Ist diese Traumatherapieform gut? (Vorgespräch Therapeutin)

Es war nicht ein Kongress bzw. Symposium, es waren mehrere. Wie bereits beschrieben, spiegelt sich das Problem sogar in der verschriftlichten Diskussion wieder.

Dankeschön, da melde ich mich mal. :wink: LG nj

Danke für die Klarstellung. Das ist genau das, was ich meine! Du gehst auch als Therapeut davon aus, dass ein Patient das Grundvertrauen haben kann, weil er sich sicher, ja sogar sehr sein könne, eine qualifizierten Psychotherapeuten vor sich zu haben, der die Grundlagen seines Tuns beherrscht.

Davon gehen nicht einmal Psychotherapeutenkammern so ohne weiteres aus! Einerseits geht es darum, dass außer vielleicht noch bei einem einfachen Monotrauma überhaupt kein Psychotherapeut Traumatherapie anbieten sollte, der dafür nicht qualifiziert ist! Tut er es doch, ist er eben nicht qualifiziert! Darüber sollte es eigentlich auch gar keine Diskussion mehr geben. Ansonsten verweise ich noch einmal auf die Leitlinie!

Auf der anderen Seite drückst du damit die Erwartungshaltung aus, dass der Patient das Grundvertrauen in Psychotherapie und Psychotherapeuten haben sollte. Da sind wir beim Thema Bringschuld. Das ist schon allgemein ein Fass, über das man munter diskutieren könnte. Das nun aber ausgerechnet im Kontext von Traumatherapie überhaupt aufzuwerfen, soll ich nun als was interpretieren? Schwer angeschlagenes Vertrauen, gemeint ist hier primär ausdrücklich nicht Vertrauen Können und nicht Misstrauen, gehört zu den Kernproblemen von traumatisierten Patienten, zumindest bei jenen mit Man-Made-Traumata. Dieses Problem ist auch kein klassisches Symptom, denn dieses nicht Vertrauen Können ist zu weiten Teilen eine völlig gesunde und berechtigte Haltung. Grundsätzlich auch dem Therapeuten gegenüber!

Lies mal in den Veröffentlichungen des Ethikvereins, wenn dich das Thema interessiert!

Du widersprichst dich letztlich bzw. bist du nicht konsequent. Du kannst nicht einerseits einräumen, dass das System (viele) Fehler, dafür keine Fehlerkultur hat, auf der anderen Seite aber sagen, dass der Patient sich sehr(!) sicher sein kann! Besser ist, im gesunden (sic!) Rahmen zu warnen und Wege zu öffnen, wie man als Patient damit umgehen kann. Schließlich haben diese Wege den Sinn, dass der Patient in Therapie kommt und nicht das Gegenteil.

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Nein, da gehe ich als potentieller Patient davon aus.

Aber nicht als Therapeut.
Da ist mir schon klar, dass nicht jeder, der kommt, dieses Grundvertrauen hat. Das ist ja auch ein zentraler Teil bestimmter Krankheitsbilder.

Mir ist aber auch klar, dass man das in der entscheidenden frühen Phase der Therapie nur in recht engen Grenzen herstellen kann.
Deshalb bin ich als Therapeut eben genauso darauf angewiesen wie der Patient auch

Gruß
F.

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Bis dahin war das sehr sachlich. Aber diese Bemerkung ist völlig deplatziert! Ich habe keineswegs um mich gehauen und schon keineswegs wild!