Servus Hanna,
jetzt hab ich mich mal mächtig über den Think Tank von Dir
abgehaut. Ich hoff, Du sammelst wirklich akribisch Deine Werke
(und sicherst sie auch auf einem zweiten Datenträger!!!
*winkmitdemschrebergarten*
ja, wird ich machen – ich brenn das ganze auf CD-ROM. Bei meinen ersten Versuchen hab ich erfahren, warum das (ver)brennen heißt…
…aber Du - nein, das Zukunftsradio
hat recht.
Ja, gleich vorneweg, ich bin eigentlich für mehr
Volksabstimmungen.
Ja. Ich auch. Wie es in der Schweiz gehandhabt wird, taugt
mir.
Ja, die Schweizer Demokratie ist da schon ein Vorbild. Mich wundert dann immer, daß die Schweizer nicht so viel von ihr halten. Aber vielleicht liest ja ein Schweizer mit, und mag seinen Senf dazugeben?
In Ö wird so oft am Volk vorbeientschieden, und die
Politiker glauben noch, uns einen Gefallen getan zu haben! Und
da geht es jetzt nicht um notwendige unpopuläre Maßnahmen,
sondern um Dinge, wo sie wirklich glauben, uns damit glücklich
zu machen!
Ja, so isses. Oft geht’s ja um so Sachen wie Konferenzzentrum Blaumilch äh, Donauinsel und eben das Musiktheater uvm. Welche Themen könnten wir noch per Volksabstimmung beschließen?
Allerdings kann ich nur jeden, der über
Gesellschaft Politik u. ä. nachdenkt, raten das Zukunftsradio
in Gedanken einzuschalten. Ein Schritt zurück, Humor
einschalten… Ist schon ganz witzig, was dabei herauskommt.
Zukunftsradio einschalten - eine Wochenstunde ab der 5.
Schulstufe - und die Leute würden tatsächlich denken lernen!
Ich beantrage hiermit die Änderung des Lehrplanes! Um den
didaktisch-methodischen Aufbau des Unterrichtes machen wir uns
dann gleich ganz furchtbar viele Gedanken!
Zukunftsradio als Lehrgegenstand
Mathe, Physik, Zukunftsradio, Englisch… Also jetzt muß ich gestehen, das Zukunftsradio Ö 605 ist nicht meine Erfindung, wie aufmerksame Zuhörer des Guglhupfs vielleicht wissen.
Du brauchst auf diesen Artikel nicht zu antworten,
möchte ich aber gerne, gibt ja selten was, wo ich nicht gerne
meinen Senf dazugebe
war ja eine interessante Diskussion.
Naja, dann lass Dir was einfallen, wie Du auf diesen Artikel
trotzdem antworten kannst! Mal sehen, welche Lösungsvorschläge
Du hast!
Naja, ich hab mir nur ein bißchen was rausgenommen:
Zum Thema Vernunft: Was ist vernünftig? Muß man selbst
Vernunft besitzen, um das zu entscheiden? Wenn ich mich selbst
ansehe, dann kann ich nur sagen, bei mir steht’s bestenfalls
50:50 Vernunft gegen Unvernunft.
Ha! Herbert, soooo einfach ist die Rechnung aber nicht!
Nicht???
Denn
Du bist ganz besonders viel, wirklich überdurchschnittlich
viel unvernünftig! Glaub mir, ich weiß es! *g* Das bedeutet
aber auch, dass Du ganz unglaublich viel vernünftig bist, viel
mehr als der Durchschnittsmensch. Du weißt mehr über Vernunft
als die Meisten, die ich kenne, deshalb traue ich es Dir auch
zu, zu entscheiden, was vernünftig und was unvernünftig ist.
Moment ist nicht minus plus plus, nein minus minus plus, das posten wir besser im Mathebrett, die kennen sich dort aus… Aber es ist schon ein Unterschied, ob man was über Vernunft weiß, oder auch vernünftig handelt.
Zwar vermeide ich Tabakgenuß
Hasch und andere Drogen und Alkohol trinke ich nur in relativ
bescheidenen Mengen, dafür esse ich zu viel und unvernünftig.
(…) usw… Also, hab ich als bestenfalls
50 % Vernünftiger das recht über Vernunft zu reden?
Naja, da Du so viel mehr Vernunft hast als viele andere und
auch das Unvernünftige als solches erkennst(!!!), finde ich
doch, dass Du das Recht hast, über Vernunft zu reden.
