Hallo venture,
du bist eher bis über beide Ohren verliebt, aber nach einem
Monat von Liebe zu reden, halte ich für verfrüht - auch wenn
es aus deiner Sicht so erscheinen mag.
das hängt aber meiner Meinung nach auch damit zusammen, wie viel der Zeit man sich sieht.
Manch ein Paar, das einen Monat zusammen ist, hat sich vielleicht drei, vier Mal gesehen (jedes Wochenende ein halber Tag) und zwischendurch ein paar SMS gesehen - oder war 30 Tage Tag und Nacht zusammen und wohnt seit zwei, drei Wochen zusammen. Im letzten Fall kennt man sich in der Regel besser als in ersterem 
Meine Beziehung gehört z.B. in letzte Kategorie.
Klaaar waren wir nach einem Monat noch über beide Ohren verliebt (und wir sind’s nach 5 Jahren immer noch), aber ich würde da auch im Nachhinein von Liebe zu dem Zeitpunkt sprechen.
Mit dem anderen zusammen wohnen, den Haushalt zusammen erledigen, die Familie des jeweils anderen kennen, dem anderen das Auto leihen, auch über schwierige Dinge miteinander reden - das war schon mehr als nur „verliebt sein“.
Kurz und gut: Die „Phase“ in einer Beziehung messe ich nicht zwingend an der Dauer der Beziehung, sondern viel mehr, wie viel Zeit man anteilig Zeit füreinander hatte!
Ausnahme: Du kennst ihn schon länger, aber ihr habt erst seit
einem Monat eine Beziehung. Danach klingt es aber eher nicht

Wieso ist nur das eine Ausnahme?
Warum findest du, dass z.B. zwei Menschen, die sich meist einen Tag pro Woche sehen/ kontaktieren (und auch mal nicht, wenn jeder einzeln in Urlaub ist oder sonstwas dazwischen kommt), summa summarum dann um die 40, 50 halbe Tage pro Jahr „zusammenkommen“ nach dann einem Monat
Beziehung eher von Liebe sprechen können als zwei Menschen, die sich einen Monat kennen, sich aber in dieser Zeit sehr viel miteinander befassen konnten und beim anderen 100 %iges Vertrauen genießen?
(nicht falsch verstehen - soll kein „Angriff“ sein sondern nur eine Rückfrage)
Ich vermisse ihn sogar, wenn er nur mal kurz
ein paar Minuten von mir weg ist
Verzeih, aber das klingt mehr wie die Aussage einer fast
14jährigen als wie die Aussage einer fast 30jährigen 
Wieso nicht?
Ich kenn’ da zwei, die sind 26 und 29 und denen geht’s nach 5 Jahren immer noch so
(Und: Nein, wir führen keine „Klammerbeziehung“. Mein Freund war letztes Jahr zwei Wochen auf Fortbildung weg, der Kontakt bestand während dieser Zeit aus einem Telefonat oder einer Mail täglich, maximal, da sein Telefon- und Internetempfang andauernd gestört war. Klar war das hart, aber ich käme nie auf die Idee, er müsse darauf verzichten.)
Wahrscheinlich passt ihr gut zusammen.
So klingt’s mir auch.
Das ändert aber imho
nichts an dem oben geschriebenen - Liebe entsteht nicht so
schnell, die braucht Zeit.
Liebe braucht Zeit - da stimme ich dir zu.
Die Zeit würde ich nur eher nicht in Tagen/Wochen/Monaten/Jahren messen, sondern in tatsächlich miteinander verbrachter Zeit.
Die Existenz von Seelenverwandtschaften unterliegt
grundsätzlich deinem Glauben daran - ich persönlich finde die
Formulierung „zueinander passen“ besser. Aber wenn dir das
mystische Image der Seelenverwandtschaft besser gefällt, bleib
doch dabei, das so zu beschreiben.
Zustimmung 
Viele Grüße,
Nina