Hallo ein Kollege, von mir hat vorkurzem eine Englisch Klausur über ein Buch geschrieben. Da im Uterricht schon viele Szenen dran kammen hat er sich beim lernen auf ein Kapitel fokosiert, daher hat er das Internet nach einer guten Zusammenfassung und einer Analyse durchsucht. Am Tag der Klausur kamm tatsächlich die eine Szene dran zwar brauchte er keine zusammenfassung jedoch eine Analyse und er meinte die aus dem Internet hat Perfekt gepasst. Und da er diese Im Prinz Auswendig im Schlaf aufsagen konnte hat er sie auch verwendet. Ist das wohl Betrug oder nur dummheit des Lehrers?
Hi,
weder noch, wieso auch?
ausser, er hat sie ausgedruckt, unters Pult geklemmt oder ähnliches und dann in der Klausur abgeschrieben, dann wär es Betrug.
Wenn er sich aber wirklich so wie von dir beschrieben zu Hauswe vorbereitet hat und dann auswendig aufgeschriben hat, fällt das unter korrekt vorbereitet. Kommt dann noch ein Ergebnis raus, was ihn zufriedenstellt, dann kann er es als gute Vorbereitung bezeichnen.
Warum? Er hat ja was gelernt.
Die Franzi
Moin,
Ist das wohl Betrug
nein, Glück
oder nur dummheit des Lehrers?
was hat der mit der Sache zu tun?
Pit
P.S.: Ich hatte auch mal unverschämtes Glück in der Schule. In meinem Latein-Abi mussten wir einen Text übersetzen, den wir in der 13. Klasse schon mal als Klassenarbeit bearbeitet und besprochen hatten.
Der ganze Lateinkurs hat im Abi überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Unser Lateinlehrer hat uns damals empfohlen, die Schnauze zu halten. Das war 1966 und dürfte inzwischen verjährt sein.
Hallo Diesel,
ich bin kein Deutschlehrer, aber es häufen sich doch die Fehler sehr in Deinem Posting.
Gruß Volker
Hallo,
wenn er dies nicht abgeschrieben hat, ist es kein Betrug in dem Sinne.
Aber:
In einer Klausur wird eine eigenständige Leistung erwartet. Wenn also kein eigener Text geschrieben wird, könnte die Lehrerin die entsprechenden Passagen aus der Wertung herausnehmen. (Die einzige gedankliche Leistung (durchaus beachtlich, aber nicht die Aufgabe) ist ja das Auswendiglernen eines fremden Textes. Das zeigt noch nicht, dass man das Buch verstanden hat, weiß, wie man analysiert oder die Fremdsprache beherrscht.)
(Und manche Bücher sind so häufig analysiert und interpretiert worden, dass es einfach unmöglich ist für die Lehrerin, eine Aufgabe zu stellen, die nicht irgendwo schon einmal bearbeitet wurde. Das hat mit Dummheit nichts zu tun. Das ist einfach so.)
Hi,
In einer Klausur wird eine eigenständige Leistung erwartet.
Das SElbständige Erarbeiten einer Interpretation im Rahmen der Hausaufgaben / Klausurvorbereitung und deren anschließende Wiedergabe (wörtlich oder sinngemäß) ist eine für diese Zwecke absolut ausreichende eigenständige Leistung. Punkt.
