Hunde brauchen auch Ruhe
Hallo Dani,
wie viel (Zwangs-)Ruhe gönnst Du den Hunden (besonders dem Welpen)?
Ich habe hier einen BC-Mix, der 24 Stunden beschäftigt werden könnte, ohne dass er eine offensichtliche Müdigkeit zeigte, aber er ist definitiv müde, und wenn ich ihm keine Zwangsruhe (er kann auch jederzeit raus auf ein recht großes Grundstück) verordne, überdreht er genauso wie Kinder, die nicht ins Bett wollen.
Gerade gestern war mal wieder ein gutes Beispiel: Morgens 6.30 kurzer Spaziergang, da es so heiß und schwül war: um 10 Uhr eine Stunde zum Schwimmen (d.h. ca. 30m am Stück pro Apportiergang), anschließend noch etwas Ball spielen, aber danach ist er auch KO gewesen. Dann Anruf meiner Freundin, ob sie ihren Hund (der beste Kumpel meines Hundes) vorbeibringen könnte. Ich sagte: Wenn, dann in einer Stunde, mein Hund braucht Auszeit. Dann kamen sie: vier Stunden Halli-Galli: jagen, spielen (Bälle, Stöcke), tollen, in Garten-Teich springen etc.
Selbst als alle weg waren, kam er erst zur Ruhe, als ich mich mit ihm aufs Sofa gesetzt habe. Heute Früh war er immer noch total müde! Er hätte gestern auch noch weitergemacht - stundenlang. Ständig kam er gestern Abend noch mit einem Stock oder Ball bei mir an - und war überhaupt nicht mehr aufnahmefähig: total überdreht.
Lange Rede - kurzer Sinn: Es wird so häufig drauf hingewiesen, dass Hunde Bewegung und Beschäftigung etc. benötigen, unbetont bleibt aber häufig, dass Hunde schlicht auch Ruhe brauchen.
Irgendwann muss eben auch mal Schluss sein mit Ball, Stock etc. Die Konzentration lässt nach und Trainingseinheiten sind kaum mehr möglich.
Besonders da Du noch einen Welpen hast: Verordne Ruhephasen, nutze die aktiven Momente zum Trainieren und lass ihnen dann noch Zeit zum Rumtollen.
Manchmal ist eben weniger auch mehr.
Viele Grüße
Kathleen