Ist das noch 'Normal'od. schon was ganz besonderes

Hallo,

ich bin mit meinen Freund jetzt 1 Monat zusammen und ich liebe ihn über alles. Ich vermisse ihn sogar, wenn er nur mal kurz ein paar Minuten von mir weg ist und ich hatte von anfang an das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen.

Jetzt frage ich mich nur, ob das noch normal ist oder ob es sowas wie Seelenverwandschaft sein könnte?

Grüße
SusGer

Hallo,

1 Monat zusammen und ich liebe
ihn über alles.

du bist eher bis über beide Ohren verliebt, aber nach einem Monat von Liebe zu reden, halte ich für verfrüht - auch wenn es aus deiner Sicht so erscheinen mag.
Ausnahme: Du kennst ihn schon länger, aber ihr habt erst seit einem Monat eine Beziehung. Danach klingt es aber eher nicht :wink:

Ich vermisse ihn sogar, wenn er nur mal kurz
ein paar Minuten von mir weg ist

Verzeih, aber das klingt mehr wie die Aussage einer fast 14jährigen als wie die Aussage einer fast 30jährigen :smile:

und ich hatte von anfang an
das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen.

Wahrscheinlich passt ihr gut zusammen. Das ändert aber imho nichts an dem oben geschriebenen - Liebe entsteht nicht so schnell, die braucht Zeit.

Jetzt frage ich mich nur, ob das noch normal ist oder ob es
sowas wie Seelenverwandschaft sein könnte?

Die Existenz von Seelenverwandtschaften unterliegt grundsätzlich deinem Glauben daran - ich persönlich finde die Formulierung „zueinander passen“ besser. Aber wenn dir das mystische Image der Seelenverwandtschaft besser gefällt, bleib doch dabei, das so zu beschreiben.

lg
ventrue

Für dich ist es etwas ganz besonderes…
und das ist, was zählt.

Wie ein Außenstehender eure Beziehung bewertet ist dabei ganz unerheblich.
Also genieße das Gefühl eine ganz besondere Beziehung zu führen, darauf darfst du auch stolz sein.

Gruß

Joschi

Hallo venture,

du bist eher bis über beide Ohren verliebt, aber nach einem
Monat von Liebe zu reden, halte ich für verfrüht - auch wenn
es aus deiner Sicht so erscheinen mag.

das hängt aber meiner Meinung nach auch damit zusammen, wie viel der Zeit man sich sieht.
Manch ein Paar, das einen Monat zusammen ist, hat sich vielleicht drei, vier Mal gesehen (jedes Wochenende ein halber Tag) und zwischendurch ein paar SMS gesehen - oder war 30 Tage Tag und Nacht zusammen und wohnt seit zwei, drei Wochen zusammen. Im letzten Fall kennt man sich in der Regel besser als in ersterem :wink:

Meine Beziehung gehört z.B. in letzte Kategorie.
Klaaar waren wir nach einem Monat noch über beide Ohren verliebt (und wir sind’s nach 5 Jahren immer noch), aber ich würde da auch im Nachhinein von Liebe zu dem Zeitpunkt sprechen.
Mit dem anderen zusammen wohnen, den Haushalt zusammen erledigen, die Familie des jeweils anderen kennen, dem anderen das Auto leihen, auch über schwierige Dinge miteinander reden - das war schon mehr als nur „verliebt sein“.

Kurz und gut: Die „Phase“ in einer Beziehung messe ich nicht zwingend an der Dauer der Beziehung, sondern viel mehr, wie viel Zeit man anteilig Zeit füreinander hatte!

Ausnahme: Du kennst ihn schon länger, aber ihr habt erst seit
einem Monat eine Beziehung. Danach klingt es aber eher nicht
:wink:

Wieso ist nur das eine Ausnahme?

Warum findest du, dass z.B. zwei Menschen, die sich meist einen Tag pro Woche sehen/ kontaktieren (und auch mal nicht, wenn jeder einzeln in Urlaub ist oder sonstwas dazwischen kommt), summa summarum dann um die 40, 50 halbe Tage pro Jahr „zusammenkommen“ nach dann einem Monat
Beziehung eher von Liebe sprechen können als zwei Menschen, die sich einen Monat kennen, sich aber in dieser Zeit sehr viel miteinander befassen konnten und beim anderen 100 %iges Vertrauen genießen?

(nicht falsch verstehen - soll kein „Angriff“ sein sondern nur eine Rückfrage)

Ich vermisse ihn sogar, wenn er nur mal kurz
ein paar Minuten von mir weg ist

Verzeih, aber das klingt mehr wie die Aussage einer fast
14jährigen als wie die Aussage einer fast 30jährigen :smile:

Wieso nicht?
Ich kenn’ da zwei, die sind 26 und 29 und denen geht’s nach 5 Jahren immer noch so :wink: (Und: Nein, wir führen keine „Klammerbeziehung“. Mein Freund war letztes Jahr zwei Wochen auf Fortbildung weg, der Kontakt bestand während dieser Zeit aus einem Telefonat oder einer Mail täglich, maximal, da sein Telefon- und Internetempfang andauernd gestört war. Klar war das hart, aber ich käme nie auf die Idee, er müsse darauf verzichten.)

