Ich hatte da schonmal einen längeren Text zu geschrieben, aber hier nochmal die Kurzfassung:
Der Witz ist, dass es unter der Erdkruste meist gar keine Lava bzw. Magma, so nennt man flüssiges Gestein solange es unter der Erde ist, gibt.
Solch flüssiges Gestein bildet sich nur an sehr wenigen Stellen und meist lokal begrenzt aus dem (festen) Umgebungsgestein und erstarrt entweder wieder in der Erde (Stichwort: Pluton) oder es wird von Vulkanen ausgestoßen und erstarrt auf der Erde. Das Gestein wird in Summe nicht weniger wird, bzw. wie in den von decontruct angesprochenen Subduktionszonen, direkt wieder in den Mantel gebracht.
Ob Lava entsteht hängt also von den Bedingungen ab unter denen sich Magma bilden kann, denn das Ausgangsmaterial, also Gestein, ist grundsätzlich immer vorhanden. Es gibt drei entscheidende Faktoren, die bestimmen ob sich Magma bildet:
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Druck - Druckabnahme führt zur Schmelzpunktabnahme und daher unter Umständen zur Magmenbildung -> klassisches Beispiel „mittelozeanische Rücken“.
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Temperatur - an besonders heissen Punkten des Erdmantels können Magmen entstehen -> „Mantel Plumes“ bzw. „Hot Spots“)
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Chemismus - In Bereichen, wo beispielsweise Wasser in die Erdkruste gebracht wird, sinkt die Schmelztemperatur schlagartig. Deswegen befindet sich über quasi jeder Subduktionszone eine vulkanisch aktive Region -> „Inselbogenvulkanismus“ oder „Zirkumpazifischer Feuerring“.