Ist das wirklich noch zu rechtfertigen?

Hallo Christian,

Gewinn sagt z.B. nichts aus wenn eine Unternehmen
ausserordentliche Gewinne gemacht hat… z.B. ein Unternehmen
macht normalerweise Verlust in Höhe von 100.000 Euro,
allerdings hat das Unternehmen auch einen Unternehmensteil
verkauft für 200.000 Euro, also schliesslich einen Gewinn von
100.000 Euro gemacht! Was sagt uns dann der Gewinn??

Er sagt uns, dass sich ohne die außerordentlichen Einnahmen ein Verlust ergeben hätte, und der eigentliche Gewinn um den vorherigen Verlust gemindert wurde und darum geringer ausfiel. *gg* So ist und bleibt es aber dennoch ein Gewinn :wink: Eben nur ein kleinerer, der ohne diesen Gewinn ein Verlust gewesen wäre.*gg*

Ok, ich weiß was du meinst und gebe zu, dass ich hier nicht ganz zuende gedacht habe. Im Unternehmen muss ich immer im Auge behalten, dass Teile, die Verluste bringen durch Teile, die Gewinne bringen ausglichen werden können, sonst muss ich dann wirklich dicht machen. Da es ohnehin unternehmerische Vorsicht ist Risiken zu streuen, finde ich das einen ganz normalen Vorgang. solange unter dem Strich Gewinne bleiben ist es rentabel und kein Verlustgeschäft.

Weiterhin gibt es Wahlrechte die ich nurtzen kann um den
gewinn zu beeinflussen und andere Ticks ;o)Verstehst Du was
ich meine??

Die Geschichten mit dem Verlustvortrag und Verlustnachtrag wurden oder werden glaube ich abgeschafft.

Es gibt aber hier im Forum echte Experten für so etwas, ich
arbeite noch daran einer zu werden. :o)))

*gg*, dann schließe ich mich dir mal an und gebe mein Bestes *lach*

Gruß Jadzia

weil die Arbeitslosigkeit einen großen Anteil trägt, an den
Problemen der Kranken- und Rentenversicherung. Jetzt schaffen
wir die halt auch noch ab. Und wer soll sich zukünftig noch

Das wäre schön. Dann wären sehr viele im Rentenalter Millionäre. Meine Frau findet es immer wieder unglaublich, dass ich mit meinen Abgaben rechnerisch zwei Arbeitslose ernähre. Aber man darf ja nicht aussteigen. Wir leben ja in einer aufgezwungenen Gemeinschaft, deren Früchte hass und Neid sind.

die Kinder leisten können, die wir sowohl in der
Rentenversicherung als auch im Arbeitsleben brauchen werden?

Nö, brauchen wir nicht. Es gibt genügend Menschen auf der Erde, die dankbar sind, in D. arbeiten zu dürfen und man weiß nur zu gut, dass sehr viele sehr viel intelligenter sind.

Kinder zu haben, sollte eine wohldurchdachte Angelegenheit sein. Man sollte die finanzielle Situation überblicken und überlegen, ob man sie auch finanzieren kann. Der Staat hilft ja auch schon mit. Aber, Kinder zu haben, bedeutet Verantwortung zu haben. Wenn das Bier, der Diskobesuch oder eds neue Auto im Vordergrund steht, weil der Nachbar auch schon eins hat, wird das nichts.

Darüber machen sich aber diejenigen keine Gedanken, die sich
heute die Taschen vollstopfen wollen.

99,9% der Deutschen. Ich habe noch keinen gesehen, der nicht egoistisch wäre. Mitnehmen tun sie alles, Geben nur sehr wenig. Ich habe bei uns noch keinen gesehen, der freiwillig durch den Stadtpark geht und diesen von den asozialen Gesocks weggeworfenen Unrat befreit. Trotz guter Stütze wird da kräftig die Hand aufgehalten.

Ich denke Steuergesetze sollten geschärft werden.