Wahrscheinlich passt ihr gut zusammen.

So klingt’s mir auch.

Das ändert aber imho
nichts an dem oben geschriebenen - Liebe entsteht nicht so
schnell, die braucht Zeit.

Liebe braucht Zeit - da stimme ich dir zu.
Die Zeit würde ich nur eher nicht in Tagen/Wochen/Monaten/Jahren messen, sondern in tatsächlich miteinander verbrachter Zeit.

Die Existenz von Seelenverwandtschaften unterliegt
grundsätzlich deinem Glauben daran - ich persönlich finde die
Formulierung „zueinander passen“ besser. Aber wenn dir das
mystische Image der Seelenverwandtschaft besser gefällt, bleib
doch dabei, das so zu beschreiben.

Zustimmung :smile:

Viele Grüße,
Nina

Jetzt frage ich mich nur, ob das noch normal ist oder ob es
sowas wie Seelenverwandschaft sein könnte?

Grüße
SusGer

Warte ab, warte ab!! Auch die tollste Verwandtschaft geht mal zu Ende.
Gruß Vale

Hi,

venture,

ventrue bitte, ventrue. :wink:

Ausnahme: Du kennst ihn schon länger, aber ihr habt erst seit
einem Monat eine Beziehung. Danach klingt es aber eher nicht
:wink:

Wieso ist nur das eine Ausnahme?

Ich hab nicht gesagt, dass das die einzige ist - es ist nur die einzige, die mir eingefallen ist.
Meiner Ansicht nach (die folgt im nächsten Absatz) ist sich vorher schon zu kennen auch die einzige Möglichkeit, die Verliebtheitsphase zu überspringen.

Warum findest du, dass z.B. zwei Menschen, die sich meist
einen Tag pro Woche sehen/ kontaktieren (und auch mal nicht,
wenn jeder einzeln in Urlaub ist oder sonstwas dazwischen
kommt), summa summarum dann um die 40, 50 halbe Tage pro Jahr
„zusammenkommen“ nach dann einem Monat
Beziehung eher von Liebe sprechen können als zwei Menschen,
die sich einen Monat kennen, sich aber in dieser Zeit sehr
viel miteinander befassen konnten und beim anderen 100 %iges
Vertrauen genießen?

Du sagst, Liebe entwickelt sich in der Zeit, die man (räumlich gesehen) zusammen ist, sodass Paare, die mehr Zeit miteinander verbringen, schneller sind. Das sehe ich anders: Solange man sich überhaupt oft genug sieht (wie oft das ist, weiß ich nicht genau, das variiert vermutlich, genau wie der Rest), entwickelt sich Liebe meiner Meinung nach auch, während man (räumlich ODER beziehungstechnisch gesehen) nicht zusammen ist.

Abgesehen davon halte ich es für unrealistisch, dass zwei Menschen sich kennenlernen, direkt eine gemeinsame Wohnung beziehen und 24/7 zusammen sind.

Ich vermisse ihn sogar, wenn er nur mal kurz
ein paar Minuten von mir weg ist

Verzeih, aber das klingt mehr wie die Aussage einer fast
14jährigen als wie die Aussage einer fast 30jährigen :smile:

Wieso

Zweifellos kann man auch als erwachsener so empfinden, da hast du Recht. Aber die Formulierung hat mich halt eher an dieses idealisierte Bild von der Liebe erinnert, dem junge Teeniemädels immer nachschmachten.

lg
ventrue

Von mir kriegst Du keine Antwort :smile:
außer: beides stimmt. Und das weißt Du doch selber gell? Du bist glücklich, hast allen Grund dazu und wirst von geschätzten 150 Prozent der hiesigen beneidet. Mindestens. Aber wir gönnen es Dir. Möge es die nächsten 100 Jahre so bleiben!!!

palma, auch verliebt
(aber nicht in eine Seelenverwandte, und das ist nicht weniger umwerfend *Dauergrins*)

Verzeih, aber das klingt mehr wie die Aussage einer fast
14jährigen als wie die Aussage einer fast 30jährigen :smile:

Wieso

Zweifellos kann man auch als erwachsener so empfinden, da hast
du Recht. Aber die Formulierung hat mich halt eher an dieses
idealisierte Bild von der Liebe erinnert, dem junge
Teeniemädels immer nachschmachten.

Kannst mir glauben, dass das auch noch paar Jahre später geht, Spaß macht und einem selber sehr seltsam vorkommt.

palma

Hallo ventrue,

Abgesehen davon halte ich es für unrealistisch, dass zwei
Menschen sich kennenlernen, direkt eine gemeinsame Wohnung
beziehen und 24/7 zusammen sind.

tja, bei uns war’s in der Tat so.
Ich beschreib mal kurz:
Mein Freund und ich sind jeweils unabhängig voneinander (also ohne sich vorher auch nur irgendwie zu kennen) in Stadt X gezogen, um dort Abitur nachzuholen (wir waren zu dem Zeitpunkt 24 (er) und 21 (ich)).