Wo ist denn der Unterschied, ob er seine Aufzeichnungen aus dem Unterricht auswendig lernt oder etwas im Netz oder sonstwo nachschlägt? Beim Suchen und Nachschlagen und Durchlesen hat er ja was gelernt (ich gehe jetzt mal bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass er eine gute Interpretation gefunden hat und die auch - für seine Ansprüche - fehlerfrei genug wiedergegeben hat). Wunderbar. Ich wünschte ich hätte mehr Schüler von der Sorte, die mal auf die Idee kommen. Vermutlich hat er auf der Suche nach der Interpretation noch ein paar ungeeignete gefunden, und verworfen. Wenn das keine Leistung ist. Die Mehrheit der Schüler stellt sich doch hin und sagt „Hach, das war so schwer, DIE Szene haben wir ja noch niiiieeee gemacht!!!einself“
Die Franzi
Hallo,
jo, so eine ähnliche Situation hatte ich im Französisch-Abi. Wir hatten im Unterricht ein Buch behandelt, aber nur in Auszügen, und es war klar, dass aus diesem Semester etwas drankommen würde. Also schnappte ich mir die deutsche Variante des Buches und las sie mir durch. Im mündlichen Abi kam dann als letzte Frage, die wohl als die schwerste gedacht war (davor waren das eher Wiedergabefragen), was ich denn vermute, wie jene Person auf dies und das reagieren würde. Das sollte eine eigenständige Überlegung abfragen. Dumm nur, dass diese Reaktion im letzten Satz des Buches beschrieben war - diesen Teil hatten wir zwar nicht im Unterricht durchgenommen, aber im deutschen Buch hatte ich das ja gelesen. Als ich gesagt habe, am Ende steht ja dies und das zu diesem Thema, waren die Lehrer doch sehr verwundert und wussten nichts mehr zu entgegnen/nachzuhaken. Ich bekam 13 Punkte im Französisch-Abi. )
Gruß
Anja
Hallo,
In einer Klausur wird eine eigenständige Leistung erwartet.
Das SElbständige Erarbeiten einer Interpretation im Rahmen der
Hausaufgaben / Klausurvorbereitung und deren anschließende
Wiedergabe (wörtlich oder sinngemäß) ist eine für diese Zwecke
absolut ausreichende eigenständige Leistung. Punkt.
Stimme in diesem Punkt voll und ganz zu: selbständige Vorbereitung ist gut.
Wo ist denn der Unterschied, ob er seine Aufzeichnungen aus
dem Unterricht auswendig lernt oder etwas im Netz oder sonstwo
nachschlägt?
Da hat er selbst vorher etwas verfasst (es sind ja seine Aufzeichnungen), sehe ich gar kein Problem damit.
Beim Suchen und Nachschlagen und Durchlesen hat
er ja was gelernt. Wunderbar.
Stimme voll und ganz zu.
Vermutlich hat er auf der Suche nach der Interpretation noch
ein paar ungeeignete gefunden, und verworfen. Wenn das keine
Leistung ist.
Doch, ist es. Wieder einmal: Zustimmung.
Und jetzt kommt wieder ein „aber“:
Es geht hier um eine Englisch-Klausur. Je nach Bundesland, Bewertungssystem, whatever, setzt sich die Endnote der Klausur zusammen aus etwa 2/3 sprachlicher Leistung und 1/3 Inhalt. Nun hat jemand also etwas (mit Absicht oder durch häufiges Lesen) auswendig gelernt. Wenn aber massenweise Zitate verwendet werden, ohne diese zu kennzeichnen, sind 2/3 der Klausur eigentlich mit „0 Punkten“ zu bewerten. (Das Verwenden von Zitaten oder sinngemäßen Wiedergaben mit dem Hinweis, dass es sich um solche handelt, sollte hingegen wohl eher mit Pluspunkten bewertet werden.)
Hi,
Wo ist denn der Unterschied, ob er seine Aufzeichnungen aus
dem Unterricht auswendig lernt oder etwas im Netz oder sonstwo
nachschlägt?Da hat er selbst vorher etwas verfasst (es sind ja seine Aufzeichnungen), sehe ich gar kein Problem damit.
Die Aufzeichnungen ausdem Unterricht sind Mitschriften dessen, was der Lehrer diktiert hat, was der Lehrer als Tafelbild vorgegeben hat, oder was der Lehrer aus Schülerbeiträgen als richtig erachtet und als Tafelbild zum Eintragen aufgegeben hat.
