Ist das Unkraut?

Hallo an alle,

ich bin kein echter Gartenmensch und kann auch Unkraut nicht wirklich schnell erkennen. D.h. außer Disteln, Brennesseln, Löwenzahn oder Gräsern, kenne ich da nicht viel.

Vor ca. einem Jahr zog ich in eine Wohnung mit kleinem Garten und habe auch schon was angepflanzt. Dieses Jahr fiel mir auf das überall eine Pflanze aus dem Boden schießt die ich nicht kenne.

Sie scheint sich „unterirdisch“ zu vermehren. D.h. wenn ich eine Pflanze ausreiße dann erwische ich oft auch andere „Ableger“. Die sitzen auch alle gerne nah beieinander, fast wie eine Kletterpflanze (ohne direkte Verbindung zwischen den Ablegern) die in ihrer Nähe überall Kinder-Wurzeln setzt. Es scheint das ihre Wurzeln Ableger produzieren die später dann erst durch die Erde kommen. Die Wurzeln liegen auch nicht tief, d.h. mit etwas Mühe kann man diese Wurzeln ausharken. Man muss nicht so heftig ziehen und stechen wie bei Brennessel.

Wenn man die überirdischenn Blätter abreißt duftet es manchmal nach einer Mischung aus Zitronenmelisse und Baldrian. Da ich diese Pflanze letztes Jahr nicht „sah“, weiss ich nicht ob sie blüht. Zur Zeit treibt sie nur wie verrückt Ableger aus der Erde mit z.T. recht kräftigen Stielen und Blättern die „Farnähnlich“ sind, nicht so fein und lang wie beim Farn, eben ähnlich, ohne diese Farnknötchen unter den Blättern (die sich auch nicht einziehen) und deren Oberfläche sehr glatt ist.

Weiss jemand was das ist? Ich habe mal über Unkraut gegoogelt und nichts derartiges gefunden. Nicht das ich die mühsam gehegte und seltene südmongolische Zironenmelisse des Vormieters vernichte.

Danke für Hinweise

Gruß
Helena

Hallo an alle,

Hallo Helena,

ich bin kein echter Gartenmensch und kann auch Unkraut nicht
wirklich schnell erkennen. D.h. außer Disteln, Brennesseln,
Löwenzahn oder Gräsern, kenne ich da nicht viel.

ohne Bild isses schwer zu sagen.

Vor ca. einem Jahr zog ich in eine Wohnung mit kleinem Garten
und habe auch schon was angepflanzt. Dieses Jahr fiel mir auf
das überall eine Pflanze aus dem Boden schießt die ich nicht
kenne.

Aus dem Boden schießende Pflanzen gibt es viele, beispielsweise den Gundermann (ö: Gundelrebe) und den Beinwell. Beide verzweigen sich und wachsen dann quer durch den Garten.
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/gunder.htm
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/beinwell.htm

Wenn man die überirdischenn Blätter abreißt duftet es manchmal
nach einer Mischung aus Zitronenmelisse und Baldrian. Da ich
diese Pflanze letztes Jahr nicht „sah“, weiss ich nicht ob sie
blüht. Zur Zeit treibt sie nur wie verrückt Ableger aus der
Erde mit z.T. recht kräftigen Stielen und Blättern die
„Farnähnlich“ sind, nicht so fein und lang wie beim Farn, eben
ähnlich, ohne diese Farnknötchen unter den Blättern (die sich
auch nicht einziehen) und deren Oberfläche sehr glatt ist.

Schau dich mal in der Kräuterseite um, oder google nach „Kräuter“. Damit findest unter Umständen leichter etwas als unter „Unkräuter“.

Weiss jemand was das ist? Ich habe mal über Unkraut gegoogelt
und nichts derartiges gefunden. Nicht das ich die mühsam
gehegte und seltene südmongolische Zironenmelisse des
Vormieters vernichte.

*grins* Ja, das wär dann tragisch.

Gruß

den Gruß erwidernd

Helena

Wolkenstein

Giersch?
Hallo Helena,

wenn ich mir deine Beschreibung so durchlese kommt mir spontan Giersch in den Sinn.
http://www.sungaya.de/schwarz/bilder/20040422Giersch…
Ist es das?
Wenn ja, mein Beileid!
Ich kämpfe auch dagegen…

Grüße von
Tinchen

Hi Tinchen,

das isser. Also Unkraut? Ohne Erbarmen gegen ankämpfen? Nix exotisches?

Na Klasse, ich schwitze jetzt schon. Der ganze Rand vom Garten ist davon befallen.

Gruß
Helena

Hi Wolkenstein,

ich hab Giersch! *lach*

Danke für deine Hilfe. Allerdings hätte ich diese Pflanzen, die du mir gelinkt hast noch stehen lassen, weil sie nett blühen. Ich habe auch noch andere „Unkräuter“ im Garten die ich einfach dalasse weil sie nett blühen und wenn sie zu groß werden, ich sie einfach etwas stutze.

Gruß
Helena

Kannste essen!
Hallo Helena,

mein beileid, ich habe den auch an zwei Stellen im Garten. Ausrotten ist kaum
möglich, weil die Wurzelstöcke sehr tief liegen und die Pflanze selbst aus
kleinsten teilen davon immer wieder austreibt. Es bleibt nur: Immer wieder mit
dem Mäher drüber und so der Pflanze keine Chance lassen, dass sie mit Blättern
das zum Leben nötige Sonnenlicht einfangen kann. Oder zwei, drei Jahre lang eine
wirklich lichtdichtem schwere Folie oder Plane (Teichfolie) drüberlegen.
Einziger Trost: Giersch kannste essen wie Spinat. Genau so zubereiten, als Gemüse
oder Suppe (bisschen Knofel, bisschen Muskat). Vorzugsweise die jungen Blätter
nehmen. Schmeckt auch ganz ähnlich wie Spinat.