Sie sollten transparnter gemacht werden. Deutshcland ist das Land mit den meisten Steuergesetzen (glaube, um die 9000).

Sarah, die mit Aktien sich nicht so auskennt und gewiss nie
welche kaufen wird, weil ich keinen Bock habe damit auch noch
den Schmodder zu finanzieren und als Aktionär der Dumme zu
sein.

Brauchst du ja auch nicht aber dann sollte man sich auch nicht aufregen, wenn man finanziell nicht so toll dasteht. In Amerika sind Aktien eine Altersanlage, in Deutschland wird das immer auf die nächste Generation geschoben und dann gemotzt und gemeckert, weil es kein Geld mehr gibt, nur weil man unfähig war, selber für sich zu sorgen.

Hallo Wolfgang!

Wenn ein Unternehmen nur Geld wechselt und nichts oder zu
wenig verdient, kann man den Laden lieber freiwillig
schließen.

Wieso, bitte? Es gibt einige Unternehmen, die nicht des Profites Willen arbeiten oder gar steuerbefreit. Es ist also unnötig, Profit zu erwirtschaften.
Verwechsel das nicht mit Unternehmerlohn.

Andernfalls kommt das Ende unfreiwillig, weil
keiner Lust hat, sein Geld ohne angemessene Verzinsung
herzugeben.

Was ist „angemessen“? Die LVs zahlen derzeit 4-5%. Sind 6-7% angemessen?

Über 3 Milliarden Gewinn ist gewiß viel Geld, aber es
relativiert sich, wenn man Eigenkapital- und Umsatzrendite
betrachtet.

Das ist ja das Problem, was ichj auch schon bei VW bescherieb, als die bei „nur“ 1,9 Mrd. eine Gewinnwarnung herausgaben. Die Gewinne sind bereits verplant, um überhaupt Kapital erhaslten gehabt zu können. Und es wird noch drastischer zukünftig.
Weißt du wieso? Weil sämtliche Unternehmen nur Profite machen wollen! Daher sinkt die Profitrate tendenziell immer schneller.

Gruß
Frank

Hi,

Einem „Nicht-Konzern“ mit mehreren Bereichen ist es denke ich
eher egal woher die Gewinne kommen, solange Gewinn abgeworfen
wird. Erst wenn Teilbereiche derart unrentabel sind, dass eine
Verschlankung dringen notwendig ist, wird etwas geändert.

Genau so sieht es aus. Teilbereiche eines Unternehmens stehen oftmal mit Verlusten drin, z.B. die Entwicklungsabteilung, die in erster Linie Geld kostet. Dies wird aber dadurch ausgeglichen, dass andere Teilbereiche Einnahmen erzielen.

In unserem Betrieb gab es einen Teilbereich, der 0 Gewinn
erzielte, teilweise sogar Minus. Da das Gesamtergebnis aber
o.k. war, wurde dieser AN mit 3 Kids eben nicht entlassen.
Kann es sein, dass ein konzern dies anders handhabt, und
Bereiche mit schwarzen Nullen streicht?
Und genau hier ist mein Ansatz.
Könnten Arbeitsplätze erhalten bleiben, wenn sich die
Renditeerwartung den Gegebenheiten anpasst?

Bereiche mit schwarzen Nullen werden eine zeitlang gehalten. Schließlich ist eine Trennung nicht immer ganz einfach und schnell zu vollziehen. Wenn allerdings die schwarzen Null mehrere Jahr Nullen bleiben, dann wird dieser Bereich freigegeben.

Renditeerwartungen werden eher nicht den Gegebenheiten angepasst, immer umgekehrt. Es sei denn eine Branche bricht vollig ein und Renditen von 2% sind schon Gold wert. Aber bei siemens passen sich die Erwartung nicht an.

Das halte ich durchaus für möglich. In einer Abteilung (z.B.
Buchhaltung) macht ja in der Regel nicht nur 1 AN Überstunden.
Es können in großen Abteilungen also durchaus so viele Ü-Std.
zusammenkommen, dass eine Teilzeitstelle entstehen kann.

