Hi,
deine Polemik mal außen vor gelassen: in beiden Fällen handelt es sich fast immer um Beziehungstaten, also Opfer und Täter kennen sich - sei es sehr nah (Familie, Kollegen, engster Freundeskreis, Geschäftspartner), so dass sich bei Ermittlungen im nahen Umfeld oft sehr schnell Ungereimtheiten bei einer Person ergeben und sich dadurch Ermittlungsansätze konzentrieren.
Oder sei es im erweiterten Umfeld, also Nachbarn, Vereinskollegen etc., vielleicht gibt es im erweiterten sozialen Umfeld Menschen, die ein Motiv zu der Tat haben könnten oder schon mal mit vergleichbaren taten auffällig wurden.
Unwiederlegbare Beweise wie DNA-Spuren, neben anderen Mikrospuren und auch offensichtliche Beweise tun dann ein Übriges zu Befragungen, in denen sich Verdächtige dann nicht zweifelsfrei erklären können. Wer lügt, zeigt womöglich auffällige Reaktionen oder hat vorgefertigte Antworten. Oder nennt unter dem Stress der Befragung Details, die ihm seitens der Beamten nicht genannt wurden und die Täterwissen darstellen. Oder jemand kann irgendwelche Verletzungen oder Verhaltensweisen nicht plausibel erklären - zum Beispiel auffälliges Interesse am Geschehen oder ein auffällig verändertes Verhalten, z. B. vermehrter Alkoholkonsum, Unruhe etc.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl objektive Beweise wie auch erdrückende Befragungen die Wahrheit schnell ans Licht bringen, ist sehr hoch.
Nun wird sich ein Mordopfer nie gegen Ermittlungen wehren, d. h. wenn das Opfeer gefunden wird, setzt sich der Ermittlungsapparat in Bewegung.
Vergewaltigungsopfer verzichten aus Scham, weil sie sich selber schuldig fühlen oder unter Schock stehen, mitunter ganz auf eine Anzeige oder machen sie erst nach längerer Zeit, wo dann aber keine eindeutigen Spuren (Sperma etc.) mehr vorhanden sind und der Nachweis einer Täterschaft schwieriger wird.
Gruß,
MecFleih