Ein Schüler tut kaum Anderes als Auswendiglernen und Wiedergeben oder REgeln lernen und auf immer wieder gleiche Situationen anwenden. Wenn ich in Rechnungswesen aus Äpfeln Birnen mache, den Hern Meier zu Frau Meier werden lasse und jede Zahl um 1 erhöhe, entsteht für Schüler ein echtes Hindernis.
Wenn sie das alles richtig machen, sind es sehr gute Schüler. Wenn sie wneigstens gut auswendig lernen, sind sie immer noch gut, auch wenn der Transfer schwierigkeiten macht.
Das ist auch nciht böse gemeint - sowassollen Schüler tun. Selbständig erarbeiten und unbekannte Probleme lösen sollen sie erst als Studenten, und vollkommen Neues erfindet man erst bei der Promotion.
„Eigenständige Leistung“ bedeutet, eine bekannte Regel uf einen bekannten Situationstyp anwenden oder Auswendiggelerntes wiedergeben. Wenn das Wissen in der Klausur aus dem Hirn kommt, ist es eie eigenständige Leistung, denn der Schüler schreibt was auf, was er weiß. Wenn es vom Spickzettel abgepinselt wird (Handydisplay, Oberschenkel, etc), ist es keine Eigenleistung - wir prüfen nicht Abschreiben.
Das was du mit den Zitaten sagst, gilt für wissenschaftliche Arbeiten, und ist dort auchganz richtig. Da ist aber die zielsetzung ganz anders: Der Schüler (oder Student) bekommt ein Problem vorgesetzt, das er selbständig durch Literatursuche und Lesen lösen muss. DAmit ich sehe, woher er sein Wissen hat, muss er die Werke angeben, aus denen er zitiert. Dann kann ich entscheiden, ober richtig gelernt hat, richtig nach Literatur gesucht hat. Es sollte dabei möglichst wenig wörtlich zitiert werden, denn erst in der Umformulierung erkenne ich, ob der Schüler das, was er gelesen hat, auch verstanden hat - denn es ist ja seine Aufgabe, verstehend zu lesen.
Zusammenfassend: Im Unterricht setzt der Lehrer das Problem samt Lösung leichtverdaulich vor und prüft in der Klausur ab, obdas gelernt wurde. In einer wissenschaftlichen Arbeit prüfe ich, ob der Schüler in der Lage idst, selbständig ein neues Problem zu lösen (quasi die Arbeit zu machen, die ich als Lehrer vor dem Unterricht erledige, bzw selbst im Studium gemacht habe).
Die Franzi
Hallo,
ich denke, hier treffen wieder einmal verschiedene Systeme (Bundesländer, vielleicht auch der Gedanke an unterschiedliche Klassenstufen oder Schulformen) aufeinander…
Das was du mit den Zitaten sagst, gilt für wissenschaftliche
Arbeiten, und ist dort auchganz richtig.
Ich zitiere mal aus den offiziellen Vorgaben (Beispielgutachten für Klausuren in der gymnasialen Oberstufe) für die Bewertung im Bereich Sprache (Niedersachsen):
ausreichend (04-06 Punkte): … mehrfach aber sind Zitate unnötig lang bzw. werden nicht korrekt integriert. Stellenweise findet sich eine starke sprachliche Anlehnung an die Materialvorlage.
mangelhaft (01-03 Punkte): … wird entweder das Zitat nicht gekennzeichnet oder das übernommene Versatzstück falsch eingearbeitet.
ungenügend (00 Punkte): … wird entweder das Zitat nicht gekennzeichnet oder das übernommene Versatzstück falsch eingearbeitet.
(Zusätzlich finden sich dort natürlich noch weitere Kriterien für den Bereich Sprache.)
Hi,
ich weiß. Aber das bezieht sich sicher nicht auf Klausuren. ich kann ja nur dann die Quelle eines Zitates angeben, wenn ich die Quelle korrekt angeben kann = vor mir liegen habe. Wenn er das Werk in die Klausur mitnimmt, ist es Unterschleif.
