Mal angenommen man würde sich ein Auto beim Händler kaufen und ein halbes Jahr später fällt dieses nachweislich aufgrund einer falschen Betankung ( mit der man selbst nichts zu tun hatte) komplett aus…wäre der Händler in euren Augen haftbar oder nicht? So rein aus dem Gefühl heraus, was würdet ihr dazu sagen?
So rein aus dem Gefühl heraus, was würdet ihr dazu sagen?
Ich würde sagen, wenn du eine Antwort nach Gefühl willst, bist du hier im falschen Brett. Wenn dich die rechtliche Seite interessiert, bist du hier richtig. Zwar antworten hier auch immer wieder welche, die nur raten; aber es sind auch waschechte Juristen anwesend.
Levay
Gut dann erklär mir bitte doch mal die rechtliche Seite.
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Hi Levay,
ich gehöre eher zu den Ratern. Nein, falsch,
eher den Fragern.
Zum Ausgangsposting fällt mir als erstes ein:
Wie will man das nach einem halben Jahr nachprüfen,
wer da falsch getankt hat?
Meine zweite Frage ist eine technische, daher wohl
brettfalsch: ich dachte, ein Motorschaden tritt
ziemlich zeitnah zur falschen Betankung auf, stimmt das?
Gruß
Elke
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ja, kann man!!
.
Genau, wie will man das prüfen, wie will man beweisen das man selbst nicht falsch getankt hat… klasse Frage hm?!?
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Wie könnte der Käufer beweisen, niemals falsch getankt zu haben und muss er dieses beweisen?
Wer ist in einem solchen Fall überhaupt in der Beweispflicht?
Handelt sich in diesem angeführten „Fall“ um eine Sachmangel?
Wenn jemand einen Anspruch stellt, z.B. gegen einen Händler, dann muß er beweisen, dass der Anspruch zu Recht besteht. In diesem Beispiel, müßte nach einer Zeit von 6 Monaten (wie oft wurde der Wagen inzwischen betankt ?) bewiesen werden, dass der Händler falsch getankt hat. Wie soll das gehen ? Der Händler wird sich immer darauf berufen, dass nach der Fahrzeugübergabe der falsche Kraftstoff eingefüllt wurde. Ich persönlich halte das für glaubhaft, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein falscher Kraftstoff sich erst nach 6 Monate auswirkt.
oder nicht? So rein aus dem Gefühl heraus, was würdet ihr dazu
sagen?
Das würde ich rein gefühlsmäßig dazu sagen, ohne Jurist oder KFZ-Experte zu sein.
Ein Sachmangel liegt vor „wenn sie sich [die sache] für die gewöhnliche Verwendung [nicht] eignet und [keine] Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.“ § 434 I 2. BGB
damit dürfte die frage nach dem sachmangel beantwortet sein.
solange das auto von einem „verbraucher“ gekauft wurde und der mangel dem „unternehmer“ innerhalb von 6 monaten nach dem kauf angezeigt wurde liegt die beweislast beim händler. § 476 BGB
d.h. er muss beweisen, dass die sache zum zeitpunkt des gefahrüberganges im mangelfreien zustand war, was er im zweifelsfall nicht kann.
im zweifelsfall ist aber ein abwicklung des schadens über die garantieversicherung einfacher.
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Hallo,
Mal angenommen man würde sich ein Auto beim Händler kaufen und
ein halbes Jahr später fällt dieses nachweislich aufgrund
einer falschen Betankung ( mit der man selbst nichts zu tun
hatte) komplett aus…
dann würde ich einfach mal behaupten, dass die Geschichte so nicht stimmt.
Entweder ist permanent falsch getankt worden oder der Ausfall hat nichts mit dem Tanken zu tun. Ein Ausfall ein halbes Jahr nach dem Tanken kann nicht sein.
Wer hat denn da genau was nachgewiesen?
Gruß
loderunner
[OT] Anmerkung
Hi,
Entweder ist permanent falsch getankt worden oder der Ausfall
hat nichts mit dem Tanken zu tun. Ein Ausfall ein halbes Jahr
nach dem Tanken kann nicht sein.
Zumindest halte ich das für extrem unwahrscheinlich, da, wenn man grob schätzt, so ca. 14 bis 20 Tankvorgänge abgelaufen sein könnten.
Dazu gibts hier sogar eine FAQ:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/faqs/faqindex.fp…
und: /t/theorie-benzin-statt-diesel-getankt/1149871
Lediglich bei Biodiesel könnte es langfristige Schäden geben:
http://www.internetbaron.de/news/2006-10-04/Falsch_g…
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß eine einmalige Falschbefüllung solche Auswirkungen haben sollte.
mfg Ulrich