Ja, eben. Aber, wäre ich ein vernünftiger Mensch würde ich um McD… u ä einen großen Bogen machen… aber Du machst mir Mut, über Vernunft zu reden – darf halt niemanden erzählen, daß ich hin und wieder MAD lese, sonst nimmt mich niemand ernst…
Und zur Bestimmung / Selbstbestimmung: Als relativ dummes
Erdenbürgerlein, kann ich nicht alles bedenken und beachten,
und wenn ich es könnte, andere können es sicher nicht. Da bin
ich ganz froh, daß es Gesetze gibt, an die wir uns halten
müssen.
Irgendwie hast Du recht. Gäbe es keine Schulpflicht - würde
ich meinen Kindern alles beibringen, was sie benötigen?
Stimmt. Is ja nur ein Beispiel. Mir macht es großen Spaß über Regeln und das Einhalten oder Nichteinhalten der selben nachzudenken. Schule, Militär, Straßenverkehr, Firmen. Ich halte auch das rebellieren gegen Regeln für sehr wichtig. Probieren wir hier den kleinen Aufstand, indem wir ganz einfach am Motto vom Brett vorbeischreiben. Schaun wir mal, wie die MOD’s reagieren. (Is a bissi unfair, wir kennen ja die MOD’s)
(Anarchisten haben wohl nie das Zukunftsradio
eingeschaltet)
Zukunftsradio zum Pflichtgegenstand erheben! Es gibt so viel
Lebenswichtiges, das in der Schule nicht vermittelt wird, und
die teilweise restlos überforderten Eltern können es auch
ihren Kindern nicht mehr beibringen, deshalb hab ich schon vor
langem den Gegenstand „Lebenskunde“ erfunden, wo man alles das
lernt, was zum Überleben notwendig ist. Verkehrserziehung,
Erste Hilfe, Verhalten im Brandfall etc. wird bis jetzt nur so
zwischendurch und nebenbei unterrichtet. Aber da müsste den
Kindern ja noch viel mehr beigebracht werden. Schau mal, da
gabs eine junge Mami, mit dem zweiten Kind schwanger, die fuhr
mit dem Schlauchboot auf den Pleschingersee hinaus. Das
zweijährige Töchterchen war mit im Boot. Der Papa fuhr derweil
mit dem Fahrrad eine Runde um den See. Die Kleine beugte sich
plötzlich über den Bootsrand, verlor das Gleichgewicht und
versank in den Fluten. Die Mutter sprang in Angst um ihr Kind
nach - und beide ertranken.
Niemand hatte ihr geraten, ihrem Kind IMMER, wenn es am, im
oder auf dem Wasser ist, Schwimmflügerl anzulegen. Und sie
selbst hatte die Gefahr nicht erkannt.
Aber da gibts noch sooo vieles mehr!!! Und das weißt Du, als
besonders vernünftiger Mensch, natürlich besonders gut!
Besonders vernünftig
naja… Aber da gibt’s natürlich ein paar Dinge, wie Sicherheitsgurte und so weiter. Viel wichtiger ist, wie bringt man es den kleinen (und uns großen) Kindern bei, vernünftig zu handeln? Daß das Umgehen von Gesetzten in unserer heutigen Zeit nur allzu menschlich ist, hatten wir ja schon. Aber wie erkennen wir welche Gesetze sinnvoll sind, und welche nicht? Und wie bringen wir es unseren Kindern bei?
Meiner Meinung nach will sind wir in unserem
jüdisch-christlichen Glauben ja selbstbestimmt. Jeder hat ja
die Möglichkeit, richtig oder falsch, selbst zu entscheiden.
Ja, da stimme ich Dir zu.
Die Bibel kann uns den Weg weisen, selbstverständlich mit der
Drohung vor Strafe (Hölle) und der Belohnung (Himmel). Aber
auch, wer nur unser weltliches Leben im Auge hat, die
Bergbredigt weist uns den Weg für den Himmel auf Erden – in
zwischenmenschlicher Beziehung.
Traurig, traurig, dass wir uns nicht daran halten!
Noch ein Geständnis (schon das zweite in diesem Posting). Es war die Bergpredigt, die mich wieder für die Religion eingenommen hat. Das ist Vernunft. Er hat damit alte jüdische Gesetze verdeutlicht.
Ist schon seltsam: Eine menschliche Autorität, die fehlbar ist
(…), wird ohne Hinterfragen akzeptiert, eine
göttliche Autorität, die unfehlbar ist und stets zum Besten
des Menschen entscheidet (…), wird rundwegs abgelehnt.
Kannst Du mir verraten, warum?
Vielleicht kannst Du wieder das Zukunftsradio einschalten?
*hoffendschau*
Ja, ich hatte schon die Hand am Knopf, habs aber dann doch
ausgelassen. Über die Frage habe ich eine Nacht vergehen
lassen, begebe ich mich doch endgültig aufs Glatteis.
