Hallo,
Ist sicher spannend, auch mal
in einem Luxushotel zu übernachten. Wenn ich an China denke,
dann kommt nämlich eigentlich nicht als erstes „Luxus“ in
meinen Kopf.
für uns Europäer sind „normale“ chinesische Hotels nicht wirklich geeignet.
Hier ein kleines Erlebnis von vor ein paar Jahren. Der Dolmetscher meines Mannes erhielt den Auftrag auf http://de.wikipedia.org/wiki/Putuo_Shan ein wirklich gutes Hotel für ihn und uns zu buchen. Wir kommen mit dem Speedboot an, nachdem die „Kurtaxe“ bezahlt ist und werden von den Hotelabholern erwartet. Kaum sieht der Abholer unseres gebuchten Hotels uns „Langnasen“, schon fängt er an auf unseren Dolmetscher einzureden. Der übersetzt, dass sein Hotel nicht für Weiße geeignet ist und empfiehlt uns ein besseres.
Also fahren wir mit dem Abholer des „besseren“ Hotels. Gut irgendwie konnten wir schlafen. Es war RELATIV sauber. Der Hammer war dann das Frühstück, auf das wir dankend verzichteten. Wir kauften uns dann unterwegs ein paar Kekse und eine Limonade.
Auf unserem Rundgang durch die Insel sahen wir dann noch ein 4-Sterne-Hotel. Aber dafür war es zu spät gewesen.
Ich habe insgesamt ca. 2 Jahre in den unterschiedlichsten Gegenden von China in Hotels verbracht. Luxushotels sind - von Peking oder Shanghai abgesehen - durchaus bezahlbar und meist auch notwendig, wenn man sich schon fast den ganzen Tag die Pinkelei verkniffen hat, weil man die öffentlichen Toiletten schon aus weiter Entfernung gerochen hat.
Allerdings sind die Luxushotels in China nicht mit denen in Deutschland vergleichbar - sie haben wirklich DORT viel mehr Luxus.
Mir kommt die ganze Reise und vor allen Dingen der Einzelzimmeraufschlag etwas sehr teuer vor. Man zahlt in China im Normalfall für das Zimmer und es ist egal ob eine oder zwei Personen darin wohnen. Wir haben in Peking in Hotels die zur Hilton-Gruppe gehören schon für ca. 80 Euro incl. Frühstückbuffet (Frühstück war wirklich super reichhaltig und luxuriös, von frisch gebackenen Waffeln, über Spiegeleier, zu Wurst und auch chin. und japan. Delikatessen und vieles mehr). Ein Hot Pot Abendessen ist unter 10 Euro (meist ca. 5 Euro) pro Person zu haben.
Außerhalb von Peking und Shanghai ist das Essengehen noch viel billiger. Busfahrten usw. kosten für uns beinahe nix. Der Reiseleiter verdient, wenn es hoch kommt 200 Euro im Monat (das dann auf die Teilnehmerzahl im Monat umlegen).
Wenn ich nach Shanghai gehe, will ich keinen Mister X jagen, sondern setze mich in den Transrapid und mache die schnellste Schienenfahrt auf der Welt (ist allerdings relativ teuer die Fahrt). Besuche den Pearltower http://de.wikipedia.org/wiki/Oriental_Pearl_Tower und bin dann überrascht, dass es inzwischen Wolkenkratzer gibt, die noch höher sind, so dass der Tower fast schon mikrig aussieht.
Große Teile der Reise sind vom Veranstalter billigst eingekauft und werden überteuert weitergegeben. Daran denken, dass die Menschen in den einfachen Hotels meist kein englisch können und der Reiseleiter nicht ständig überall sein kann.
Wir reisen in China selten mit Dolmetscher. Wir können kein Chinesisch. Buchen auf den englischsprachigen Seiten der chinesischen Airlines/Veranstalter unsere Sachen direkt. Lassen uns im jeweiligen Hotel vom Empfangspersonal einen Zettel (oft gibt es vorgedruckte Kärtchen) geben, auf denen in englisch und chinesischer Schrift die dorten touristischen Highlights stehen. Dann lassen wir uns ein Taxi rufen. Manchmal buchen wir das Taxi dann für den ganzen Tag (ca. 20 bis 50 Euro, je nach Region), manchmal fahren wir nur zum Ziel und winken uns dort ein anderes.
Tipps wie es im jeweiligen Ort/Ziel am besten ist, bekommen wir vom Hotelpersonal. Unser Taxifahrer hat z. B. an der großen Mauer auf dem Parkplatz brav im Auto geschlafen und wir sind dann zurück, wann wir wollten.
Eintrittspreise incl. heißt es, aber man soll sich den Sommerpalast auf eigener Regie erkunden. Wer zahlt dann hier den Eintrittspreis?
Es gibt in China noch viele weitere lohnendere Ziele als die angebotenen. Beispielsweise: http://de.wikipedia.org/wiki/Westsee oder noch besser beschrieben http://en.wikipedia.org/wiki/West_Lake
Putuo Shan habe ich ja oben schon verlinkt. Die Fahrt mit dem Speedboot ist durchaus zusätzlich interessant. Auf den Weg dorthin, einen Abstecher nach Ningbo und sich mal ansehen, wie es mit der Glaubensfreiheit in China wirklich ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_zum_Ged%C3%A…
Oder ein Abstecher (per Flug) in die „INNERE Mongolei“ http://de.wikipedia.org/wiki/Meidaizhao-Kloster und http://de.wikipedia.org/wiki/Wudangzhao-Kloster und die Stadt Baotou http://de.wikipedia.org/wiki/Baotou und von dort mit dem Taxi in die Wüste Gobi zum „singenden Sand“ mit Kamelritt, Yurten usw… Baotou ist eine sehr moderne Stadt und man findet nahezu keine „chinesischen“ Bauten, aber dort gibt es schöne Parks mit tollen Brunnen.
Natürlich Terrakottaarmee usw. usw.
Ich persönlich würde mir nicht so viele Reiseziele für nur zwei Wochen vornehmen, sondern mir weniges in Ruhe ansehen. Peking haben wir z. B. mehrmals auf dem Heimflug angeflogen und dann zwischen drei und fünf Tage dort verbracht. Trotzdem haben wir dort noch nicht mal wirklich die Hälfte gesehen. Wobei der Pearlmarket ist jedesmal dabei. Im Seidenmarkt kann man sich in ein bis zwei Tagen Hemden (ca. 15 Euro), Anzüge usw. kostengünstig nach Maß schneidern lassen.
Ich persönlich würde die angegebene Reise nicht buchen.
Gruß
Ingrid