird unter anderem gefragt, ob man der Besitzer des Laptops ist. Da es sich bei uns natürlich um firmeneigene Geräte handelt, hat eine unerfahrene Kollegin letztens „nein“ geantwortet, was eine seeeehr lange Überprüfung und Diskussion zur Folge hatte.

Gruß,

Myriam

Hi

Wonach sucht man? Nach Sprengstoff?

Ja.

Was passiert denn, wenn man seinen PC mit einem Passwort
sichert? Dauert die Untersuchung dann länger? Bekommt man ihn
formatiert zurück? :wink:

Ich habe noch nie gehört, daß ein Computer einbehalten wurde.

Geht es überhaupt um die Daten?

Nein. Du mußt den Computer anwerfen und zeigen, daß es ein funktionierender Laptop ist. Dazu muß die Batterie genügend Strom haben. Dasselbe gilt für andere Elektrogeräte.

Andere Frage: Mir gefällt das nicht, wie sich die Situation im
Gazastreifen entwickelt hat. Nun denke ich mir zwar etwas
laienhaft, dass ich in Jerusalem (da würde ich hin wollen) ja
weit genug vom Geschehen entfernt wäre. Richtig gedacht - oder
doch lieber sein lassen?

Wenn du Angst hast, dann laß es gleich ganz bleiben. Jerusalem ist nicht mehr oder weniger „gefährlich“ als andere Orte. (Ich hätte mehr Angst überfahren zu werden.) Jeder Rat ist ohnehin sinnlos, denn irrationale Ängste kann man nicht wegreden.

Gruß
d.

Hallo Myriam,

nur kurz zu der Laptop-Sache: wie mir meine reisenden Kollegen
(wir verkaufen und installieren Hotelsoftware, auch an Kunden
in Israel) berichten, geht es vorrangig um die Suche nach
Sprengstoff/Waffen.

Ach so, dann ist’s ja gut. Und ich dachte schon, da interessiert sich jemand für die Daten.

Da es sich bei uns natürlich um
firmeneigene Geräte handelt, hat eine unerfahrene Kollegin
letztens „nein“ geantwortet, was eine seeeehr lange
Überprüfung und Diskussion zur Folge hatte.

*gg* Tja, falsche Antwort. :wink: Ich kann mir die Situation direkt vorstellen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Data,

Geht es überhaupt um die Daten?

Nein. Du mußt den Computer anwerfen und zeigen, daß es ein
funktionierender Laptop ist. Dazu muß die Batterie genügend
Strom haben.
Dasselbe gilt für andere Elektrogeräte.

Ja - es ist immer sinnvoll, wenn man die Batterien vorher auflädt. Da muss ich dran denken. … Ich habe mich halt nur gefragt, was für einen Grund es geben könnte, einen Laptop einzubehalten und ihn erst ein paar Tage später zurückzugeben. Deswegen dachte ich, da würden vielleicht die Daten untersucht.

Wenn du Angst hast, dann laß es gleich ganz bleiben. Jerusalem
ist nicht mehr oder weniger „gefährlich“ als andere Orte.

Na, wenn du sagst, dass es dort nicht gefährlicher ist als anderswo, dann ist es ja gut. Das wusste ich ja nicht - und auf unsere Presse hier möchte ich mich hier nicht verlassen. Da frage ich lieber jemanden, der es besser weiß.

(Ich hätte mehr Angst überfahren zu werden.)

Ja, das kommt ja auch noch dazu. Da dreht sich mir schon jetzt der Magen um. Na, aber im Bus bin ich ja sicher, an dem beißen sich die Autos die Zähne aus. :wink:
Übrigens - ich saß einmal im Bus, als von der Seite ein Auto reingekracht ist. Da hatte so ein Spezialist vergessen, die Handbremse anzuziehen. Meine Güte, hat der Busfahrer geschimpft! Nur gut, dass ich bei der nächsten Station ohnehin aussteigen musste. Das hat dann sicher noch etwas gedauert, bis es wieder weiterging.

Übrigens passieren sowieso dauernd schlimme Dinge, wenn ich irgendwo in Urlaub bin. In London wurde ein Bus in die Luft gesprengt. Die Fotos konnten wir am nächsten Tag in der Zeitung sehen. Und in New York war ich natürlich im September 01. Nachdem der Flieger endlich gestartet war, hatte ich dann von oben einen unvergesslichen Blick auf Ground Zero. Das Flugzeug war voll bis auf den letzten Platz. Nicht nur die Passagiere waren nervös, sondern auch die Crew. Das fühlt sich nicht so gut an, mit einer nervösen Crew zu fliegen.

Wegen den Bomben wollte ich nur sicherheitshalber mal nachfragen. Aber vor den Autofahrern habe ich Angst. Bei dem Gedanken daran würde ich am liebsten gar nicht fliegen. Aber ich habe jetzt mal gegoogelt, und dort scheint es ja eine recht große Fußgängerzone zu geben.

Mit dem, was du da von irrationalen Ängsten geschrieben hast, gegen die man nichts machen kann, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich würde z.B. nie mit einer Mitfahrzentrale fahren. Da zahle ich lieber für eine Zugfahrkarte oder ein Flugticket dreimal so viel.

Schöne Grüße

Petra

Andere Frage: Mir gefällt das nicht, wie sich die Situation im Gazastreifen entwickelt hat. Nun
denke ich mir zwar etwas laienhaft, dass ich in
Jerusalem (da würde ich hin wollen) ja weit
genug vom Geschehen entfernt wäre. Richtig
gedacht - oder doch lieber sein lassen? Klar,
ich weiß dass es nie eine Garantie gibt, aber
ich wüsste gern, ob es jetzt dort gefährlicher
ist als sonst. Ach ja: Die Reise wäre für August
geplant.

Hallo Petra
Kannst ruhig herkommen, in Jerusalem ist alles ruhig. Die Fussgaengerzone ist natuerlich mit Touristen ueberfuellt aber ansonsten alles OK.
Wenn du Tipps oder Hilfe brauchst, mail mich einfach an.

Wolf שלום
(der schon seit 27 Jahren in Jerusalem wohnt und immer noch lebt)