Nachdem jeder dort wohnte und der Kurs dort noch nicht angefangen hatte, erhielt ich eine Mail von ihm, da er auf einer Liste, auf der man sich für ein Seminararbeitsthema eintragen musste, mein Thema (und die Mailadresse) gelesen hatte und er das Thema interessant fand.
Fazit: Paar Tage gemailt, sich getroffen, und dann auch schon zusammengezogen (er in meine kleine 30-qm-Einzimmerwohnung).

Das mit 24/7 stimmt auch:
Wir gingen in die gleiche Schule, gleiche Klasse, haben zusammen gewohnt, gleiches Freizeitverhalten… da kommst du auf 24/7 (ausgenommen: mal alleine den Einkauf erledigen, mal zu einer Behörde müssen, mal nen Spaziergang alleine weil der andere unbedingt noch lernen muss…).

Also übertrieben hab ich nicht :smile:

Wie gesagt: Das gibt’s, wennauch nicht oft.

Viele Grüße,
Nina

Nachtrag
Hallo ventrue,

noch ein Nachtrag,

Du sagst, Liebe entwickelt sich in der Zeit, die man (räumlich
gesehen) zusammen ist, sodass Paare, die mehr Zeit miteinander
verbringen, schneller sind. Das sehe ich anders: Solange man
sich überhaupt oft genug sieht (wie oft das ist, weiß ich
nicht genau, das variiert vermutlich, genau wie der Rest),
entwickelt sich Liebe meiner Meinung nach auch, während man
(räumlich ODER beziehungstechnisch gesehen) nicht zusammen
ist.

der Meinung bin ich nämlich auch.

Ich denke, was ich schrieb, war etwas missverständlich:

„zwei Menschen,
die sich einen Monat kennen, sich aber in dieser Zeit sehr
viel miteinander befassen konnten und beim anderen 100 %iges
Vertrauen genießen?“

Ich schrieb von „miteinander befassen“ - das muss nicht zwingend sein, sich täglich und lange zu sehen, sondern können auch ewig lange Telefonate, Mails etc. sein.
Aber eben: Häufiger und „ausführlicher“ Kontakt.
Der muss nicht zwingend als „sich sehen können“ stattfinden.

Was ich lediglich meinte:
Man kann meiner Meinung nach nicht unbedingt sagen, dass sich ein Paar, das sich einen Monat kennt, zwingend noch wenig kennt, und eines, das sich länger kennt, unbedingt schon „weiter“ ist.

Abgesehen davon halte ich es für unrealistisch, dass zwei
Menschen sich kennenlernen, direkt eine gemeinsame Wohnung
beziehen und 24/7 zusammen sind.

Dazu siehe anderes Posting, und das (24/7) ist für „ausführlichen“ Kontakt auch nicht zwingend nötig - ausführlicher Kontakt muss nicht zwingend „sich fast den ganzen Tag sehen“ sein.
Und auch annähernd sich den ganzen Tag sehen ist bei getrennten Wohnungen möglich: Meinetwegen zwei Leute, die sich in den Ferien (Schulferien, Semesterferien, langer Urlaub) kennenlernen, nahe beieinander wohnen und mal beim einen, mal beim anderen sind und viel miteinander unternehmen.

Viele Grüße,
Nina

Hi,

es scheint was besonderes zu sein. Vor etwa 200 Jahren gab es einen ähnlichen Fall. Schau mal

http://www.youtube.com/watch?v=WUlAge-jhmI

Gruss
PW

Normal
Hallo,

das Phänomen des Normalitätsbegriffs liegt in der Tatsache dass unter dem Einrdruck der Allgemeingültigkeit vielfältigste Sichtweisen ihren Platz finden und ihn so seines anscheinend eindeutigen Charakters berauben.

Oft wird gefragt ob bestimmte Handlungsweisen ‚pervers‘ sind. Auch wenn Du diesen Begriff mit Deiner Situation nicht in einem gemeinsamen Kontext siehst, weist die Antwort auf die Frage eindeutige Parallelen zu Deinem Artikel auf.

Ihr definiert Eure Normalität selbst. Wenn schmerzvolle Sehnsucht selbst bei kürzesten Phasen des Alleinseins für Dich üblich sind, ist das Eure - oder zumindest Deine - Normalität.

Genieße es, behalte die Augen auf und erlebe es so rückhaltslos es geht. Bleibe aber auch immer aufmerksam genug, um zu erkennen, ob Du die Situation mit idealisierten Sichtweisen oder überhöhten Erwartungen überforderst.

Ich wünsche Dir, das Euch beiden dieses Gefühl so lange wie möglich erhalten bleibt.

Love is all you need

mk