Servus lelord,
Amalgamfüllungen müssen mechanisch verankert werden. Das heißt in Deinem Fall, dass in die bestehende Amalgamfüllung ohnehin ein Stück weit hineinge’bohrt’ werden muss, damit die Ergänzung nicht wieder herausfällt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Retention_(Zahnmedizin)
Wenn die vorhandene Füllung noch keine ausgebröckelten Ränder oder deutliche Korrosionserscheinungen hat, kann man durchaus ‚anflicken‘
http://www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_5039.pdf
Das geht nicht immer, ist aber nicht per se unmöglich, oder verboten. Problem: ZahnärztInnen, die spielerisch und routiniert mit Amalgam umgehen können, werden schon selten. Jemanden zu finden, der das handwerklich sauber hinkriegt ist eher Glückssache, weil schlicht die Übungsmöglichkeiten weniger werden. Schließlich ist die Akzeptanz für Amalgamfüllungen deutlich im Schwinden.
Wenn man mitbedenkt, dass ein Zahnarzt bei so einem umständlichen Reparaturmanöver (für das er noch 2 Jahre garantieren muss) auch noch Geld mitbringt, wenn er den Fieseljob auf sich nimmt, ahnt man, dass heutzutage große Amalgamfüllungen sehr selten ‚geflickt‘ werden.
Zur Sorge, dass bei einer Erneuerung der Füllung weitere gesunde Zahnsubstanz verlorengeht:
bei einigermaßen geschicktem Vorgehen (der Turbinenfräser bleibt innerhalb der alten Füllung) kann man eine alte Füllung in Einzelteile zerlegen, ohne einmal Zahnsubstanz zu treffen.
Aber trotzdem: wannst mi frogst, sei froh, dass Du einen ZA hast, der Dir überhaupt eine neue Amalgamfüllung angeboten hat, im Zeitalter von zahnfarbenen Compositefüllungen, CEREC-Inlays oder 'Zirkon’kronen ist das eh schon eine Seltenheit.
Gruß
Kai Müller