Ist das Leben von Handwerkern weniger wert?

Ich will diesen Punkt in dieser Diskussion mal nutzen, um den typischen Diskussionsverlauf zu skizzieren, der sich regelmäßig ergibt, wenn Du hier eine Frage stellst (bzw. eigentlich setze ich schon kurz davor an):

  1. Du nimmst einen Zustand oder Ereignis wahr.
  2. Du kommst zu der Schlussfolgerung, dass es sich dabei um einen Missstand oder eine ungünstige Entwicklung handelt bzw. interpretierst das Ereignis oder den Zustand so, dass es/er zwangsläufig zu einem Missstand führen muss. In der Regel bewegen wir uns in einem der nachstehenden Szenarien:
  • Verbraucher werden von einen Unternehmen getäuscht oder anderweitig benachteiligt und so um ihr Geld gebracht.
  • Unternehmen entwickeln bzw. verkaufen nicht die Produkte, die der Kunde nachfragt. Dies in der Regel, um mehr Geld zu verdienen und dem Kunden nicht die Produkte anzubieten, die für ihn passend oder günstig wären oder aber aus schierer Unfähigkeit, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen (im Gegensatz zu Dir).
  • Der Bürger wird vom Staat bzw. einer seiner Behörden ungerecht, rechtswidrig oder - allgemein gesagt - ungünstig behandelt, was für den Bürger zu höheren Ausgaben, mehr zeitlichem/bürokratischen Aufwand und/oder schlichtweg dazu führt, dass er benachteiligt und/oder um sein Recht gebracht wird.
  • Die Medien berichten Deiner Ansicht nach nicht, zu spät oder nicht richtig über Ereignisse, Zustände und Entwicklungen.
  1. Du formulierst Deine Wahrnehmung, Schlussfolgerung und/oder Interpretation hier als Frage.
  2. Du erhältst sachliche, auf Fakten oder Erfahrungen basierende Antworten, in denen Dir erklärt wird, dass Deine Ausführungen nicht auf Fakten basieren, dass Du relevante Fakten nicht berücksichtigt hast, Deine Interpretationen (u.U. auch deswegen) voreilig bzw. falsch sind und dass der von Dir skizzierte bzw. erwartete Missstand nicht existiert (bzw. eintreten wird), nicht in dieser Dramatik existiert (bzw. eintreten wird) und/oder dass ganz einfache Erklärungen für Deine Beobachtungen gibt, die es nicht erforderlich machen, die Erklärungen dafür unter den unter 2. aufgeführten Punkten zu suchen
  3. Du widersprichst diesen Ausführungen, leugnest Fakten und Erfahrungen, erklärst Deine Wahrnehmung bzw. deren Interpretation und die daraus folgenden Schlussfolgerungen für richtig, führst weitere Punkte an, die sich (oder den vorherigen Ausführungen) inhaltlich teilweise widersprechen, mit der Realität noch weniger in Einklang bringen lassen oder schlichtweg an den Haaren herbeigezogen sind, gehst auf Argumente oder vorgebrachte Fakten nicht ein oder wischst sie mit zweifelhaften Gegenargumenten und/oder bloßen Behauptungen vom Tisch und/oder verlagerst die Diskussion auf unwesentliche Nebenaspekte oder gleich komplett in völlig andere Bereiche.

Es folgt eine nahezu beliebige Schleife der Punkte 4 und 5 bis es schließlich zu 6. kommt:
6. Du fühlst Dich nicht ernstgenommen bzw. merkst, dass Du nicht weiterkommst und beginnst, andere Diskussionsteilnehmer zu beleidigen, unterstellst ihnen mangelnde kognitive Fähigkeiten, fragliche moralische, ethische, politische und soziale Einstellungen bzw. Standpunkte und verzichtest im weiteren Verlauf darauf, Deine Aussagen auch nur ansatzweise mit Fakten oder wenigstens Argumenten zu belegen.

Es folgt eine beliebig lange Abfolge der Punkte 4 und 6. bis entweder Du die Lust verlierst oder die anderen Diskussionsteilnehmer die Vergeblichkeit und Sinnlosigkeit ihres Unterfangen bemerken und die eine oder andere Partei das Antworten einstellt.

Wir sind nun an Punkt 6 angekommen und ist für mich jetzt und auch zukünftig der Punkt, an dem ich die Unterhaltung beenden werde. Dass Du uns hier seit 25 Jahren mit Deinen wirren Ideen und Interpretationen behelligst und immer wieder in gleichermaßen ellenlange wie sinnlose Diskussionen verstrickst, ohne dass a) Dir einmal jemand zugestimmt hätte und b) Du auch nur einmal eingeräumt hättest, Dich vertan, verrannt oder verzettelt zu haben, ist die eine Sache, aber diese ständigen Beleidigungen ab dem Punkt, an dem Du nicht mehr weiterkommst, gehen einfach zu weit.

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