Das kann natürlich aus passieren und wird/sollte bei Bedarf dann auch gemacht werden.

Und wieso sollte ich das positiv beachten? Ich verstehe nicht,
ob, bzw. wofür du dies als Argument verwendet hast?

Naja, weil du nach den Rekordgewinnen bei siemens gefragt hast und die haben auch e i n e n Grund im Ausscheiden von v. Pierer. Er will halt die Gewinne nicht gleich wieder investieren, sondern selbst gut dastehen.

Wobei aber auch gesagt werden muss, dass siemens derzeit wieder darüber nachdenkt ein weiteres Unternehmen aufzukaufen. Deine Frage, warum mit diesen hohen Gewinnen keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden stellt sich also zurecht.
Ich versteh die Herren da oben auch nicht mehr.

Ich arbeite an einem Siemensstandort, der kurzzeitig auch das Interesse der Bosse auf sich gelenkt hat. Hier sollten auch 1500 Stellen gestrichen werden. Das war vor 2 Monaten. Mittlerweile ist das vom Tisch. Allerdings, wenn man sich überlegt, dass Siemens neue Unternehmen aufkaufen will, und keine bestehenden Arbeitsplätze erhält, dann fragt man sich echt, wozu man hier noch täglich Geld verdienen soll.

Gruß
Stefan

Hallo,

das sind keine Renditeversprechungen, das sind die üblichen
Renditeforderungen, die an risikoreiche Anlageformen gestellt
werden, wie es Eigenkapital nun einmal ist.

Ich bin in Aktien nicht sehr firm und habe jetzt auch nicht
nachgeschaut. Ich dachte aber, dass Siemens-Aktien nicht in
Risikoklasse 5 gehören, sondern eher Richtung der den sog.
Bluechips? gehören. In weniger riskanten Anlagen sind die
Renditen geringer.

die welt ist nicht so einfach, wie sich auf den ersten Blick darstellt. Das meinte ich mit „man muß nicht zu allem eine Meinung haben“. Wenn der Betriebswirtschaftler von Risiko redet, hat das mit dem, was der Bankkunde bei Depoteröffnung ankreuzt, nicht viel zu tun.

Eine risikolose Anlage ist bspw. eine Bundesanleihe mit kurzer Restlaufzeit. Diese wird mit 4% oder so verzinst. Jede andere Anlageform (und Eigenkapital in ein Unternehmen zu geben, ist eine Anlage) erhält einen Aufschlag (bzw. dieser wird von den Anlegern gefordert), der sich nach dem Risiko bemißt. So liegt dieser Aufschlag bspw. für einen Kredit an ein Unternehmen mit guter bis mittlerer Bonität um 1-5%, d.h. das Unternehmen zahlt zwischen 5 und 9%.

Eine Anlage in Eigenkapital ist immer mit einem höheren Risiko verbunden, weil der Eigenkapitalgeber der letzte ist, der noch etwas bekommt, wenn das Unternehmen pleite ist. Daher liegt die Renditeforderung an eine Aktie (=Eigenkapital) immer über der an vergebenes Fremdkapital (=Kredit). Natürlich ist eine Anlage in Siemensaktien nicht von gleichem Risiko wie eine Anlage in argentinische Staatsanleihen, aber dennoch stellt jede Aktie eine erhebliches Risiko dar.

Wie oben erwähnt zahlt ein „normaler“ Mittelständler für einen kurzfristigen Kredit 7-8%. Daraus ist schon ersichtlich, das die Renditeanforderung an eine Aktie höher sein muß.

Was glaubst Du, warum ich derzeit so viel Freizeit habe? Den
Holländern, die unsere Bude vor 5 Jahren gekauft haben, haben
4% Eigenkapitalverzinsung nicht gefallen. Erst recht nicht,
wenn sie an anderer Stelle (nämlich unserer
Schwestergesellschaft) ein mehrfaches davon erzielen konnten.
Und so tat das Kapital, was es immer macht: Es fließt zur
höchsten Verzinsung.