Dass Dir mal ein Thema zu heikel sein könnte, hab ich mir
nicht gedacht! Aber macht nix. Lieber ein ehrliches „Ich lass
es lieber“ als ein hatschertes Zukunftsradio, das sich nur in
einen Wirbel hineinredet.
Ja, eh. Ich bin nicht so mutig, wie Herbertele und Joseffele. Ich kann den beiden in den Mund legen, was ich so nicht sagen oder schreiben würde. (Außerdem können die beiden besser Schachspielen als ich) aber auch da gibt es Grenzen, wie z. B. Religion.
Mit
einem ‚vielleicht‘ kann ich mich möglicherweise noch irgendwo
am Ufer festhalten.
Bittesehr, halt Dich fest!
Und wie!
Also, vielleicht fehlt den Menschen ein
Vorbild? So wie Mutter Theresa? Mir fallen da ein paar
österreichische Bischöfe als Kontrast ein… Der Vatikan ist
eine der reichsten (ich hätte jetzt beinahe Firmen
geschrieben) Vereinigungen in Italien.
Ja, mit Vorbildern lebt sichs leichter. Mir persönlich dient
immer wieder Jesus als Vorbild, und immer wieder bin ich
überrascht über sein Verhalten. So provokant, wie der war, so
direkt, so ganz ohne diplomatisches Gefühl!!! Manchmal bleibt
mir der Atem stocken, wenn ich lese, was der den Leuten alles
an den Kopf geworfen hat. Sowas sagt man doch nicht!!! Und
dann wieder, wenn ich sehe, wie er mit denen umgegangen ist,
die es aufrichtig gemeint haben, wenn ich sehe, wie er trotz
Hunger und Müdigkeit noch immer geduldig für andere da war
statt sich saugrantig mal zurückzuziehen und auch an sich zu
denken…
Ja, Jesus ist schon ein Vorbild. Die, oder ich erlaube mir ‚wir‘ Kinder zu sagen, brauchen oft ein menschliches Vorbild. Da können Pfarrer oder Religionslehrer sein. Oder in meinem Fall ein Initiator einer Hilfsorganisation. Er ist ein alter Sozi und hat mit Religion nicht viel am Hut. Und doch ist er Jesus näher, als so mancher Bischof.
Und da sind wir wieder beim Ungehorsam. Jesus hat nach den jüdischen Gesetzen gelebt und hat gegen damalige Gepflogenheiten rebelliert. Das vergessen viele. Ein echtes Vorbild.
Ich glaube, wer ein Vorbild haben will, braucht nur die Bibel
zu lesen, da stehts drin!
Gebe ich Dir natürlich recht. Aber man muß erstmal lernen, sie zu lesen.
Selig die Armen denn ihnen gehört das Himmelreich…
Eine Freundin von mir hat gemeint, der Vatikan sollte alle
seine weltlichen Besitztümer verkaufen und damit den Armen
helfen. Dem Papst auf einem Holzthron werden die Menschen dann
wieder zuhören.
Ja, ich kenn da einen, der in einem katholischen Kloster zur
Armut und zu Freudenverzicht erzogen worden war, und dann
besuchte er einmal den Vatikan. Und ganz überrascht stellte er
fest: „Der Papst glaubt ja selbst nicht, was er predigt!“
Stimmt, wobei ich glaube, daß unser derzeitiger Papst zu sehr im eigenen System gefangen ist, um es zu ändern. (Wie auch Johannes/23.) Ich glaube, der Wille wäre da.
In Wien gibt es da durchaus Beispiele, wie man
es richtig macht. Z. B. die Jesuitenkirche in Wien-Lainz, ihre
Kirche ist durchaus voll.
Deren Rezept würd mich interessieren! 
Kein Rezept. Einfach katholische Priester, die ein bißchen authentischer sind als andere. Man merkt daß sie die Menschen und Gott lieben.
P.S. In welches Brett sollen wir mit dieser Diskussion
übersiedeln???
Oh, da gebe es schon ein paar… aber ich schreibe ohnehin
dauernd an den Mottos der Bretter vorbei, also können wir doch
gleich hier bleiben…
Hast Du nicht Angst, von den MODs gerüffelt zu werden? Also,
wenn mir jetzt bezüglich dieses Threads einer was sagt, dann
red ich mich jetzt ganz einfach auf Dich raus!
*michüberdieguteausredefreu*
Hmmm, eine gute Ausrede… also… auf den anderen Brettern ist so viel los… da trau ich mich nicht hin … oder so … Nein, proben wir ruhig den Aufstand gegen Regeln und schauen, was passiert…
Also, liebe Grüße
und Servus
Herbert
Liebe Grüße
Hanna