Tja, was soll man sagen… wenn man beim Auswärtigen Amt bei jedem anderen beliebigen Dritte Welt Land schaut, steht da, dass Busreisen gefährlich sind. Und klar sind sie das auch nach unseren Standards. Wenn man aber mit solchen Kriterien an eine solche Reise herangeht, sollte man es besser gleich bleiben lassen. Eines ist mal ganz klar, es gibt keine sichere Art zu reisen, in diesem Sinne. Sogar ein Mietauto ist keine Alternative, da die Straßen oftmals so schlecht sind. Bolivien hat einen der gefährlichsten Pässe der Welt, den Yungas Pass (http://en.wikipedia.org/wiki/Yungas_Road), der auch liebevoll „El camino de la muerta“ genannt wird. Die einzige Alternative, ihn zu umgehen, ist zu fliegen. Und ob das wirklich eine Alternative ist, muss man sich überlegen. Ich bin aus dem Amazonasgebiet zurück nach La Paz geflogen und da war alles in Ordnung. Ich habe aber auch mit Bussen keinerlei Vorfälle erlebt. Ich bin aber auch stehend auf Pick-Ups hinten drauf gefahren oder auf der leeren Ladefläche eines LKWs. Für solche Fälle lohnt es sich, ein Tuch zu haben, das man gegen den Staub um Mund und Nase wickeln kann. Bei Busfahrten über Nacht in der Andenregion ist zu beachten, dass es bitterkalt werden kann. Ich habe einfach meinen Schlafsack mit in den Bus genommen und mich in voller Montur im Sitz reingelegt. Alles besser, als frieren. Ach, und ganz wichtig: Die Busse machen so gut wie nie Pause, bei einem 10-Stunden-Trip gibt es maximal 2 Pausen (wenn überhaupt). Also mit dem Trinken aufpassen! Wenn man muss, hat man echt ein Problem (Männer können sich immer noch mit einer leeren Flasche behelfen, das tun sie auch). Ich habe mich von Karotten ernährt,die geben Flüssigkeit, aber nicht zu viel, dass man rennen muss. Ansonsten nicht wundern, was so alles in Bussen transportiert wird und wenn man sich den Fußraum mal mit einem Schwein oder ein paar Hühnern teilen muss.
Viel Spaß und einfach mal ein wenig mutig sein 
Wachtel