Außerdem müßte er dann auch Dinge zitieren, die er im Unterricht aufgeschrieben hat (Tafelbild des Lehrers, Musterlösung). Das ist unmöglich. Auch die müßte er aber von seinen Eigenleistungen unterscheiden.
Gerade habe ich Aufsätze (Englisch) vor mir liegen zum Korrigieren, in denen die Schüler die Zukunft der Solarenergie in Deutschland diskutieren. Kein einziger hat da eine Quelle für irgendwas angegeben. Weder für die Argumente, die er aus meinem Merkblatt übernommen hat, noch für Argumente, die er sonst benutzt. Alle durchgefallen?
Ich hoffe für die Schüler in Deinem Bundesland, dass wir vielleicht an einer anderen Stelle aneinander vorbeireden? Die Stellen, die Du zitiert hast, klingen für mich so: Es geht um das Fach Deutsch und um die Zitate aus dem zu bearbeitenden Text, der den Schülern in der Klausur vorliegt.
Die Franzi
Hallo,
Gerade habe ich Aufsätze (Englisch) vor mir liegen zum
Korrigieren, in denen die Schüler die Zukunft der Solarenergie
in Deutschland diskutieren. Kein einziger hat da eine Quelle
für irgendwas angegeben. Weder für die Argumente, die er aus
meinem Merkblatt übernommen hat, noch für Argumente, die er
sonst benutzt. Alle durchgefallen?
Klar kann man in den Fällen keine Quellen angeben, gar kein Problem.
Ich hoffe für die Schüler in Deinem Bundesland, dass wir
vielleicht an einer anderen Stelle aneinander vorbeireden? Die
Stellen, die Du zitiert hast, klingen für mich so: Es geht um
das Fach Deutsch
Nein, Englisch.
Vielleicht reden wir beim Thema „Inhalt“ aneinander vorbei. Natürlich muss man in einer Klausur (oder auch sonst im Unterricht) nicht hochwissenschaftlich arbeiten (aber darauf vorbereiten). Gar keine Frage, alles, was inhaltlich im Unterricht besprochen wurde (oder inhaltlich im vorliegenden Klausurtext vorhanden ist oder noch besser, durch eigenständige Recherche zusätzlich gefunden wurde), darf problemlos weiterverarbeitet werden (auch ohne Quellenangabe).
Aber wie ist es, wenn die Schüler in den Klausuren, die du jetzt durchsiehst, entsprechende Wikipedia-Seiten wortwörtlich niedergeschrieben haben. Sprachlich und inhaltlich perfekt - alle bekommen 15 Punkte? So kann es doch nicht sein…
(Und darum ging es doch im UP, oder habe ich da was falsch verstanden?)
Hi,
ja, dann bekommen sie volle Punktzahl - vorausgesetzt, der auswendiggelernte Artikel war es wert. Aber davon gehen wir der Einfachheit halber jetzt mal aus. Ich bewerte den Inhalt der da steht und behandle ihn als Leistung des Schülers, denn auch das Auswendiglernen dieses Artikels ist eine eigene Leistung. Er hat ihn gesucht, ausgewählt, auswendig gelernt, und musste ihn vielleicht gegebenenfalls noch an die Anforderungen der Frage anpassen (Länge, 100%ig das Thema treffen und solche Sachen). Er wird ja sicherlich nichts gefunden haben, das in allen Belangen auf die Aufgabenstellung der Klausur passt. Und das hat er selber gemacht, das kam im Moment der Klausur, ohne dass er es nachschlagen konnte, aus seinem Kopf.
Ich muss ja auch alle Sorten von Quellen gleich behandeln. Wenn ich Quellen angeben muss, dann auch das Angabenblatt aus dem Unterricht.
Weiterhin, wenn Du die Angabe von Quellen verlangst, falls er zB einen Wikipediaartikel zitiert, wie soll er den dann in der Klausur richtig zitieren, wenn er doch nciht hineinschauen darf?
