Guten Morgen,
habe vor 1 Wo bei Gartenarbeiten eine alte Münze (1 halbe Mark) aus dem Kaiserreich gefunden (Jahr 1915).
Ich war ganz aus dem Häuschen und dachte mir, dass so eine alte Münze sicher viel Wert sei. Pustekuchen! ca. 2 Euro ist das Teil wert.
Ich habe keine Ahnung von Münzen oder vom Sammeln allgemein. Ich bin immer davon ausgegangen, dass je älter etwas ist, desto seltener es auch ist. Je älter etwas ist, desto wertvoller ist es, weil im Laufe der Zeit immer mehr davon verloren gegangen ist und es immer unwahrscheinlicher ist, dass es noch oft existiert.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das ist wohl auch bei Münzen so, oder? Je seltener eine Münze ist, desto geringer ist logischerweise das Angebot.
Offensichtlich ist es nicht so, dass Alter die Seltenheit beeinflusst, oder?
O.k. 1915 ist jetzt nicht superalt, aber immerhin. Ich kenne zumindest niemanden, der solche eine Münze, wie ich sie im Garten gefunden habe, besitzt und ich habe vorher auch noch nie solch eine Münze gesehen und dachte daher, die Münze sei selten. Aber scheinbar gibt es diese Münze noch sehr oft, sonst wäre sie ja mehr Wert.
Ein Münzhändler hat mir gesagt, dass die wenigsten Sammler ihre Sammlungen als Wertanlagen sehen, sondern sie sammeln aus Leidenschaft, weil ihnen die Münzen gefallen und nicht, weil sie auf Wertsteigerungen hoffen. Auch das war mir nicht klar.
Wenn ich diese Münze nun sagen wir noch 50 Jahre aufbewahre, könnte es sein, dass sie dann seltener und wertvoller wird? Andererseits: Wenn jeder, der heute solch eine Münze hat, sie immer weiter aufbewahrt, wird diese Münze nie seltener, oder?
Kann es auch sein, dass eine Münze zwar selten ist, sie aber trotzdem niemand haben will, sie also nicht nachgefragt wird und daher trotz ihrer Seltenheit wenig wert ist?
LG Hilde, die Ahnungslose