Ist Busfahren in Bolivien sicher?

Hallo,

ich werde im Oktober nach Bolivien reisen und hatte eigentlich vor dort mit Bussen einige Ausflüge zu unternehmen. Soeben habe ich aber auf der Seite des Auswärtigen Amtes gelesen, dass Busfahren dort ziemlich unsicher ist. Seht ihr das genauso und wenn ja, könnt ihr mir eine alternative zu den Bussen nennen?
Vielen Dank
Eddy

Hi Eddy,
ja Busfahren ist in Bolivien nicht ungefährlicher als in Syrien, der Türkei oder Marokko, oder so.

Es ist aber das einzige Flächendeckende Massen Transportmittel, also: wenn Du reisen willst geht kein Weg dran vorbei. Werden in Bolliland „flotas“ genannt.

Wenn Du die Möglichkeit hast auf einer Strecke zwischen mehreren Gesellschaften zu wählen, dann nimm die teureren.

Lies auch: http://www.boliviabella.com/buses.html
http://www.travellerspoint.com/guide/Bolivia/

Zu einigen touristischen Zielen gibt es auch guided tours im Jeep mit Fahrern: z.B. Salar de Uyuni.

http://www.rutaverdebolivia.com/uyuni-tours.php

Musste mal googeln. Du kannst natürlich auch selber ein auto/pickup/jeep mieten. Dafür brauchst Du aber Geld, guite Straßenkenntniss, guten Karten (schlecht zu finden) und musst das auto am ausgangsprt wieder abgeben. Der Verkehr ist auf jeden Fall „anders“ als in D’land.

Wenn Du mehr Info brauchst: meld Dich!

Saludos

Tobias

Hallo Eddy,
du musst das alles relativ sehen. Grundsätzlich stimmt es was das Auswärtige Amt schreibt, denn die Zahl der Unfälle hat in den letzten Monaten sehr zugenommen.

Du kannst das Risiko aber minimieren indem du die Touristenbusse nutzt, die sind zwar etwas teurer aber auf jedem Fall sicherer.

Bestimmte Stecken solltest du meiden z.B. La Paz - Rurrenabaque, frage einfach andere Backpacker vor Ort oder in den Hostels.

Meide Busse, die eindeutig überfüllt sind, denn dort ist die Gefahr sehr groß, dass im Bergland die Bremsen den Dienst verweigern.

Falls du noch weiter Fragen hast, sende mir eine e-mail mit deiner Telefonnummer.

Mfg
Swen

Wenn ich alle Aufenthalte zusammenzähle, habe ich fast 2 Jahre in Südamerika gewohnt (Großteil davon in Bolivien und Chile).

In Bolivien sind die Reisebusse generell sehr alt und entsprechen bei weitem nicht den deutschen Standards (Bolivien ist leider noch immer ein Entwicklungsland). Ich bin allerdings in Bolivien sehr häufig sowohl beruflich als auch privat rumgereist und hatte nie größere Probleme miterlebt (außer dass es mal öfters mal Reifenwechsel o.Ä. gab).
In Reisebüros (in La Paz gibt es in der berühmten „Touri-Straße“ Sagárnaga viele Reisebüros) kann man auch nach Touristen Bussen fragen, die zwar teurer aber auch moderner sind.

Ansonsten gibt es auch Flüge - zwischen den Städten La Paz, Cochabamba, Santa Cruz gibt es regelmäßige Flüge mit großen Maschinen. Zu kleineren Städten gibts fast tägliche Flüge mit Kleinmaschinen wie Piper. Flüge sind für deutsche Verhältnisse bezahlbar und bieten wesentlich mehr Komfort als Busse, allerdings sind sie verglichen zu Bussen um vielfaches teurer.

Hallo,

mein Aufenthalt liegt schon 10 Jahre zurück. War für vier Monate in Bolivien und war u.a. mit dem Bus von La Paz in Santa Cruz und auch nach Peru Cusco unterwegs. Am Busbahnhof konnte man sich die Busse der Unternehmen ansehen. Hatten immer Busse mit „bus cama“ genommen, sprich einem Sessel, der weiter zurück zu lehnen ist. Das sind meistens die besseren, neueren Busse. Hatten aber auch mal einen Hühnertransport im Bus. :smile:
Von der Sicherheit hatten wir keine Probleme, liegt aber auch schon einige Jahre zurück.
Statt Bus geht nur noch Fliegen zu einigen Städten, die Bahn von La Paz runter nach Chile fährt meines Wissens nach nicht mehr.
Die sogenannte „Todesstrecke“ von La Paz runter in die Jungas ist inzwischen durch eine Neubaustrecke mit Tunneln entschärft. Ich hatte noch das zweifelhafte Vergnügen mit der alten Trasse.

Viel Spaß in Bolivien.