Viel Erfolg und guten Appetit!

Bolo2L

1 Like

Hallo Helena, hallo Bolo2L,

Ausrotten ist kaum
möglich, weil die Wurzelstöcke sehr tief liegen und die
Pflanze selbst aus
kleinsten teilen davon immer wieder austreibt. Es bleibt nur:
Immer wieder mit
dem Mäher drüber und so der Pflanze keine Chance lassen, dass
sie mit Blättern
das zum Leben nötige Sonnenlicht einfangen kann.

Das kann ich nur bestätigen! :frowning:

Oder zwei,
drei Jahre lang eine
wirklich lichtdichtem schwere Folie oder Plane (Teichfolie)
drüberlegen.

Wer will das schon im Garten?
Ich müsste da eine riesige Fläche abdecken…

Einziger Trost: Giersch kannste essen wie Spinat. Genau so
zubereiten, als Gemüse
oder Suppe (bisschen Knofel, bisschen Muskat). Vorzugsweise
die jungen Blätter
nehmen. Schmeckt auch ganz ähnlich wie Spinat.

Muss ich endlich auch mal probieren… :wink:

Oder Karnickel zulegen. Unsere lieben Giersch (kommt gleich nach Löwenzahn)
Allerdings wäre bei uns eine riesige Menge Karnickel notwendig um den Giersch spürbar zu dezimieren. *grins*

Grüße von
Tinchen

Hi Bolo,

ähm, wie mache ich denn Giersch?
Ich meine wie ich Spinat mache iss klar. Aber den habe ich noch nie „frisch“ gekauft, immer nur aus der Tiefkühlabteilung.

Ich meine, DA würde ich dem Umkrautzupfen ja noch was positives abgewinnen, wenn ich das Zeuch nicht noch extra bei der Bio-Sammelstelle entsorgen muss, sondern einfach waschen, rein innen Kochtopf und dann ab inne Pfanne oder so.

Stell dir vor: Ich stehe zu allem bereit mit Messer und Harke vor Giersch, wo muss ich abschneiden, sind die Stengel mitessbar? Nehme ich nur die Blätter? Muss ich das erstmal kurz lagern oder kann ichs sofort blanchieren und dann, wie Tiefkühlspinat, verarbeiten? Isser ab September giftig? Darf ich das nur bis Juli oder sowas?

*blondschau*

Gruß
Helena

ähm, wie mache ich denn Giersch?

Aaaalso (kann man weglassen, sagt mein Bruder immer, hatter wohl Recht …),

Du nimmst am besten nur die jungen, hellgrünen Blätter oben an der Pflanze.
Abschneiden, waschen, trockenschütteln. Grobe, dicke Stengel abzupfen. Butter
oder Butterschmalz in großem Topf (weil man sehr viele Blätter braucht, fällt ja
zusammen) zerlassen, fein gehackten Knofel darin leicht angehen lassen (milde
Hitze, sonst wird er braun), Blätter dazu, Deckel drauf und zusammenfallen lassen
(Blätter, nicht Deckel). Wenn es sehr viele Blätter sind, löscht Du zuerst Dein
fett mit etwas wasser ab. So gibt es mehr Dampf im Topf, dass auch alle Blätter
schnell welk werden, bevor die ersten unten anpappen. Noch ein bisschen Wasser
dazu, kochen lassen, bis alles weich ist. Würzen am besten mit gekörnter oder
gewürfelter Gemüsebrühe und schwarzem Pfeffer, abrunden mit Muskat oder
Muskatblüte. Bisschen Sahne dazu. Dann kann man alles als Blattspinat essen oder
durch den Wolf treiben oder mit dem Mixstab pürieren oder so. Gibt man noch mehr
Brühe und evtl. nochmals Sahne dazu, hat man eine Suppe (geht auch mit
Hühnerbrühe sehr gut), wenn nicht, hat man ein Gemüse.
Prost!
Bolo2L

2 Like

Hallo,

Giersch mag frisch gehackten Boden sehr gern, je mehr man hackt und wühlt, desto besser wächst er nach. Wenn man ihn loswerden will, kann man vorsichtig robuste Bodendecker dazwischenpflanzen und den Giersch oberirdisch öfter mal abschneiden. Allerdings schaut er imo auch nicht schlechter aus als die anderen handelsüblichen Bodendecker, nur in Blumen- und Gemüsebeeten wird er schnell lästig.

Gruß, Jens

Girsch ist auch als Tee bekömmlich
Schaue mal hier her:

http://www.einfach-natuerlich.de/glossar.php#G

Er dürfte gegen Gicht und Reuma helfen, man kann ihn einfach gehackt aufs Brot geben oder trocknen und als Tee verwenden, zum Salat,…

Bis vor wenigen Monaten glaubte ich auch noch, dass mein Garten voll Unkraut ist, jetzt weiss ich, dass ich nur Kräuter habe. Vogelmiere, ist eines davon und das ist gleich eines, das bei so ziemlich jeder Krankheit nützlich ist.
Ich weiss, warum ich seit kurzem eine Ernährungsberaterin und Kräuterkennerin zur Freundin habe! :smile:

Liebe Grüße

Martin