Das tu mir leid für dich. Glücklicherweise bist du ja
freigestellt und bist ein „nicht arbeitsloser arbeitsloser“
*gg*. Hoffe du wirst nicht zum wirklichen Arbeitslosen

Da sehe ich nur eine geringe Wahrscheinlichkeit.

sind, dann verkaufen sie halt und kaufen dafür irgendwelche
anderen Aktien, bei denen sie sich eine bessere
Kapitalverzinsung versprechen. Da kommt dann in München keine
Freude auf.

Ja so funktioniert das, ich frage mich nur, wo uns das
hinführt und ob es auf Dauer eine wirkliche Perspektive ist,
bzw. „Zukunft“ hat. Oder muss diese „Gesetzmäßigkeit“ nicht
irgendwann mal ineinander zusammenbrechen?

Nein, warum?

Mein Anliegen ist es, durch euch die Zusammenhänge und Pro und
Kontra neutraler beleuchten zu können und etwas hinzuzulernen.
Auch erleichtert es mir hier und da vielleicht, das
hinzunehmen, wenn ich mehr Hintergrundwissen habe. Wenn man
nicht genug weiß, beurteilt man Dinge eben anders. Dann sollte
es einem aber gestattet sein auch provokative Fragen zu
stellen.

Ich habe kein Problem mit provokanten Fragen, wohl aber damit, in mehr oder minder großem Bewußtsein, keine Ahnung von bestimmten Sachverhalten zu haben und dann Wertungen zu diesen Sachverhalten abzugeben.

Den Schuh ziehe ich mir ungern an, da ich ja hauptsächlich
etwas zur Frage stellte.
Ich bin jedenfalls offen dafür, meine Ansichten zu ändern,
bzw. zu relativieren. Da wir hier im wer-weiß-was Forum sind,
ist doch auch hier der richtige Platz seinen Horizont zu
erweitern.

Siehe oben.

Wenn nur Experten über Fachbereiche diskutieren nützt es mir
recht wenig. Ich denke auch an Fachbereichen Interessierte
haben das Recht, (sogar die Pflicht), sich in bestimmten
Bereichen schlau zu machen.

Siehe oben.

Anders formuliert:
Wenn ich vor Atomkraft Angst habe, muss ich das kritisieren
dürfen und die Leute mit Fachkenntnissen sollen sich dann
gefälligst anstrengen mich durch Aufklärung zu beruhigen. Und
mir nicht den Mund verbieten, nur weil ich keine Ahnung habe.

Nein, aber bevor man den Mund aufreißt und verurteilt, sollte man sich informieren. Wenn man dann einen einigermaßen gleichen Wissensstand hat, läßt sich viel leichter (auch gerne kritisch) diskutieren.

Gruß,
Christian

Hallo Raimund,

Das Ergebnis wird eines Tages entweder eine Revolution sein
oder es wird wieder ein „Starker Mann“ gewählt.
Beides führt zur Diktatur: entweder zur linken oder zur
rechten.
Beides ist nicht wünschenswert.
Doch das Kapital kann nicht anders als sich selbst das Grab zu
schaufeln.

Stimme Dir zu und sage „Hoffentlich.“ Die Revolution entfällt: es gibt zu wenige rote Käppis. Der starke Mann ist zur Zeit nach Kalifornien ausgeliehen (kann auch sein er macht dort Ausbildung)

Das Ergebniss von Wachstum und Geld und Aktien erlebt doch jeder der arbeiten geht am eigenen Leib. Zuerst wurden die Gewinne auf Kosten von Personalabbau gemacht und nun bröckelt die verbliebene Mannschaft duch Überbelastung gesundheitlich zusammen.

Mit Politikern und Pfaffen ist es wie mit Darmbakterien - jeder benötigt ein paar zum Leben. Wenn es zu viel werden bricht der Organismus zusammen.

Gruß Norbert