Ich habe den Begriff ehrlich gesagt in den Zusammenhang noch nie gehört. Üblich wäre „Felder bestellen“ im Sinne von säen, düngen, wässern, ernten. „Beschicken“ kenne ich nur im Zusammenhang mit Märkten/Marktständen/Läden/Lägern, … im Sinne von ausstatten/befüllen. Also z.B.: „Der Bauer beschickt seinen Marktstand mit Frühkartoffeln und Spargel.“
Wolltest Du jetzt tatsächlich landschaftlich oder eher land-wirt-schaftlich ansprechen? Landschaftlich = regional begrenzt bekannt/in Verwendung
Landwirtschaftlich = Als Fachbegriff aus der Landwirtschaft (was hier in Bezug auf die Ausgangsfrage einen Sinn ergeben würde).
Ich wollte ansprechen, dass ‚beschicken‘ laut Duden in manchen Gegenden eine Bedeutung hat, die zum OP passen könnte. @Aprilfisch ist zwar in Dialekten unglaublich bewandert, aber man kann ja nicht alles kennen.
ich habe es nur kopiert. Der Artikel ist aus der Süddeutsche Zeitung. Die Verwendung des Wortes „beschicken“ kam mir komisch und unangebracht vor. Ich dachte mir es im Forum zu fragen.
Grüße
Am gravierendsten sind derzeit die Folgen
für die Landwirtschaft. In Indien lebt
mehr als die Hälfte der Bevölkerung von
der Landwirtschaft. Die meisten beschicken
kleine Felder für den Eigenbedarf,
manchehaben noch ein oderzweiKühe dazu,
denen die Hitze ebenfalls zusetzt. Alle
brauchen nun besonders viel Wasser, das
knapp wird. ImBundesstaat UttarPradesh
verdorren bereits die Ernten. Die Bauern
stehen nachts um vier auf, um die Felder
zu bestellen. Von 10 bis 16 Uhr ist an Arbeit
nicht zu denken, die Luft flirrt. Erst wenn
die Sonne langsam verschwindet, können
die Tiere versorgt werden. Auch die Bundesstaaten
Haryana und Punjab verzeichnen
erhebliche Einbußen bei der Weizenernte.
Umsoweniger kanndasLand exportieren,
was die Welternährungslage angesichts
desUkraine-Kriegs nochweiter verschärft.
Lebensmittelpreise und Energiekosten
in Indien und Pakistan steigen.
Aber auch die Anpassungsfähigkeit der
Menschen ist begrenzt. „Indien ist ein heißes
Land, und die Menschen sind darauf
eingestellt“, sagt Mohapatra. „Wenn die
Temperaturen aberummehr als fünf Grad
vomNormalwert abweichen, dann wird es
schwierig, sich anzupassen.“ Das gilt umso
mehr, wenn auch noch hohe Luftfeuchtigkeit
herrscht.Noch ist dieHitze vergleichsweise
trocken. Kommt aber auch noch
Schwüle hinzu – etwa mit dem Einsetzen
des Monsuns im Juni – kann der Schweiß
die Haut irgendwann nicht mehr abkühlen.
„Würde der Monsunregen auf stark
aufgeheizte Landmassen treffen, entstehen
feuchtwarme Bedingungen, welche
die biophysikalischen Grenzen des
menschlichen Körpers überschreiten können“,
erklärt Carl-Friedrich Schleussner
vomBerliner Institut Climate Analytics.
Schon heute sind Teile Südasiens für
kurze Zeiträume sogenannten Feuchtkugeltemperaturen
von über 35 Grad Celsius
ausgesetzt, unterdenenMenschenimFreien
nicht mehr überleben können, heißt es
in einer Studie inGeophysicalResearch Letters
aus dem Jahr 2021, an der Schleussner
beteiligt war. Übersteigt die Erderwärmung1,5GradCelsiusimVergleichzur
vorindustriellen
Zeit, könnten solche Bedingungen
in Teilen Indiens und Pakistans
häufiger auftreten, darunter auchin der bevölkerungsreichen
Gangesebene. Die derzeitige
Hitzewelle zeige, so Klimaforscher
Schleussner, „dass wir dabei sind, Klimabedingungen
auf der Erde zu schaffen, die einige
Regionen sukzessive unbewohnbar
machen könnten, wenn es nicht gelingt,
die Pariser Klimaziele einzuhalten“.
interessant ist die zeitliche Nähe der Artikel in der Rheinischen Post und in der Süddeutschen. Es könnte sein, dass die beiden Zeitungen vom selben Schreiber beschickt worden sind.
Vielleicht hat der Schreiber auch etwas dabei gedacht und wollte vermeiden, dass bei der Lektüre des Artikels sofort irgendwelche Popups von Alibaba oder so aufgehen „Jetzt Original Klebreis zum Sonderpreis FOB Kung Feng bestellen!“
In Deinen Funden hab ich keinen gesehen, in dem etwas stünde, was den von @Kreszentia und @Penegrin zitierten Artikeln aus im Gegensatz zu irgendwelchem Wildwuchs in den Weiten des Web seriösen und verlässlichen Wörterbüchern auch nur annähernd gleich käme.
Beiläufig ist die konkrete Bedeutung, die @Nadja suchte, ebenfalls in diesem Thread bereits als extrem selten und eher veraltet erläutert worden.