Ist das Informatikstudium an der FH besser für mich als an der UNI?

Hallo,

ich bin mittlerweile 30 und würde trotzdem gerne Wirtschafts/Informatik an der Uni studieren wollen. An der FH solls ja praktischer sein, an der Uni viel theoretischer.

Nur mal auf meine Wünsche zurückzukommen: I

ch habe bereits ein kleines Kind und eine Frau. Heißt, ich plane nicht zu forschen, will lediglich Kohle verdienen nach meinem Abschluss, um meine Familie ernähren zu können. Mir ist vor allem die Praxis wichtig. Was ich damit meine: Ich habe kein Interesse zu verstehen wie die Software etc.pp im Hintergrund genau „denkt“. Ich will eigentlich nur die Befehle und den praktischen Umgang mit der Maschine lernen. Auch würde ich mich gerne (wenn es sich anbieten sollte) selbstständig machen wollen (war oft selbstständig; Kleinunternehmer).

Ich tendiere eigentlich zur FH, allerdings habe ich auch gehört, dass man mit einem FH-Abschluss im Schnitt etwas weniger Geld bekommt. Deshalb ist der Gang an die FH nochmal gründlich zu überdenken.

Ich wohne in Berlin. Hier gibt es ja bereits die TU, FU, HU, HTW, HWR und die Beuth.
Wie sind so eure Erfahrungen (falls einer auf diesen Hochschulen studiert hat)? Kann man da etwas empfehlen?

Dann hast du auch auf einer FH nichts verloren. Dazu reicht ein Buch und etwas Übung.

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Das ist beides nicht Inhalt eines Studiums.
Um dieses Wissen zu erlangen gibt es einfachere und schnellere Wege.

Gruß,
Steve

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Du meinst sicherlich eine Ausbildung als Fachinformatiker, nicht wahr?

Hab einen Kumpel, der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gelernt hat. Hat sich mit seiner Ausbildung, die er übrigens top abgeschlossen hat, bei mehreren Untetnehmensberatungen beworben. Nur Absagen, obwohl er jahrelang bei Siemens gearbeitet hatte. Jetzt ist er auch an der Uni, er hatte mir von der Ausbildung abgeraten, weil er in seinem Betrieb die Erfahrung gemacht hat, dass man mit einer Ausbildung irgendwann das Ende der Fahnenstange errricht hat und es nicht mehr weitergeht. Mit Studium, meinte er, sind einem alle Türen offen. Deswegen will ich auch gar nicht über Ausbildungen in dem Bereich mehr nachdenken.

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Wollte damit eigtl. nur zum Ausdruck bringen, dass mich die Theorie wenig interessiert^^

Nicht unbedingt.

Durch das Internet hast du ja Zugang zu allen Informationen, um dich mit allen möglichen Systemen dort draußen auseinanderzusetzen. Dazu gibt es wertvolle Herstellerzertifizierungen wie bspw. von Cisco, Oracle oder Red Hat.

In einem Existenzgründungsseminar wirst du vermutlich mehr praktisches über die Selbständigkeit lernen, als in einem Semester an der Uni.

Warum dein Kumpel bei den Unternehmensberatungen (warum will man dort überhaupt arbeiten?) nicht genommen wurde kann an allem möglichen liegen. Du solltest deinen Weg nicht aufgrund der Erfahrungen einer einzigen Person wählen.

Gruß,
Steve

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Naja, es kann ja kein Zufall sein, dass sich die Menschen (wenn sie schon ein Abi haben) in der Tendenz FÜR dad Studium entscheiden. Da muss man nur mal im Bekanntenkreis fragen, warum das wohl so ist…

Das ist auch kein Zufall, das ist der vorgezeichnete Weg.
Ob dieser für dich der richtige ist, ist eben die Frage.

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Vielleicht solltest du dich doch nach einem anderen Studium (wenn es denn ein Studium sein muss) als Informatik umschauen. Ich habe nämlich auch, wie die anderen, das Gefühl, dass du vollkommen falsche Vorstellungen von einem Studium hast.

Ich berichte dir mal aus der Praxis (Berufsschule).
Klasse mit 23 Schüler, 16 davon mit Abitur oder Fachhochschulreife.
Klasse mit 24 Schüler, 11 davon mit Abitur oder Fachhochschulreife.
Klasse mit 24 Schüler, 15 davon mit Abitur oder Fachhochschulreife.

Ich bin mir sicher, dass darunter, wie jedes Jahr, wieder welche sind, die das Studium abgebrochen haben, weil sie gemerkt haben, dass ihnen das nicht liegt. Du bist aber nicht „mittlerweile“ 30, sondern „schon“ 30. Wann willst du denn endlich anfangen,

zu verdienen?

Auch darauf bereitet dich das Informatikstudium NICHT vor, egal ob an der Uni oder FH. In der Ausbildung hast du wenigstens 6 Wochenstunden BWL und auch etwas Rechnungswesen.

Das kann höchstens für Angestelltenverhältnissen gelten. Du willst dich ja aber selbstständig machen, insofern darf dir das egal sein. Aber nochmal, auch an der FH sehe ich dich absolut nicht richtig untergebracht.

Es gibt übrigens voraussichtlich ab dem Sommer noch zwei weitere Fachrichtungen bei den Fachinformatikern, vielleicht ist das eher etwas für dich.

Da auch höchstens nur, wenn man Wirtschaftsinformatik studiert oder Wirtschaft als Nebenfach hat.

Das sehe ich auch so.