Dann (ich weiß, ich wiederhole mich), wenn die Schüler wissen, dass sie die Quellen angeben müssen, wenn sie Sekundärliteratur zitieren, aber nicht während der Klausur in die Quelle hineinschauen dürfen - welcher Schüler bereitet sich dann noch zusätzlich vor, indem er noch irgendwo nachschlägt? Alles Wissen, was er aus Quellen erwirbt, die nicht im Unterricht behandelt wurden, müßte ja dann ordnungsgemäß zitiert werden oder wird als Plagiat gewertet… Klar bereiten sich nur wenig Schüler so vor, aber doch einige, und dazu noch die guten. Wie läuft das bei Dir? Checkst Du alle Klausurantworten auf Plagiat? Das ist doch endlose Arbeit (hatte ich gerade in einer Seminararbeit, da bin ich für die eine Arbeit einen ganzen Tag nur damit beschäftigt gewesen, die plagiierten Stellen nachzuweisen. Denn wenn du was wegen Plagiat abziehst, musst du es beweisen können).
Oder betrifft das nur wörtliche Zitate aus unterrichtsfremden Quellen? Das wäe rechtlich extrem grenzwertig, finde ich.
Die Franzi,
immer noch verwirrt
Hallo,
Wie läuft das bei Dir? Checkst Du
alle Klausurantworten auf Plagiat?
Ich denke, dass man die sprachlichen Fähigkeiten seiner Schüler recht realistisch einschätzen kann. Wenn ein Text sprachlich perfekt ist (Wortwahl, Satzbau etc. variationsreich, (fast) fehlerfrei), dann erscheint dies (bei manchen Schülern) doch sehr merkwürdig. Werden nur „Versatzstücke“ verwendet und hier und da in den sonst durch den Schüler angefertigten Text eingebaut, fällt das eigentlich noch stärker auf. (Ein Absatz kaum verständlich, zwei Absätze stilistisch überragend, die nächsten Absätze wieder grottenschlecht… da macht man sich so seine Gedanken…)
Das ist doch endlose Arbeit
(hatte ich gerade in einer Seminararbeit, da bin ich für die
eine Arbeit einen ganzen Tag nur damit beschäftigt gewesen,
die plagiierten Stellen nachzuweisen. Denn wenn du was wegen
Plagiat abziehst, musst du es beweisen können).
Da nebenbei zwei Tipps. Es gibt (kostenlose) Programme / Internetseiten, die die Arbeit für dich erledigen: http://www.textbroker.de/uncover/ und http://plagscan.com/plagiatcheck/ .
Oder betrifft das nur wörtliche Zitate aus unterrichtsfremden
Quellen? Das wäe rechtlich extrem grenzwertig, finde ich.
Mir geht es um wörtliche Zitate, die mehrere Zeilen / Sätze lang sind (egal aus welcher Quelle).
Denn wenn, wie früher schon einmal erwähnt, 2/3 der Note nur aufgrund der sprachlichen Leistung vergeben werden, dann sollte ein selbständig verfasster Text die Grundlage der Bewertung sein.
(Im Extremfall lernt ein S sonst irgendeinen irgendwie thematisch wahrscheinlich passenden Text auswendig. Das gibt inhaltlich dann evtl. nicht die volle Punktzahl, aber im Bereich Sprache 15 Punkte - für bloßes Auswendiglernen, selbst, wenn man die Sprache eigentlich gar nicht kann. Fände ich ungerecht denjenigen gegenüber, die halbwegs Englisch können, dafür aber kein so gutes Gedächtnis für längere Texte haben. Im „wirklichen Leben“ wird aber wohl eher entscheidend sein, selber Englisch zu können, wenn auch mit eigenen Fehlern.)
Dass man durch nochmaliges Nachlesen, Informieren, Auswendiglernen sehr viel lernen kann, ist mir klar. Gar keine Diskussion. Nur das Runterschreiben eines Textes, den man vielleicht gar nicht verstanden hat, (und dessen Belohnung mit 15 Punkten) möchte (und darf) ich nicht unterstützen.