Hallo, Busfahren in Bolivien ist halt extrem guenstig - und wenn man den doppelten Preis zahlt fuer „Bus-cama“ ueber Nacht auch bequem und immer noch guenstig. Je nach Strecke kann es eben Probleme mit der Strasse geben - evtl sogar viele Stunden stecken bleiben. Auch ein Abenteuer:smile:
Natuerlich kann man es von der Sicherheit nicht mit Europa vergleichen. Es gibt Erdrutsche in manchen Strecken und die Gefahr abzustuerzen. Ich bin sehr oft so gefahren, teilweise ohne Probleme u. teilweise mit grossen Abenteuern aber es geht mir gut. Allerdings kann ich fuer die Sicherheit nicht garentieren. Die Strecke zeischen La Paz, Oruro und Cochabamba ist meist Problemlos. Nach Santa Cruz gibt es schon eher Strassenprobleme. Man muss sich eben in den Nachrichten auf dem laufenden halten, auch ueber evtl. blockaden wegen politischer Probleme.
Alternativ kann man mit drei verschiedenen Airlines zu bezahlbaren Preisen fliegen.
Gruss,
BZ.

Hallo EddyH,

Die Information stimmt, Busfahren in Bolivien ist nicht sonderlich sicher.
Viele Straßenränder sind unbefestigt, viele Straßen sehr schmal, und Busfahrer natürlich auch immer wieder übermüdet oder nicht ganz nüchtern.
Aber die Alternative ist nur, sich Taxifahrer zu mieten (die aber auch durchaus übermüdet, angetrunken oder kamikaze fahren), oder sich ein Auto zu mieten (und als Ungeübter im bolivianischen Verkehr ebenfalls unfallgefährdet zu sein).
Wenn WIR bisher in Bolivien waren, haben wir Ausflüge und Überlandfahrten immer mit den überörtlichen Busunternehmen gemacht, oder auf LKW-Ladeflächen, wohl wissend um ein gewisses Risiko, … - aber das ist ein Flug nach Bolivien ja eh.
Ungefährlicher wäre es gewesen, zu Hause im Bett zu bleiben, aber dann hätten wir nie dieses faszinierende Land mit seinen interessanten Menschen kennengelernt.
Möchtest du noch mehr wissen?
Gruß, Meister

Tja, was soll man sagen… wenn man beim Auswärtigen Amt bei jedem anderen beliebigen Dritte Welt Land schaut, steht da, dass Busreisen gefährlich sind. Und klar sind sie das auch nach unseren Standards. Wenn man aber mit solchen Kriterien an eine solche Reise herangeht, sollte man es besser gleich bleiben lassen. Eines ist mal ganz klar, es gibt keine sichere Art zu reisen, in diesem Sinne. Sogar ein Mietauto ist keine Alternative, da die Straßen oftmals so schlecht sind. Bolivien hat einen der gefährlichsten Pässe der Welt, den Yungas Pass (http://en.wikipedia.org/wiki/Yungas_Road), der auch liebevoll „El camino de la muerta“ genannt wird. Die einzige Alternative, ihn zu umgehen, ist zu fliegen. Und ob das wirklich eine Alternative ist, muss man sich überlegen. Ich bin aus dem Amazonasgebiet zurück nach La Paz geflogen und da war alles in Ordnung. Ich habe aber auch mit Bussen keinerlei Vorfälle erlebt. Ich bin aber auch stehend auf Pick-Ups hinten drauf gefahren oder auf der leeren Ladefläche eines LKWs. Für solche Fälle lohnt es sich, ein Tuch zu haben, das man gegen den Staub um Mund und Nase wickeln kann. Bei Busfahrten über Nacht in der Andenregion ist zu beachten, dass es bitterkalt werden kann. Ich habe einfach meinen Schlafsack mit in den Bus genommen und mich in voller Montur im Sitz reingelegt. Alles besser, als frieren. Ach, und ganz wichtig: Die Busse machen so gut wie nie Pause, bei einem 10-Stunden-Trip gibt es maximal 2 Pausen (wenn überhaupt). Also mit dem Trinken aufpassen! Wenn man muss, hat man echt ein Problem (Männer können sich immer noch mit einer leeren Flasche behelfen, das tun sie auch). Ich habe mich von Karotten ernährt,die geben Flüssigkeit, aber nicht zu viel, dass man rennen muss. Ansonsten nicht wundern, was so alles in Bussen transportiert wird und wenn man sich den Fußraum mal mit einem Schwein oder ein paar Hühnern teilen muss.
Viel Spaß und einfach mal ein wenig mutig sein :smile:
Wachtel