Gruß
Christa

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Hmm, darf ich dann fragen für wen ein Informatikstudium geeignet ist? Entweder habe ich die falschen Leute getroffen, die Informatik erfolgreich studiert haben oder man versucht mir die Freude an meiner Entscheidung zum Studium zu nehmen (was ich nicht besonders cool finde).

Ich habe bereits etwas Berufserfahrung sammeln können, hatte mit unseren ITlern bei der Sparkasse zutun gehabt. Die hatten damals einen Datenhaushalt für unsere Finanzabteilung im Hintergrund entworfen. Also, es ist nicht so, dass ich mich nicht zu genüge beschäftigt hatte. Ein anderet Kumpel, der gerade in Hannover als Softwareentwickler für ein rumänisches Unternehmen arbeitet, meinte, dass seine Arbeit vor allem in der Konzeption der Software besteht. Vieles ist auch Projektmanagement. Aber das schreckt mich nicht ab, ich glaube, dass mein IQ hoch genug ist, um auch diese Sachen bewältigen zu können. Mehr will ich dazu jetzt auch nicht schreiben, da ich vom Handy aus schreibe und dies sehr anstrengend ist. Übrigens hatte ich Mathe als Leistungskurs und gehörte in meiner Klasse immer zu den besten. Bin allerdings ziemlich rumschlawiniert im Leben, deshalb jetzt erst das Studium.

So, jetzt back 2 the topic: Was sind die essentiellen Unterschiede eines Informatikstudiums an der Uni und der FH? Wo liegen die Schwerpunkte, was wird anders gemacht? Wäre verbunden, wenn mir jmd diese fragen beantworten könnte.

Hi,

Und die antworteun hier wollen dir vermitteln, dass sowohl FH als auch uni sich mit der Theorie beschäftigen.

Die Franzi

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Hi,

In meinem Bekanntenkreis habe ich einen, der sich wegen der Theorieorientierung fürs Studium entschieden hat und einen, der von u i nach fh nach Ausbildung gewechselt hat, weil ihm alles zu theoretisch war. Ausbildung war dann das richtige.

Die Franzi

Hi,

Du hast wirklich keine Ahnung vom Aufbau und Sinn eines Studiums. Die Konzeption d3 Software, die dich, wie du selbst sagst, nicht schreckt, wird nicht eine Nebensache des Studiums sein, sondern eines der Zentren. Programmierkenntnisse werden mehr oder weniger vorausgesetzt, die eignet du dir fast nebenher an. So, wie sich die Herren Ingenieure in einer Firma überlegen, was ihre Software so alles machen soll, und die Fachinformatiker sich dann mit der praktischen Umsetzung herumschlagen.
Im Englischstudium fürs lehramt habe ich mich mit grammatiktheorie beschäftigt und mit zeichentheorie, de Saussure und so. Dinge, die man im Unterricht nie macht. Vokabeln lernen musste ich selber, niemand hat mir gesagt welche, wie viele und bis wann. Perfekte Grammatikkenntnisse waren Voraussetzung. Wir hatten verdnstaltingen zu Pädagogik und Psychologie. Wie man eine Klasse führt und mit Menschen praktisch umgeht, haben wir live ausprobiert, NACH dem Studium

Die Franzi

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Hallo

das tut vielleicht nichts zur Sache, aber gibt es irgendeine Person oder Institution, die ggf. dein Studium sowie deine Familie finanzieren würde?
Falls nicht, sehe ich da ein praktisches Problem …

Tja, mittlerweile kann ich verstehen, warum mein Kumpel der an der Universität von Oklahoma Informatik 2 Semester studiert hatte, das deutsche Hochschulwesen so hasst. Er meinte, dass die amerikanischen Unis ihre Studenten viel besser auf den Berufsmarkt ausbilden und ihnen die Kenntnisse beigebracht werden, die wirklich relevant sind fürs Leben :slight_smile:

Hi,

Weil es in den USA keine Berufsausbildung gibt. Man muss auf die Uni oder das Colleges, und der spätere Verdienst hängt nicht nur vom Studiengang und Abschluss ab, sondern auch von der konkreten Uni. Und mit einem Bachelor, der in den USA der häufigste Abschluss sein dürfte, hat man so viel Kenntnisse und so viel verdienst wie hier mit einer Ausbildung. Bachelor entspricht dem Wissen meiner Zwischenprüfung.

Die Franzi

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Ich habe mich sehr intensiv mit der Finanzierung auseinandergesetzt. Habe am Donnerstag noch einen Termin beim Bafög-Amt. Normalerweise gilt Bachelor bis 30, alletdings teilte mir die Sachbearbeiterin mit, dass es bei Verheirateten mit Kind sogenannte Härtefallmöglichkeiten gibt. Da hätte ich sogar gute Chancen.

Bei der KfW gibt es auch Möglichkeiten, wobei das die letzte Option ist, aus verständlichen Gründen.

Für Familien gibt es eigtl. immer Fördermöglichkeiten.

Ich bitte dich: Im Silicon Valley arbeiten ganz sicher nicht nur Ivy League und Stanford, Caltech, MIT-Studenten.

… und die Bandbreite ist viel, viel größer. Und, wie gesagt, die uni deckt auch das ab, was bei uns eine Berufsausbildungt ist. Darüber hinaus erwartet auch unsereiner nicht, dass da nur Leute beschäftigt sind, die unseren Ingenieuren und Doktoren entsprechen. Da rennen genug Fachinformatiker rum.
An einer US-amerikanischen Uni wird man Krankenschwester, steuerfacjangestellter, Kfz-mechatroniker. Wenn man abealt werden will, geht man an die law schon. Und als Lehrer kann man ungelernte arbeiten, völlig normal.

Die Franzi

Hmm, nicht schlecht. Das System gefällt mir.