Ich entsinne mich, dass in Berlin bei einer Französisch-Abiturprüfung etwas ähnliches mal geschehen ist und entsprechend diskutiert wurde. Dort gab es dann den offiziellen Hinweis, dass Aufgabe so zu stellen seien, dass eine eigene Leistung auf jeden Fall notwendig ist.
Moin
Ist das wohl Betrug
oder nur dummheit des Lehrers?
Ich würde es eher Klugheit des KOllegen da nennen.
Also letztlich eine verdient gute Note.
Gruß,
Branden
Hi,
nein, sowas gibt es hier nicht, weder am Gymnasium (dafür hab ich die Lehrbefähigung) noch an der beruflichen Oberschule (da unterrichte ich im vierten Jahr)
Um das Problem mit dem auswendiggelernten Text zu umgehen, gibt es bei uns am Gymnasium Sperrklauseln. Wenn ich einem Schüler im Inhalt nicht mind. 50% der BE geben kann, bekommt er auch max. 50% für die Sprache - und umgekehrt. Wenn er also seine 4 haben will, muss er den nicht ganz passenden, aber auswendiggelernten Text passend machen. Eigenleistung.
Das Plagiat zu nennen, aber nur auf wörtliche Zitate anzuwenden, finde ich fragwürdig. Plagiat ist ja auch die nicht gekennzeichnete sinngemäße Übernahme von Quelle. Wenn ich es also bei wörtlichen Zitaten bestrafe, warum dann nciht bei sinngemäßen Zitaten? In beiden Fällen ist der inhalt ja dann (wenn man Deine Sichtweise heranzieht) plagiiert.
Vielen Dank für die beiden Links, aber das nützt mir nichts, ich hab die Arbeit ja auch Papier. Und natürlich erkenne ich plagiatsverdächtige Stellen - genau auf die von dir beschriebene Weise. Auch selbstformulierter Inhalt kann einem verdächtig vorkommen, denn es gibt Dinge, die Schüler nicht wissen können.
Der allerletzte Satz, den du geschrieben hast (Aufgabe so stellen, dass…), ist für mich der eigentliche Schlüssel. Wenn ich dsa nicht schaffe, ist es eben mein Problem als Lehrer. Und in der Praxis ist es so, dass die Vielfalt der möglichen Aufgaben doch so groß ist, dass es sehr viel Arbeit für den Schüler bedeutet, eine ausreichende Zahl in Frage kommender Aufsätze auswendig zu lernen. Kollegstufe Gy schafft er es vielleicht eher, bei uns nicht. Weiterhin ist es so, dass die Fehler, die beim Aufschreiben eines auswendiggelernten TExtes entstehen, die teuersten sind, die es gibt: eine 100%ige Übereinstimmung ist nicht zu erreichen, und alle Abweichungen sind Passagen, die off topic sind. Bereits 10% Abweichung kosten da einiges, und sowohl im Inhalt (weil es nciht passt) und in der Sprache (weil Wortschatz fehlt, der es passend gemacht hätte).
Habe übrigens inzwischen weiterkorrigiert. In der Schulaufgabe wurde ein Aufsatzthema gestellt, das sehr nah an einem Übungsaufsatz aus dem Unterricht ist (60% Überschneidung). Habe jetzt 10-15 Schülerarbeiten gesehen, die dieses Aufsatzthema gewählt haben. Nur einer hat es geschafft, daraus einen messbaren Vorteil zu ziehen, weil er den gesamten Übungsuafsatz auswendig kannte und wirklich maßgenau alles das verändert hat, was verändert werden muss. Die anderen haben keinen vorteil daraus gezogen, obwohl sie auch die eine oder andere Formulierung übernommen haben. Aber sie sind im Bereich dessen geblieben, was sie sonst auch erreicht hätten. Aber alle haben natürlich geglaubt, sie hätten weißgottwas erreicht.
