Ist der Drehstromzähler richtig angeschlossen?

Hallo,
in einer Halle habe ich bei Installation von Lampen bemerkt (gefühlt und danach gemessen), daß bei ausgeschaltetem FI zwischen N und PE ca. 50V anliegen. Aber nur bei AUSGESCHALTETEM FI!

Ich habe dann mal den Sicherungskasten mit Stromzähler (nicht verplombt) geöffnet. Folgendes habe ich gesehen:
5 adriges Zuleitungskabel. L1 L2 L3 N PE
PE geht auf die PE Schiene.
L1 L2 L3 gehen zum Zähler
N geht zum FI

Vom Zahler gehen L1 L2 L3 zu den Sicherungen, N zur N-Schiene.
Vom der N-Schiene geht ein Kabel zur Klemme 10 des Zählers.

Ich denke, daß N zuerst zum Zähler muß und dann zum FI und dann zur N-Schiene?
Liege ich da richtig?

Danke und Grüße.

Natürlich falsch angeschlossen.
Der Zähler bekommt L1, L2 und L3 VOR dem FI, der N läuft aber durch den FI.
Die Spulen im Zähler, die die Spannung messen, liegen zwischen L1/L2/L3 und dem N.
Da fließt ein geringer Strom, der den FI auslösen könnte, wenn er höher wäre oder der FI empfindlich genug wäre.

Beim Ausschalten des FI hängt der N in der Luft. Nun sollten sie die drei Ströme, die durch den Zähler fließen, eigentlich zu 0 addieren. Offenbar machen sie das nicht. Warum, weiß ich nicht. Auf jeden Fall bekommt der N wohl über den Zähler diese Spannung.

Ja, natürlich !

Nachtrag:

Das erklärt aber nicht die viel zu hohe Spannung zw. N und PE !
Dazu habe ich im Moment noch keine Erklärung.

Für die reine Messung am Zähler wäre es egal ob der N direkt oder erst auf Umweg über FI und N-Sammelschiene zur Kl. 10 zurückkommt.

Das ist ja nur der Bezugspunkt für die Messung der 3 Phasenspannungen.

Aber niemand würde das so anklemmen !

MfG
duck313

Hallo,

ich könnte mir als Ursache Entstörkondensatoren zwischen L und PE vorstellen.
Sobald der FI aus ist, wird deren kapazitiver Blindstrom/Leckstrom nicht mehr gegen PE abgeleitet. Es bildet sich ein teils kapazitiver Spannungsteiler.

MfG
Marius

Nach deiner Beschreibung hängt der RCD in der Luft, denn dort wären weder L1 (noch L2 und L3) angeschlossen, noch wird der offenbar direkt angeschlossene N ausgangsseitig irgendwo benutzt. Das kann also so nicht stimmen.

Darf man vermuten, dass du meintest, dass L1,L2,L3 vom Zähler kommend zum RCD gehen und dass ausgangsseitig dann der N auf die N-Schiene gelegt wurde?

Gruß
HH

Das ist richtig denn es baut sich eine Spannung auf weil der N bei jedem Zähler unbedingt zum laufen benötigt wird .
viele Grüße noro

OK, danke.

Die Spannung kommt über den Zähler. Sobald dort N nicht angeschlossen ist, liegt an dieser Klemme 50V gegen Erde an.

Ja, genau so meinte ich das. Aber der N für den Zähler ist genau an dieser Schiene (hinter dem FI) angeklemmt.

Sehe ich genauso!

Nee, noro,

beim Dreiphasenwechseltstrom wird der N nicht zwingend benötigt, die Spulen zur Spannungserfassung sind im Stern geschaltet. Eigentlich müssten das drei exakt gleiche Spulen sein, deren Ströme sollten sich zu 0 addieren, ein Anschluss des N würde sich theoretisch erübrigen. Bei Unsymmetrien oder gar Phasenausfall ergäben sich aber (massive) Fehlmessungen, daher ist der N anzuschließen.
Aber „laufen“ würde der Zähler auch so, bei symmetrischer Dreiphasen-Versorgungsspannung wäre er auch recht genau.