Hallo Eddy,
Busfahren ist das Transportmittel Nr. 1 in Bolivien, ohne Busse sähe es ziemlich mau mit den Fernreisen aus. Allerdings ist Busfahren alles andere als sicher, da hat das Auswärtige Amt schon recht. Ich bin viel mit den Bussen (Flotas) durch Bolivien gedüst und diverse Pannen wie kaputte Reifen, Motoren oder Achsenbrüche erlebt. Sie gehören aufgrund der schlecht gewarteten Busse einfach dazu. Die miesen Straßenverhältnisse tun da ein übriges. Schau dir die Busse der diversen Gesellschaften einfach mal genauer an, werfe einen Blick auf den Fahrer (betrunken oder übernächtigt, die Reifen (Profil?? oder schon Drähte sichtbar)und entscheide dann ob du da mitfahren möchtest. Bezahle lieber etwas mehr für die Fahrt - da zu sparen halte ich für falsch. Dein Gepäck mit den wichtigen Dingen solltest du niemals aus den Augen lassen, immer wieder sind Trickdiebe unterwegs. Schlafsack oder sonst. Großgepäck kannst du getrost im Bauch des Busses verstauen. Eine Alternative ist, gerade bei größeren Entfernungen das Flugzeug. Etwas teurer, dafür wesentlich sicherer und vorallem viel schneller! Gerade bei gefährlicheren Strecken in den Bergen wie St.Cruz - La Paz oder La Paz - Rurrenabaque wäre das wirklich ratsam.

Hey Eddy,

gut, dass du fragst, gibt tatsächlich was zu beachten.

  1. busfahren ist eigentlich nicht gefährlicher als woanders auf der welt, aber du bist beispielsweise zum anfang der regenzeit in südamerika, sprich eine gewisse gefahr geht von widrigen straßenverhältnissen aus, doch sind die fahrer enorm gut am start und managen das normalerweise zentimetergenau. die sicherheit variiert von strecke zu strecke, überfälle sind keine seltenheit, aber das alles hatte ich nicht erleben müssen bisher. ich war das letzte mal 2006 da und bin mehr bus gefahren als alles andre.
    merke: 1.teures busticket = westlicher standard (inkl. bewaffneten personal)- zumindest in peru , 2.stichwort: „höllenfahrt in die yungas“, such dazu was raus und du hast infos wegen wetter und extremsten straßenverhältnissen, ich bin den weg gefahren, allerdings im sommer und nicht die krassesten passagen. 3.(am wichtigsten) - kleide dich nicht wie ein gringo oder yankee, du wirst zwar eh erkannt, aber versuch anti-utilitaristisch zu denken, es zählen andere dinge in L.A., da musst du die scheuklappen a.p.setzen und mit -(er)- leben. die suchen teilweise imemrnoch ihre identität dort, das heißt, du musst dich mit der zeit sensibilisieren für alles „fremde“, was dir begegnen wird.

Insgesamt: keine angst, es war nach meiner behüteten zeit zu haus, das erlebnis meines lebens, 3 monate auf diesem wunderschönen kontinent zu verbringen, das ganze ist nicht zu toppen. ich hoffe du fährst aus freien stücken hin und kannst dich fallen lassen.

viel spaß und toi toi toi
peace und adíos malde

ich war 1998 in bolivien, ist also schon ein zeitchen her, war damals aber sehr viel mit bussen unterwegs (von la paz nach oruro, potosi, sucre, cochabamba, zum titicaca-see, sorata (übrigens sehr toll dort!) uvm). klar sind die strassen teilweise wild, weil nicht asphaltiert und ohne leitplanken, was bei fahrten durch die anden mulmig stimmen kann, und die fahrer geben teilweise auch ordentlich gas; aber angst hatte ich trotzdem nie und es ist inmho die beste art das land zu bereisen. viel spaß dort!

lg werner

Hi Eddy
Na, so richtig sicher ist das Busfahren hier nicht. Wenn es zu Unfällen kommt, ist meist Alkohol und Übermüdung im Spiel. Die Verkehrspolizei kontrolliert zwar an den Terminals, dass der Fahrer nüchtern und „in gutem Zustand“ ist, was diesen aber nicht daran hindert, während der Fahrt in bisschen zu bechern. Leider ist Busfahren praktisch das einzige Fortbewegungsmittel, ausser natürlich das Flugzeug.

Eine Busfahrt von La Paz nach Cochabamba dauert z.B. 6 Stunden (oder mehr). Ich will dir aber nicht die Ferien verderben und schlechte Propaganda machen. Wenn du magst, meld dich doch, wenn du hier bist. Ich wohne in La Paz.
mfG

Hallo zusammen,

Dankeschön für eure tolle Hilfe. Ich werde den Bussen wohl mal ne Chance geben.
VG

Guten Tag,

Hallo, М i s i с u n i

Ich habe gelesen das du in la paz wohnst, wir wollen im Januar nach la paz reisen. ueber san pedro de atacama. such dringend preiswerte unterkunft. ich hoffe du kannst mir weiter helfen. Ach so. ich lebe hier in chile in Talca.

MFG

Don Uwe