Die Franzi
Hallo,
hach, es lebe unser Schulsystem, in dem es mindesten 16 verschiedene Varianten gibt. Ich befürchte ja mittlerweile, dass wir nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommen…
Um das Problem mit dem auswendiggelernten Text zu umgehen,
gibt es bei uns am Gymnasium Sperrklauseln.
Bei uns gibt es auch Sperrklauseln, sie scheinen aber im Vergleich zu euren etwas „einfacher“ gestrickt zu sein. Leichter zu handhaben, dafür aber vielleicht nicht immer so weitläufig anwendbar…
Das Plagiat zu nennen,
Ich dachte bei der Wahl des Titels eigentlich eher spontan nur an die Wiederauffindbarkeit im Archiv (wegen der zwei, wie ich finde, sehr praktischen Links). War vielleicht nicht ganz geschickt gelöst
Vielen Dank für die beiden Links, aber das nützt mir nichts,
ich hab die Arbeit ja auch Papier.
Ich habe mir die letzen Arbeiten (25 an der Zahl) zusätzlich elektronisch geben lassen. (Und vorher genau angekündigt, was ich damit anstellen werde…)
[…] Und in der Praxis ist es so, dass die Vielfalt der
möglichen Aufgaben doch so groß ist, dass es sehr viel Arbeit
für den Schüler bedeutet, eine ausreichende Zahl in Frage
kommender Aufsätze auswendig zu lernen. […]
Kann dem gesamten Absatz (also auch allem in […]) nur voll und ganz zustimmen. Und wenn ein Schüler bei der Vorbereitung auf die Klausur zu Romeo and Juliet zufällig über eine Internet- oder Buchseite stolpert, die genau das Thema der Klausur behandelt, habe ich überhaupt kein Problem damit. Selbst, wenn er es mir sagt, kann ich dazu eigentlich nur gratulieren (oder pädagogisch wertvoller: die Vorbereitung loben).
(Nur, dabei bin ich dann doch unbeirrbar: Sobald nicht nur der Inhalt (z.B. Argumente) übernommen wird, sondern auch die Sprache (ganzer Aufsatz auswendig niedergepinselt), ist das für mich keine Leistung (außer eben der beachtlichen Gedächtnisleistung).
Habe übrigens inzwischen weiterkorrigiert.
Gratuliere. Bei mir liegen seit heute Abiklausuren …
Insofern: Gruß vom Schreibtisch
Hi,
ne ohne ne gemeinsame praktische Korrektur werden wir uns nicht weiter annähern können.
Ich werde diese Nacht von sich wiederholenden Argumenten, flachen Begründungen und wirren Aufsatz(?)strukturen träumen, glaub ich. es ist cool, wenn man ein Aufsatzthema stellt, was nah an nem Übungsuafsatz ist - alle stürzen sich drauf, weil es ja soooo leicht ist … wenn man es nicht selbst sieht, glaubt man nicht, auf wie viele verschiedene Arten sowas danebengehen kann. Auch bei Wiederholern, die jetzt bereits zu mzweiten Mal sowohl in Englisch als auch DEutsch das dialektische Argumentieren lernen, und trotzdem das mit Pro und Kontraa nicht hikriegen… aber wem erzähle ich das.
Wünsche iene gute Nacht,
Die Franzi
Hi,
ich merke, ob ein Schüler eigene Gedanken schreibt oder fremde, an der Art, wie sie verfasst, verknüpft, begründet, belegt sind und welches Fazit am Ende des Textes steht.
Das ist die Leistung, die ich bewerten muss. (unter anderem).
Ob sich jemand Anregungen bei seiner Oma, im Internet, im Darkroom oder wo sonst auch immer holt - schön, wenn sich die Schüler auch außerhalb des Unterrichts mit dem Werk auseinandersetzen.
Abgeschrieben heißt noch lange nicht begriffen, und begriffen noch lange nicht verstanden, und den Unterschied merkt man an den Texten.
Grüße!